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Gedanken zur Losung

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Die neuesten Nachrichten 15

2022-01-25 09:00:02 Dienstag, der 25.01.2022:
Weise mich zurecht, HERR, aber im Gerichtsverfahren, nicht in deinem Zorn, damit du mich nicht auslöschst.
Jeremia 10,24
Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, die Seligkeit zu besitzen durch unsern Herrn Jesus Christus.
1. Thessalonicher 5,9

Zorn und Gnade

Im heutigen Losungswort äußert der Prophet Jeremia etwas Erstaunliches. Er unterscheidet zwischen einer Zurechtweisung im Gerichtsverfahren und dem Zorn Gottes. Darin macht er deutlich: Gottes Zorn ist ohne Gnade und vernichtet einen Menschen, bei einer Zurechtweisung im Gerichtsverfahren hingegen bekommt man noch eine Chance. Beschreibt Jeremia Gott hier eigentlich richtig?

Im Vers davor stellt Jeremia Gottes Allmacht fest: „Ich habe erkannt, HERR, dass der Mensch nicht über seinen Weg bestimmt, dass der, der geht, nicht seinen Schritt bestimmt.“ (Jer. 10,23) Allmacht beinhaltet aber auch, dass Gott in seinem Handeln niemandem Rechenschaft schuldig ist. Darin unterscheidet er sich von jeder anderen Form der Herrschaft. Sowohl in unserem Land als auch im damaligen Israel muss und musste sich selbst der mächtigste Politiker vor dem Gesetz verantworten. Doch bei Gott gilt das nicht. Nur er allein könnte sich in seiner Allmacht einschränken. So gesehen sprach Jeremia eine Befürchtung aus, die durchaus vorstellbar war.

Weiterhin geht Jeremia davon aus, dass Gott Gefühle hat. Dass er also gnadenlos zornig, aber auch gnadenvoll barmherzig sein kann. So lesen wir z.B.: „In meinem Zorn habe ich dich geschlagen, in meinem Wohlwollen aber habe ich mich deiner erbarmt.“ (Jes. 60,10b) Die frohe Botschaft, die uns das Evangelium Jesu Christi bringt, ist, dass Gottes Barmherzigkeit uns gegenüber größer ist als sein Zorn. Im gewissen Sinne hat sich Jesus Christus zum Blitzableiter für Gottes Zorn gemacht, damit wir, egal was wir getan oder geplant haben, Barmherzigkeit bei ihm finden können. Deshalb müssen wir den Zorn Gottes, wie wir im Lehrtext lesen, nicht fürchten.

Dennoch ist es durchaus möglich, dass Gott uns zurechtweist. Doch verwerfen wird er uns nicht, wenn wir uns an Jesus Christus halten. Das ist, wie ich meine, eine sehr, sehr gute Botschaft.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
297 views06:00
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2022-01-24 09:00:02 Montag, der 24.01.2022:
Spräche ich: Finsternis möge mich decken und Nacht statt Licht um mich sein, so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtete wie der Tag.
Psalm 139,11-12
Als die Sonne untergegangen war, brachten alle ihre Kranken mit mancherlei Leiden zu Jesus. Und er legte einem jeden die Hände auf und machte sie gesund.
Lukas 4,40

Licht in der Nacht

„Die Nacht zum Tage machen“, das ist häufig eine Beschreibung dafür, wenn Menschen ausgelassen feiern oder auch aus anderen Gründen die ganze Nacht aufbleiben. Es ist übrigens kein rein neuzeitliches Phänomen, obwohl die durch Strom erzeugte Unabhängigkeit vom Tageslicht viele Menschen auf der Erde in ihrem Tagesrhythmus beeinflusst.

In den heutigen Bibelversen entdecken wir nun etwas Verblüffendes: Gott selbst macht die Nacht zum Tag. David, aus dessen Psalm der Losungsvers stammt, erklärt, dass bei Gott die Finsternis taghell ist. Diese Aussage ist, so glaube ich, für unser Vertrauen auf Gott sehr wichtig. Gerade auch dann, wenn wir mit Finsternis in Berührung kommen. Damit meine ich jede Art von Finsternis, nicht nur die physische, die man mit Augen sehen kann. Wenn das stimmt, was David bekennt, so ist Gott erstens da. Und zweitens hat die Finsternis keinerlei Einfluss auf ihn, sondern er hat alle Macht über sie.

Wie das aussehen kann, lesen wir im Lehrtext. „Als die Sonne untergegangen war“, brachten die Menschen ihre Kranken zu Jesus. Wir wissen nicht, warum sie das nicht schon vorher getan hatten, doch wir können sehen, wie Jesus sich nicht vor der Nacht beugte, sondern sein Licht in der Dunkelheit leuchten ließ, indem er die Menschen gesund machte. Äußerlich mag es Nacht gewesen sein, doch durch Jesus wurde es für viele taghell.

Wenn wir also wieder einmal wahrnehmen, dass es um uns herum finster ist und uns die Angst packen will, sollten wir uns bewusst machen, wer der Herr der Finsternis ist, nämlich Gott. „Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis“ (Jes. 45,6-7). Es gibt keine Finsternis ohne ihn, und wenn er will, wird es darin Tag. Egal, welche Not, er wird uns an die Hand nehmen und hindurchbringen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen
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2022-01-23 09:00:02 Sonntag, der 23.01.2022:
Ich will dem HERRN singen mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin.
Psalm 104,33
Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen.
Jakobus 5,13

Alles bezieht sich auf Gott

„Ich will dem HERRN singen mein Leben lang“, so beginnt das heutige Losungswort. Psalm 104, aus dem das Losungswort stammt, ist wie eine Predigt, in der die Schöpfung Gottes bestaunt wird. Die Genialität, wie alles mit allem zusammenwirkt, die Macht, die alles zusammenhält, sodass wir leben können. All das mündet in einen Lobgesang. Die Freude an Gottes Werk und seiner Gegenwart platzt geradezu aus dem Verfasser heraus. Alles, was er sieht und wahrnimmt, bezieht er auf Gott.

Man kann die Welt aber auch anders wahrnehmen. So kann man alles auf sich beziehen und fragen: „Was macht das mit mir?“ Man kann auch in unserer Welt hängen bleiben, als wäre sie eine große Maschine, die einfach da ist und unentwegt läuft. In dieser Wahrnehmung gibt es keinen gestaltenden Gott, keine geniale Schöpfung, keine Absicht hinter allem. Leider fehlt sowohl der einen wie der anderen Wahrnehmung etwas: der Lobgesang. Als ich das erste Mal solche auf Gott ausgerichteten Lobgesänge erlebte, hinterließen sie ein starkes Echo in mir. Sie waren so etwas Besonderes, so kraftvoll und gleichzeitig so arglos, dass ich mich damals fragte: „Was haben diese Menschen, was ich nicht habe?“ Es war schlicht die lebendige Beziehung zu Gott, die mir fehlte.

Alles auf Gott zu beziehen, führt nicht nur in den Lobgesang, es kann auch in ein Klagelied oder in ein inständiges Gebet führen. So habe ich den Vers des Lehrtextes immer als sehr befreiend empfunden. Er fordert uns nämlich nicht dazu auf, nach außen immer glücklich zu wirken. Wir dürfen die ganze Bandbreite dessen, was uns bewegt, zu Gott bringen. Ob wir beten oder singen, die Schöpfung bestaunen oder uns fürchten, alles können wir zu Gott bringen. Durch die Erlösungstat Jesu Christi steht die Tür zu unserem Schöpfer weit offen. Das ist so großartig, dass auch wir, wenn wir wollen, mit einstimmen können: „Ich will dem HERRN singen mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin.“

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
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2022-01-22 09:00:02 Samstag, der 22.01.2022:
Jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht, und jeder Mantel, durch Blut geschleift, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt.
Jesaja 9,4
Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes wird uns besuchen das aufgehende Licht aus der Höhe, auf dass es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.
Lukas 1,78-79

Der Friede Christi

Das neunte Kapitel im Buch Jesaja, aus dem das Losungswort entnommen wurde, beginnt mit den Worten: „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.“ (Jes. 9,1) Direkt im Anschluss auf das Losungswort heißt es: „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst“ (Jes. 9,5). Die ganze Passage ist also eine Ankündigung auf das Kommen Jesu Christi, in der beschrieben wird, was durch ihn geschehen wird. Er wird jede Art von Krieg beenden und, wie es später heißt, Frieden ohne Ende schaffen.

Dieser Friede, den Jesaja hier beschreibt, ist anders als das, was wir gewöhnlich unter Frieden verstehen. Dieser ist meiner Ansicht nach eher ein kriegsloser Zustand. Es gibt Zeiten, in denen ein Krieg mehr Schaden als Nutzen bringen würde. Wenn sich aber die Zeiten ändern oder der innere Druck zunimmt, steigt ebenfalls die Kriegsgefahr. Während das Losungswort eine komplette Abrüstung beschreibt, wird in unserer Welt eher aufgerüstet. Das sogenannte Gleichgewicht des Schreckens schenkt uns zurzeit eine Art Frieden. Der Friede Christi ist da ganz anders.

Gott rüstet quasi einseitig ab und macht sich in seinem Sohn angreifbar. Nicht seine Allmacht, sondern Jesu Opfer schenkt uns Frieden. So versetzt uns die Barmherzigkeit Gottes in die Lage, selber Schritte des Friedens gehen zu können. In diesem Sinne verstehe ich den Lehrtext. Diese Schritte beginnen im Kleinen, in unseren Familien oder bei der Arbeit. Vielleicht können wir Kriege in dieser Welt nicht verhindern, doch einen anderen Frieden können wir leben: den Frieden Christi. Gott helfe uns dabei.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
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2022-01-21 09:00:01 Freitag, der 21.01.2022:
HERR, du bist doch unser Vater! Wir sind Ton, du bist unser Töpfer, und wir alle sind deiner Hände Werk.
Jesaja 64,7
Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt.
Johannes 15,16

Gewollt und erwählt

Das Umfeld des heutigen Losungswortes ist ein Bußgebet, in dem Gott um Vergebung gebeten wird. So heißt es: „Aber nun sind wir alle wie die Unreinen, und alle unsre Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid. Wir sind alle verwelkt wie die Blätter, und unsre Sünden tragen uns davon wie der Wind.“ (Jes. 64,5) Nun kenne ich Menschen, die solch ein Gebet kaum ertragen können. Im besten Fall halten sie es für ein unnützes Lippenbekenntnis, im ungünstigsten Fall jedoch für selbstzerstörerisch, denn welche Hoffnung bleibt für einen Menschen, der so „schlecht“ ist?

Um es vorwegzusagen: keine - wenn wir auf uns und unsere Gerechtigkeit schauen. Doch genau das tat der Prophet Jesaja nicht, wie wir im Losungsvers sehen können. Ja, da war Sünde und Ungerechtigkeit, doch da war etwas, das viel größer war: Gott, ihr Schöpfer und Vater. Er hatte sie gewollt und gemacht. Aus dieser Erkenntnis nährte sich die Überzeugung, dass sie sich stets in seiner Hand befanden, sogar dann, wenn sie auf Abwege geraten waren.

Im Umfeld des Lehrtextes erklärte Jesus seinen Jüngern, was es bedeutete, mit ihm verbunden zu sein. „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ (Joh. 15,5) Gott erwartet also gar nicht, dass wir Dinge ohne ihn meistern. Es soll aus der Verbindung zu ihm geschehen. Er bereitet den Weg, auf dem wir dann gehen können. Am deutlichsten sehen wir das darin, dass Jesus Christus den Weg zum Vater freigemacht hat.(1)

Nichts davon können wir selber bewerkstelligen. Es war und ist Gottes Wollen, sein Plan, seine Erwählung. Nicht er ist unser Werk, sondern wir sind seines. Wer ihn erwählt, ist schon vor langer Zeit von ihm gewollt und erwählt worden. Deshalb können wir im Vertrauen auf ihn und seine Leitung unser Leben gestalten.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Hebr. 10,20
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2022-01-20 09:00:01 Donnerstag, der 20.01.2022:
Die Himmel erzählen die Ehre Gottes.
Psalm 19,2
Betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen!
Offenbarung 14,7

Gründe, Gott zu ehren

Hinter den heutigen Losungsversen steckt die klare Überzeugung, dass Gott Himmel und Erde geschaffen hat. Der Gedanke, das Universum sei ohne Gott aus sich selbst heraus entstanden, ist der Bibel völlig fremd. Im Grunde drehen sich die Losungsverse auch nicht um die Frage, ob Gott alles geschaffen hat, sondern darum, dass seine Schöpfung ihn ehrt. Doch nur wer glaubt, dass Gott der Schöpfer aller Dinge ist, wird ihm auch die Ehre geben.

Überall, wo jemand - Mann oder Frau - etwas erschaffen hat, ob Maler, Komponist, Schriftsteller oder Architekt, kann man am Werk etwas vom Schöpfer dieses Werkes entdecken. So erzählen eben auch die Himmel die Ehre Gottes. Sie zeigen uns, wie groß und unbegreiflich er ist. Der Lehrtext nimmt die Erde noch mit dazu. Sie wiederum zeigt uns, wie genial der Lebensraum ist, in den Gott uns hineingesetzt hat. Hier entdecken wir Gottes Fürsorge, seinen Sinn für Vielfalt. Und doch hat alles eine Ausrichtung, das beschreibt der Apostel Paulus im Brief an die Kolosser: „Das ganze Universum wurde durch ihn [Christus] geschaffen und hat in ihm sein Ziel.“ (Kol. 1,16c Neue Genfer Übersetzung)

Was aber hat es mit der Ehre Gottes auf sich? Ist Gott etwa eitel, dass er jemanden braucht, der ihn lobt und verehrt? Das glaube ich auf keinen Fall. Gott zwingt uns nicht auf, ihn zu ehren, eher ist das Gegenteil der Fall. Wenn wir von dem überwältigt sind, was Gott geschaffen hat, dann ist das Lob, die Ehre, ja auch die Anbetung ein natürlicher Ausdruck unserer Ergriffenheit. Was mich jedoch am meisten überwältigt, ist seine Erlösungstat. Dass Gott in Jesus Christus zu uns kam, dass er wurde wie wir und unser aller Schuld auf sich nahm - das ergreift mich immer wieder neu. Gott schuf dieses Universum und uns, um dort seine unbegreifliche Liebe zu seiner Schöpfung zu offenbaren. Ich meine, wir haben allen Grund, Gott zu ehren.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
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2022-01-19 09:00:02 Mittwoch, der 19.01.2022:
Wer den Armen verspottet, verhöhnt dessen Schöpfer; und wer sich über eines andern Unglück freut, wird nicht ungestraft bleiben.
Sprüche 17,5
Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Matthäus 5,7

Barmherzigkeit

Das heutige Losungswort bedeutet im Grunde, dass alles, was wir über andere denken, sagen oder ihnen tun, immer auch Gott betrifft. Er hat alle Menschen geschaffen, deshalb sind wir gehalten, seine Geschöpfe mit Respekt zu behandeln. Der Apostel Judas schildert sogar Folgendes: „Der Engelfürst Michael hingegen gebrauchte nicht einmal dem Teufel gegenüber abschätzige Worte.“ (Jud. 1,9a) Wir sollen also sogar unsere Feinde und Personen, die es böse mit uns meinen, mit Respekt und Achtung behandeln. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir ihre Handlungen gutheißen müssen.

Nun schildert der Losungsvers eine sehr verwerfliche Handlung, dass sich nämlich jemand über einen Menschen lustig macht, der schwach ist. Das können arme Menschen sein, Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, alte oder behinderte Menschen oder eben Personen, denen ein Unglück widerfahren ist. Manchmal sagen mir Menschen offen ins Gesicht, dass sie bestimmten Leuten ein Unglück geradezu wünschen. Leuten, die in ihren Augen böse oder ein Abschaum der Gesellschaft sind. Doch solche Wünsche fallen laut Losungswort auf die Person selbst zurück. Ich denke, es ist wichtig, das Urteil Gott zu überlassen.

Der Lehrtext geht die Sache von einer anderen Perspektive an. Wenn wir barmherzig sind, werden wir das oben Geschilderte nicht tun. Barmherzigkeit nimmt sich nämlich des Schwachen an. Statt zu vergelten, vergibt sie. Sie freut sich nicht über das Unglück anderer, sondern hilft, ohne irgendwelche Vorhaltungen zu machen - sogar dann, wenn das Unglück wie eine gerechte Strafe erscheinen könnte.

Gerade der Lehrtext macht mir ebenfalls bewusst, wie sehr ich selber Barmherzigkeit benötige. So ist es für mich geradezu vernünftig, auch anderen gegenüber barmherzig zu sein. Wo wir mit unseren Mitmenschen im Sinne der heutigen Losung umgehen, wird, wie ich glaube, ein Stück vom Charakter Jesu Christi durch uns sichtbar.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
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2022-01-18 09:00:02 Dienstag, der 18.01.2022:
Weide dein Volk mit deinem Stabe.
Micha 7,14
Die Schafe folgen dem Hirten nach; denn sie kennen seine Stimme.
Johannes 10,4

Sie kennen seine Stimme

Die heutigen Bibelverse zeigen, dass Gott eine ganz persönliche Beziehung zu den Seinen hat. Er kennt sie und sie kennen ihn. Bezieht sich das Losungswort erst einmal auf das Volk Israel, so greift diese Aussage im Umfeld des Lehrtextes viel weiter. Jesus, der sich hier als der gute Hirte bezeichnet, sagt Folgendes: „Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden.“ (Joh. 10,16)

Gott will also sein Volk - ob nun aus Israel oder aus den Nationen - nicht sich selbst überlassen, sondern ihm nahe sein. Er will zu ihnen reden, für sie sorgen und sie beschützen. Selbst wenn sie sich verfehlen, lässt er sie nicht fallen. So heißt es: „Er wird sich unser wieder erbarmen, unsere Schuld unter die Füße treten und alle unsere Sünden in die Tiefen des Meeres werfen.“ (Mich. 7,19)

Als Jesus das Gleichnis erzählte, aus dem der Lehrtext stammt, verstanden die Menschen nicht so richtig, was er damit sagen wollte. Das kann auch uns so gehen, wenn wir etwas von oder über Gott hören. Eine wegweisende Erklärung, die Jesus damals gab, ist meiner Meinung nach: „Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.“ (Joh. 10,9) Ohne diese Tür werden wir nicht weiterkommen.

Gehen wir jedoch durch diese Tür hindurch, erhalten wir vollen Zugang zum Vater und zum ewigen Leben. Gott kommt uns in Christus ganz nah und wir fangen an, seine Stimme wahrzunehmen. Die Bibel ist dann mehr als ein Buch mit vielen Büchern, Kapiteln und Versen. Sie wird „lebendig“ und „spricht“ zu uns. Der Heilige Geist ist dann keine diffuse spirituelle Energie, sondern wird in uns in ganz konkreten Situationen spürbar und leitet uns. Die Tür „Jesus“ zu durchschreiten, ihn als Hirte kennenzulernen und ihm nachzufolgen, wird uns mehr und mehr helfen, seine Stimme zu hören und ihn immer besser zu verstehen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Joh. 10,16
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2022-01-17 09:00:01 Montag, der 17.01.2022:
Lobet den HERRN! Denn unsern Gott loben, das ist ein köstlich Ding.
Psalm 147,1
Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen.
Epheser 5,19

Ein köstlich Ding

Heute möchte ich einmal auf den zweiten Satz im Losungswort eingehen: Denn unsern Gott loben, das ist ein köstlich Ding. Was genau ist so schön daran, Gott zu loben? Wenn ich mich z.B. am Meer befinde und seine Größe und Weite sehe, den Wind spüre und die Luft rieche, so fange ich an, Gott für seine wunderschöne und großartige Schöpfung zu danken. Ähnlich erging es mir, als ich das erste Mal in Afrika den Sternenhimmel betrachtete. Es ist wirklich „ein köstlich Ding“, dass wir, überwältigt von unseren Gefühlen, unseren Dank und unser Lob zu Gott bringen können.

Ja, selbst unsere Klagen können wir vor Gott bringen. Auch dafür können wir ihn loben. Wenn wir ihn nicht hätten, würden wir uns nur gegenseitig mit unseren Klagen beschweren. Doch nun haben wir ein Gegenüber, nämlich Gott und sind damit reich beschenkt.

Gott zu loben, ist also kein frommer Zwang, sondern eine natürliche Reaktion, wenn uns seine Größe, Güte und die Schönheit seiner Schöpfung bewusst werden. Vor Kurzem hörte ich, dass selbst in einer Naturwissenschaft wie der Physik, Schönheit bzw. Ästhetik eine große Rolle spielt.(1) Viele Forscher suchen nach Lösungen, die in irgendeiner Weise schön sind - z.B. einfach, symmetrisch, nicht chaotisch oder voller Ausnahmen. Anscheinend gehen sie davon aus, dass die Schöpfung einen Sinn für Ästhetik hat. Nun, ich würde sagen: Das liegt am Schöpfer.

So ist es in meinen Augen genial, dass Jesus Christus alle Gesetze in dieser Welt in einem einzigen Satz formuliert hat: „Behandelt eure Mitmenschen in allem so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt.“ (Matt. 7,12a) Dieser Satz ist für mich Schönheit pur. Sein Inhalt ist einfach, symmetrisch und benötigt keine Sonderregelungen.

All das können wir uns gegenseitig zusprechen oder zusingen, wie wir im Lehrtext lesen. So inspirieren wir uns gegenseitig, uns an der Größe, Güte und Schönheit Gottes und Jesu Christi zu erfreuen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) www.forschung-und-lehre.de/forschung/gehoert-schoenheit-in-die-physik-2045
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2022-01-16 09:00:02 Sonntag, der 16.01.2022:
Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht, suchet sein Antlitz allezeit!
Psalm 105,4
Wer bittet, empfängt; wer sucht, der findet; wer anklopft, dem wird aufgetan.
Lukas 11,10

„Halte durch!“

Im heutigen Losungswort werden wir aufgefordert, nach Gott und seiner Macht zu fragen und seine Nähe zu suchen. Doch warum sollen wir das tun? Verändert sich dadurch irgendetwas? Nun, im weiteren Verlauf des 105. Psalms wird ein Teil der Geschichte Israels erzählt. Wie Gott Abraham das Land Kanaan versprach, wie Josef nach Ägypten verkauft wurde, wie Gott ihn befreite und er seine Familie rettete, wie das Volk Israel später versklavt wurde und wie Gott es aus der Sklaverei in das Gelobte Land geführt hatte. Die Geschichte ist voller Wunder und Gebetserhörungen, doch sie erstreckt sich über einen langen Zeitraum von mehr als 400 Jahren.

Auch im Lehrtext geht es unter anderem um Gebetserhörung. Dort verspricht Jesus Christus seinen Zuhörern, dass sie empfangen werden, wenn sie Gott um etwas bitten. Sie werden finden, wenn sie suchen, und werden bei ihm nicht abgewiesen, wenn sie anklopfen. Sind diese Versprechungen Jesu nun nur schöne Worte oder treffen sie wirklich ein? Das fragen sich Menschen immer wieder, besonders wenn sie sich in der Not von Gott allein gelassen fühlen.

Ein Hauptproblem, so glaube ich, ist, dass wir in zu kurzen Zeiteinheiten denken. Wir wünschen Hilfe und Erhörung sofort. Früher musste man noch auf Briefe und Pakete warten, heute stört es viele, wenn nicht schon am nächsten Tag geliefert wird. Josef war jahrelang Sklave und ein Gefangener, ehe Gott ihn aus allem herausholte. So gibt manch einer schon zu schnell auf und kann nicht mehr glauben, dass Gott tatsächlich unsere Bitten erhört.

Ich glaube, wir müssen wieder lernen, die Zeit zwischen Gebet und Erhörung auszuhalten. Das ist nämlich im eigentlichen Sinn die Bedeutung von Glauben: An den Zusagen Gottes festzuhalten, deren Erfüllung man noch nicht sieht.(1) Wenn wir dazu bereit sind - und das ist meine feste Überzeugung - werden wir erleben, auf welch wunderbare und geheimnisvolle Weise Gott unsere Gebete erhört und uns zu sich zieht.

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Hebr. 11,1
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