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Gedanken zur Losung

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Die neuesten Nachrichten 6

2022-06-15 08:00:02 Mittwoch, der 15.06.2022:
Der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!
Psalm 121,8
Der Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen.
2. Thessalonicher 3,3

Gottes Wort und Gottes Nähe

Das heutige Losungswort stammt aus einem Wallfahrtslied, das mit den bekannten Versen beginnt: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.“ (Ps. 121,1-2) Bei solch einer Wallfahrt machten sich Israeliten auf den Weg nach Jerusalem, um Gott zu begegnen. Je näher sie nun der Stadt kamen, umso aufregender wurde es. Der Tempel Gottes rückte in erreichbare Nähe. Dort konnten und wollten sie die Gegenwart des lebendigen Gottes erleben.

Nehmen wir einmal an, unmittelbar vor uns liegt solch eine direkte Begegnung mit Gott. Würden wir dann nicht sowohl die Welt als auch Gott mit anderen Augen betrachten? Kleine und große Probleme aus unserem täglichen Leben würden in den Hintergrund rücken. Selbst unsere Ansichten und Meinungen würden unwichtig werden, denn gleich begegnen wir dem Schöpfer aller Dinge. Das Einzige, was dann zählt, ist sein Wort. Was er über sich, über uns und über diese Welt sagt, ist entscheidend. Alles andere verblasst.

In solchen Momenten bekommen Gottes Zusagen und seine Gnade eine ungeheure Strahlkraft. Daran halten wir uns fest, das sprechen wir uns zu. „Wo kommt meine Hilfe her?“, singt dann vielleicht einer. Ein anderer antwortet: „Meine Hilfe kommt vom HERRN!“ Dann segnen wir uns mit dem Segen, den wir im Losungswort finden: „Der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!“ Und keiner fragt mehr danach, wie genau das stattfindet. Die Nähe Gottes verändert unser Bewusstsein und unseren Glauben.

Ich glaube, wir brauchen immer wieder solche Erfahrungen. Bei einer Wallfahrt suchten die Menschen die Nähe Gottes. Wo suchen wir sie? Im Lehrtext lesen wir, dass Jesus Christus treu ist, dass er uns stärken und vor dem Bösen bewahren wird. Wie aber können wir verhindern, dass die Zuversicht in diesen Worten allmählich verblasst? Ich meine, indem wir immer wieder eine Begegnung mit Gott suchen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
208 views05:00
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2022-06-14 08:00:01 Dienstag, der 14.06.2022:
Wenn der HERR nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.
Psalm 127,1
Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.
Philipper 1,6

Guter Zuversicht sein

Welchen Schluss ziehen wir aus der Aussage des heutigen Losungsverses, dass ein Wächter vergeblich wacht, wenn nicht Gott selbst die Stadt behütet? Manchmal ist man ja geneigt, Bibelworte nicht nur so zu nehmen, wie sie da stehen, sondern eine Fortführung daraus zu machen, sie also linear zu betrachten. Im Falle des Losungswortes käme dann vielleicht heraus, dass ein Wächter nutzlos oder sogar überflüssig ist. Wenn wir das weiter denken, müssten wir unsere Wohnungen und Häuser nicht mehr abschließen, könnten unsere Autos offen stehen lassen, müssten unsere Geldbörsen und Handys nicht mehr sichern usw., - denn Gott ist ja unsere Sicherheit.

Nun bin ich tatsächlich davon überzeugt, dass Gott über mein Leben wacht. Ich glaube aber auch, dass ich selbst Verantwortung habe, wie ich es gestalte. Das bedeutet für mich, Gott täglich darum zu bitten, dass er mich leitet. Und dann im Vertrauen darauf, dass er das auch tut, zu handeln. Das bewahrt mich nicht automatisch vor Fehlentscheidungen und Fehlern. Dennoch bin ich guter Zuversicht, denn ich verlasse ich mich im Zweifelsfall darauf, dass Gott mich immer wieder auf die richtige Spur bringt.

Im Lehrtext spricht der Apostel Paulus ebenfalls von „guter Zuversicht“. Der Grund dafür war die Verbindung zu Jesus Christus. Diese Verbindung ist der Anfang eines von Gott initiierten guten Werkes, nämlich dass er in uns wohnen will. Durch Jesu Tod am Kreuz wurde das möglich und durch den Heiligen Geist in uns wird es erfüllt. Wir sind jetzt die „Stadt“, die der „HERR“ behüten will. Gleichzeitig legt uns Gott die Entscheidung zur Mitarbeit in die Hand. Um im Bild des Psalmes 127 zu bleiben: Er setzt uns als Wächter ein. Ohne Gott wachen wir vergeblich. Aber mit ihm ist alles anders. Er selbst sorgt dafür, dass das, was er begonnen hat, zum Ziel kommt, und zwar nicht über unsere Köpfe hinweg, sondern mit uns. Sogar, wenn wir Umwege nehmen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen
168 views05:00
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2022-06-13 08:00:02 Montag, der 13.06.2022:
Erhöre uns nach der wunderbaren Gerechtigkeit, Gott, unser Heil.
Psalm 65,6
Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.
Johannes 14,14

„Das will ich tun“

Erhört Gott eigentlich jedes Gebet? Ich glaube, kaum jemand würde das bejahen. Es gibt sogar biblische Beispiele dafür, z.B. Paulus, der Gott bat, von einem Leiden befreit zu werden, und dieser ihm antwortete, er solle sich an seiner Gnade genügen lassen.(1) Immerhin bekam Paulus eine Antwort. Andere beten und es geschieht überhaupt nichts. Wie sollen wir also die heutigen Losungsverse verstehn?

Das Losungswort selbst ist ein Gebet, das mit einer großen Zuversicht gebetet wurde. Einige Verse zuvor lesen wir: „Du erhörst Gebet; darum kommt alles Fleisch zu dir.“ (Ps. 65,3) Der Lehrtext geht da noch ein Stück weiter. Er wirkt geradezu wie ein Blankoscheck für erhörtes Gebet, besonders wenn man den Vers davor liest: „Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, auf dass der Vater verherrlicht werde im Sohn.“ (Joh. 14,13) Jesus Christus wiederholt also im Lehrtext, dass er die Gebete derer, die in seinem Namen beten, erhören will. Das deutet darauf hin, dass er es wirklich ernst meint.

Wie also gehen wir mit der Spannung zwischen real empfundenen Gebetserhörungen und dieser Generalzusage um? Ich kann das nur persönlich beantworten: Ich glaube den Worten Jesu, unabhängig, ob sie sich bisher immer erfüllt haben oder nicht. Das mag manchen wie blindes Vertrauen vorkommen, das den Bezug zur Realität verloren hat. Mir geht es jedoch mehr wie den Jüngern Jesu, die sagten: „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“ (Joh. 6,68) Auch wenn Jesus Christus zuvor Dinge gesagt hatte, die sie nicht verstanden, hielten sie dennoch daran fest, ihm mehr zu glauben als dem, was sie verstehen konnten.

Manchmal bedeutet Glauben eben, die Spannung zwischen den Zusagen Gottes und unserer Realität auszuhalten. Wie groß ist aber die Freude, wenn unser Gebet erhört wurde. Deshalb lohnt es sich an Gottes Zusagen festzuhalten, weiter zu beten und uns die Zuversicht nicht nehmen zu lassen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) 2.Kor. 12,7-9
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2022-06-12 08:00:01 Sonntag, der 12.06.2022:
Du sollst der Menge nicht auf dem Weg zum Bösen folgen.
2. Mose 23,2
Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus.
Epheser 4,15

Mutig um Christi willen

„Du sollst der Menge nicht auf dem Weg zum Bösen folgen“, lesen wir im heutigen Losungswort. Es geht in diesem und den umgebenden Versen darum, vor Gericht wahrhaftig zu bleiben. Also etwas weder zu beschönigen noch zu verschweigen, und zwar unabhängig davon, was andere dazu meinen. Das gilt sowohl für Richter als auch für Zeugen und in der heutigen Justiz gewiss auch für Staatsanwälte und Verteidiger. Doch auch außerhalb eines Gerichts werden Menschen zum Teil pauschal verurteilt. Darauf bezieht sich dieses Gebot Gottes, wie ich meine, ebenfalls.

Jeder Mensch ist letztlich irgendwo eingebunden (Familie, Motorradklub, Sportverein, Gemeinde, politische Partei, Arbeitskollegen, Stammtisch usw.). Doch was machen wir, wenn in solch einer Gemeinschaft über Volksgruppen abfällig gesprochen wird, Andersgläubige verunglimpft oder über Genderthemen hergezogen wird? Wenn eine Auseinandersetzung mit solchen Themen in Unterstellungen und entwürdigende Bemerkungen ausartet? Sind wir dann auch noch dabei? Oder schweigen wir peinlich berührt?

Als Christen muss uns schon bewusst sein, dass wir kein Recht haben, abfällig über andere zu sprechen, auch wenn ihre Ansichten oder Handlungen nicht den Normen Gottes entsprechen. Im Brief des Apostels Judas (nicht Judas Iskariot) wird das deutlich zum Ausdruck gebracht. Dort heißt es: „Der Engelfürst Michael hingegen gebrauchte nicht einmal dem Teufel gegenüber abschätzige Worte.“ (Jud. 1,9a)

„Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe “, heißt es dagegen im Lehrtext. Das erfordert Mut und erinnert uns daran, dass wir Christen uns in unserem Handeln, Denken und Urteilen Jesus Christus gegenüber verantwortlich wissen. Er opferte sich für uns, weil keiner sonst vor Gott bestehen könnte. In dieser Gesinnung der Liebe sollen nun auch wir, wie ich meine, mit anderen umgehen, wahrhaftig bleiben und nicht einfach das Urteil einer Allgemeinheit übernehmen. Dazu helfe uns Gott.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
29 views05:00
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2022-06-11 08:00:02 Samstag, der 11.06.2022:
Zur letzten Zeit wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.
Jesaja 2,2.4
Die Soldaten fragten Johannes und sprachen: Was sollen denn wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemandem Gewalt noch Unrecht und lasst euch genügen an eurem Sold!
Lukas 3,14

Keine Gewalt mehr

Das heutige Losungswort klingt in der viel zitierten Zeitenwende, die wir gerade erleben, wie eine Utopie. Aufrüstung statt Abrüstung, Krieg statt Frieden, Feindschaft statt Freundschaft, Misstrauen statt Vertrauen - das sind die Dinge, mit denen wir inzwischen täglich konfrontiert werden. Damit ist eines klar: Diese letzte Zeit, von der im Losungswort die Rede ist, ist noch nicht gekommen.
Seit Kain seinen Bruder Abel erschlug, haben sich Menschen und Völker immer wieder Gewalt angetan. Das an sich ist schon schlimm genug, doch der Mensch ging noch einen Schritt weiter, indem er sich regelrecht darin trainierte, wie man anderen möglichst viel Schaden zufügen kann. Kriege zu führen, bedeutet immer auch, Gewalt auszuüben. Auch in einem Verteidigungskrieg ist das der Fall. Wie schwierig es ist, aus dieser Dynamik herauszukommen, erleben wir gerade alle mit.

Umso mehr erscheint das heutige Losungswort wie ein ferner Traum. Und das wäre es auch - wenn nicht Gott selber es sagen würde. Er selbst will unter den Völkern Recht sprechen. Daraufhin „werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln.“ (Jes. 2,4) Sie werden dann nicht mehr gegeneinander kämpfen und sich auch nicht mehr darin üben, Kriege zu führen. Diesem für uns vielleicht unvorstellbaren Frieden geht also Gottes Wort und Gottes Recht voraus.

Im Lehrtext lesen wir von einem Gespräch zwischen Johannes dem Täufer und Soldaten, die auf seinen Ruf zur Umkehr reagierten. Nun würde man vielleicht erwarten, dass Johannes sie auffordert, die Waffen niederzulegen. Seine Antwort zeigt jedoch, dass es nicht die Waffen sind, sondern der Mensch ist, der richtig oder falsch handelt. Niemandem Gewalt noch Unrecht anzutun und sich mit dem zu begnügen, was man hat, sind erste Schritte in eine Welt ohne Gewalt - auch für uns.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen
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2022-06-10 08:00:01 Freitag, der 10.06.2022:
Eine linde Antwort stillt den Zorn; aber ein hartes Wort erregt Grimm.
Sprüche 15,1
Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen und gebt nicht Raum dem Teufel.
Epheser 4,26-27

Vom Umgang mit Zorn

Die heutigen Losungsverse drehen sich um das Thema Zorn - allerdings nicht um die Ursachen, sondern, wie man Zorn lindern kann. Warum aber soll man das überhaupt tun? Nun, wird in einem Streitgespräch unser Gegenüber sehr zornig und wütend, versuchen wir es häufig schon aus Eigenschutz zu beruhigen. Sind dagegen wir es, die zornig oder wütend werden, wollen die Gefühle eher aus uns heraus, anstatt gelindert zu werden. Einige haben sogar irgendwo einen Sandsack hängen, an dem sie ihre Wut auslassen können.

Im Lehrtext schreibt der Apostel Paulus, dass wir dem Teufel nicht Raum geben sollen. Das geschieht leider, wenn die Worte nur noch so aus einem herausplatzen. Oft sind es beleidigende und abfällige, manchmal auch zynische Worte. Insgesamt versucht man in diesem Zustand nicht mehr, ein Problem zu lösen, sondern die andere Person mit Worten und Taten herabzusetzen. Wie kommen wir aus solch einem Teufelskreis heraus?

Zunächst geht Paulus davon aus, dass wir zornig werden können. Er verurteilt das auch nicht, solange wir nicht daran festhalten. Und das beginnt mit der Wortwahl, mit Respekt vor der anderen Person, mit Abstand halten und am besten mit einer „Feuerpause“, sodass die aufgeheizten Gefühle abkühlen können. Meiner Erfahrung nach sollten wir auch darauf achten, dem Gegenüber eine Rückzugsmöglichkeit zu lassen - es also zuzulassen, dass jemand nicht mehr weiterreden möchte und sich zurückzieht. Die bei einem Streit entstehenden Gefühle sollten aber nicht mit in die Nacht genommen werden, selbst wenn der Konflikt noch nicht gelöst ist. Doch wie soll das gelingen?

Eine Möglichkeit ist, sich in die Situation des anderen zu versetzen. Eine andere wäre, beleidigende Worte zu vergeben. Die beste Möglichkeit aber ist, Gott für sich streiten zu lassen und auch dazu bereit zu sein, sich von ihm korrigieren zu lassen. All das hilft, dass Zorn, Wut, Frustration und Enttäuschung unsere Seele nicht auf Dauer vergiften.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
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2022-06-09 08:00:02 Donnerstag, der 09.06.2022:
Ist’s nicht so: Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie.
1. Mose 4,7
Zur Freiheit hat uns Christus befreit!
Galater 5,1

Freiheit

Die Geschichte hinter dem heutigen Losungswort ist nicht immer einfach zu verstehen. Die beiden Brüder Kain und Abel brachten Gott vom Ertrag ihrer Arbeit ein Opfer. Da Abel ein Schäfer war, opferte er etwas von den Erstgeborenen seiner Herde. Kain wiederum opferte etwas von den Erstlingen seines Getreides, denn er war ein Ackerbauer. Doch Gott sah nur das Opfer von Abel gnädig an, das von Kain dagegen nicht.

Es gibt Auslegungen, die meinen, dass Kain selbst schuld daran war, weil er Getreide und kein Lamm opferte. Die Bibelpassage gibt diese Vermutung aber nicht her. Ich sehe in dieser Auslegung eher den Versuch, zu erklären, weshalb Gott Abel bevorzugte. Man kann aber nicht immer alles erklären. Auf jeden Fall wurde Kain entsetzlich eifersüchtig auf Abel. Da hinein sprach Gott zu Kain und sagte, dass der eigentliche Ursprung seiner Eifersucht die fehlende Beziehung zu Gott sei. Wäre diese vorhanden, könnte Kain trotz des empfundenen Unrechts frei den Blick zu Gott erheben. Nun aber lauert die Sünde vor Kains Tür, er aber soll über sie herrschen.

Die Ungerechtigkeit, die Kain empfand, war also nicht die Ursache seiner Gefühle und des späteren Brudermordes. Sie rief nur etwas wach, nämlich die Sünde, die ihn dahin treiben wollte, seinen Bruder zu töten. Durch die empfundene Ungerechtigkeit gab es plötzlich eine Rechtfertigung, so fühlen und handeln zu dürfen. Das eigentliche Problem sitzt also viel tiefer.

Entsprechend grundlegend ist auch die Befreiung, zu der Christus uns befreit. Sie besteht nicht nur darin, kein Unrecht mehr zu erfahren, sondern vielmehr darin, selbst bei erfahrenem Unrecht kein Unrecht zu tun. Die Lebensgeschichten von Josef, Hiob und teilweise auch David geben uns einen Einblick in diese Art der Freiheit. Sie begeistert, fordert uns aber auch heraus, in den Maßstäben Christi zu bleiben, egal, wie uns das Leben so mitspielt.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
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2022-06-08 08:00:02 Mittwoch, der 08.06.2022:
Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht.
1. Samuel 2,7
Haltet den Glauben an Jesus Christus, unsern Herrn der Herrlichkeit, frei von allem Ansehen der Person.
Jakobus 2,1

Frei von allem Ansehen der Person

Das heutige Losungswort stammt aus dem Dankgebet einer Frau namens Hanna. Aufgrund eines Gelübdes hatte sie gerade ihren kleinen Sohn Samuel in den Tempel gebracht, wo er nun unter der Obhut der Priester leben sollte. Hanna vertraute Gott so sehr, dass sie ihm auch ihren Sohn anvertraute. Als sie keine Kinder bekommen konnte, hatte sie Gott um ein Kind angefleht und er hatte ihr Samuel geschenkt. So hatte sie am eigenen Leib erfahren, dass Gott „arm“, aber auch „reich“ machen kann.

Weltweit werden reiche Menschen als begünstigt und Arme als benachteiligt angesehen. Ebenso werden Reiche häufig bevorzugt behandelt, während Arme oft das Nachsehen haben. Hanna, die zu einer Zeit lebte, als Kinderlosigkeit das soziale Ansehen bestimmte, hatte in ihrem direkten Umfeld deswegen Kränkungen und Sticheleien ertragen müssen.(1)

Bevor wir uns jedoch zurücklehnen und aufatmen, dass solche Zeiten ja nun glücklicherweise vorbei sind, sollten wir einmal prüfen, wo wir auf den Stand einer Person schauen. Begegnen wir beispielsweise einem Bettler mit demselben Respekt wie jemandem, der finanziell gut dasteht? Der Friseurin wie der Ärztin? Die Liste ließe sich problemlos fortsetzen.

Im Lehrtext lesen wir eine Aufforderung des Apostels Jakobus. Er machte deutlich, was als Christ angemessen ist: Menschen aufgrund ihres äußeren Standes weder zu bevorzugen noch zu benachteiligen. Als Beispiel nahm er das Verhalten gegenüber einer Person, die den Gottesdienst besucht. Er warnte davor, Menschen aufgrund ihres Standes verschieden zu behandeln. Stattdessen erinnerte er die Gemeinde an das wichtigste Gebot: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“ Wer so handelt, ist auf dem richtigen Weg. Wer jedoch die einen missachtet und andere wiederum bevorzugt, verlässt den Weg Christi. Gott helfe uns, hier immer wieder klar zu sehen und mit anderen „frei von allem Ansehen der Person“ umzugehen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) 1.Sam. 1,1-7
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2022-06-07 08:00:02 Dienstag, der 07.06.2022:
Dient dem HERRN von ganzem Herzen. Und weicht nicht ab; folgt nicht denen, die nichts sind, die nichts nützen und nicht retten können, denn sie sind nichts!
1. Samuel 12,20-21
Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein.
Johannes 12,26

Dient dem HERRN von ganzem Herzen

In den heutigen Bibelversen geht es darum, Gott zu dienen. Heißt das nun, nichts falsch zu machen, alle Gebote zu halten und bestimmte Rituale zu praktizieren? Mancher kann mit der Aufforderung, Gott zu dienen, nur wenig anfangen. Viele möchten lieber, dass Gott uns dient - uns segnet, unser Vorhaben gelingen lässt, uns gesund hält bzw. gesund macht, uns vor Krieg und Unglück bewahrt, uns vergibt und vom Bösen erlöst.

Um nun zu verstehen, warum Gott will, dass wir ihm dienen, kann uns folgende Aussage Jesu Christi weiterhelfen: Wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.“ (Luk. 11,23b) Der Sohn Gottes will offensichtlich mit uns sammeln. Er lässt nicht sammeln, er sammelt auch nicht für uns, er tut es mit uns. Dahinter steckt, wie ich meine, eine gewaltige Wahrheit: Jesus Christus will mit uns zusammen eine neue Welt bauen - er nennt sie das Reich Gottes. Nicht wir bauen es, sondern er baut es mit uns.

Gott will nämlich, dass jeder Mensch die Chance bekommt, Bürger seines Reiches zu werden. Daran arbeiten wir mit, indem wir das Evangelium Jesu Christi bekannt machen. Weiterhin geht es in seinem Reich anders zu als in unserer Welt. Wie, das erklärt Jesus seinen Zuhörern z.B. in der Bergpredigt. Barmherzigkeit, Liebe und das Streben, Gott und anderen Menschen zu dienen, stehen da an oberer Stelle. Der Wunsch, über andere zu herrschen, findet dort hingegen keinen Raum.

Jesus Christus kündigte dieses Reich jedoch nicht nur an, er hat es vorgelebt. Und meiner Erkenntnis nach besteht auch unser Dienst als Christen darin, das Reich Gottes vorzuleben. Das können wir aber nur mit Jesus Christus zusammen. In diesem Sinne verstehe ich den Lehrtext: „Wo ich bin, da soll mein Diener auch sein.“ Wenn wir also die Nähe zu Jesus Christus und zu seinem Wort suchen, können wir Gott dienen - und das von ganzem Herzen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
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2022-06-06 08:00:01 Montag, der 06.06.2022:
Der HERR erforscht alle Herzen und versteht alles Dichten und Trachten der Gedanken.
1. Chronik 28,9
Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns, dass er uns von seinem Geist gegeben hat.
1. Johannes 4,13

Ein Gott der Beziehung

Das heutige Losungswort beinhaltet eine Ermahnung Davids an seinen Sohn Salomo. Er möge Gott treu bleiben, dann wird dieser seinen Thron für immer bestätigen. Doch Gott - und das macht das Losungswort klar - ist kein Mensch, den man etwas verheimlichen kann. Er sieht nicht nur, was wir tun, er weiß auch, warum wir es tun und was wir planen oder über andere denken. Weshalb aber ist es Gott so wichtig, was sich in unserem Herzen abspielt?

Nach meinem Abitur studierte ich zunächst Mathematik, da ich mich sehr für Mathematik und überhaupt für Naturwissenschaften interessiere. Dass ich heute Pastor und gleichzeitig auch noch Musiker bin, scheint so gar nicht mit meinem naturwissenschaftlichen Interesse zusammenzupassen. Da geht es doch eher um Logik, Formeln und Kräfte. Doch hat Gott nicht alles, was man so erforscht, erschaffen? Was für eine unglaublich geniale Schöpfung, dieses Universum - und dennoch scheint sich Gott mehr für die Beschaffenheit unseres Herzens zu interessieren als für sein gigantisches Universum. Sein Sohn starb für uns und nicht, um ein Ungleichgewicht in der Milchstraße zu korrigieren.

Im Grunde ging und geht es Gott um Beziehungen. Alle Elemente des Universums stehen in Beziehung zueinander. In der Physik nennt man so etwas Wechselwirkung. Alles wurde auf Beziehung hin erschaffen, vor allem wir.

Nun feiern wir heute Pfingstmontag und betrachten rückwirkend eines der größten Ereignisse der Weltgeschichte. Nachdem Jesus Christus den Weg zu Gott freigemacht hat, indem er unsere Schuld auf sich nahm, verbindet sich Gott nun mit denen, die an seinen Sohn glauben. Im Lehrtext heißt es: Er in uns und wir in ihm - enger geht es nicht. Der Heilige Geist ist das Siegel einer wieder intakten Beziehung zu Gott. Wie sehr wünsche ich mir, dass gerade in unserer heutigen Zeit Menschen und Nationen dieses Geschenk Gottes erkennen und annehmen. Lasst uns dafür beten.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
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