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Gedanken zur Losung

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Die neuesten Nachrichten 3

2022-07-15 08:00:02 Freitag, der 15.07.2022:
Gottes Hilfe ist nahe denen, die ihn fürchten, dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen.
Psalm 85,10.11
Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.
Römer 5,1

Gottesfurcht oder Glaube?

Das heutige Losungswort beschreibt, was Gottesfurcht bewirken kann. In ihr verbinden sich Dinge miteinander. Wenn es nur Güte gäbe, könnten Leute meinen, Treue wäre nicht nötig. Wozu ein Treuegelöbnis aufrechterhalten, wenn sowieso alles vergeben wird? Und wenn Untreue niemandem wehtut, weil ja alle so gütig sind, wie wichtig ist es dann, treu zu bleiben? Wo Menschen allerdings Respekt vor Gott haben, werden sie auch treu bleiben, ohne dass ihnen gedroht wird.

Ganz ähnlich verhält es sich mit der Gerechtigkeit und dem Frieden. Da, wo keine Gottesfurcht ist, bestimmt jeder für sich selbst, was er bzw. sie für gerecht hält. Das führt aber nicht zum Frieden, sondern eher zur Willkür. Gottesfurcht beinhaltet, dass man Gottes Wort ernst nimmt und aus diesem Grund andere nicht übervorteilt oder schädigt.

Gottesfurcht hat also konkrete Auswirkungen in unser aller Leben. Aber weshalb heißt es dann nicht im Lehrtext: „Da wir nun gerecht geworden sind durch unsere Gottesfurcht“? Etliche sehen tatsächlich zwischen Glauben und Gottesfurcht keinen wesentlichen Unterschied. Doch es gibt einen. Glaube sucht die Beziehung zu Gott. Gottesfurcht hingegen achtet darauf, Gott nicht herauszufordern. Was bestimmt unser Handeln? Die Furcht, Gott könnte uns strafen, wenn wir das eine nicht tun oder das andere nicht lassen? Oder ist es das Vertrauen, dass Gottes Gebote gut für uns sind, selbst wenn wir Mühe mit ihnen haben, weil er es gut mit uns meint und weiter blickt als wir?

Wie ich es sehe, stellt Gottesfurcht einen gewissen Gehorsam Gott gegenüber her, was auch gut ist. Der Glaube jedoch, von dem im Lehrtext die Rede ist, schaut auf das Kreuz, an dem Jesus Christus für uns starb, und vertraut ihm sein ganzes Leben an. Ich glaube, das ist es, was Gott an seinen Kindern sucht: tiefes Vertrauen zu ihm und seinem Wort. Was findet er bei uns?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
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2022-07-14 08:00:02 Donnerstag, der 14.07.2022:
Der HERR ist allen gütig und erbarmt sich aller seiner Werke.
Psalm 145,9
Er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Matthäus 5,45

Gottes vollkommene Güte

Der heutige Lehrtext ist fast schon eine Auslegung des Losungsverses. Dort heißt es, dass Gott sich über seine gesamte Schöpfung erbarmt und zu allen gütig ist. Auf solche Aussagen erlebe ich oft zwei Reaktionen. Die eine lautet: „Wenn Gott gut ist, warum passieren dann so schreckliche Dinge auf dieser Welt?“ Andere wiederum haben Bedenken, dass Menschen, die Böses tun, einfach ungeschoren davonkommen könnten, da Gott letztlich ja doch alles vergibt.

Ich meine, da wird Gottes Güte mit einer Nachgiebigkeit aus Schwäche verwechselt: „Er kann halt nicht anders, er muss ja vergeben.“ Gottes Güte ist jedoch alles andere als Schwäche. Sie beruht auf dem Entschluss, gütig handeln zu wollen, und zwar entgegen dem, was die übliche Reaktion wäre. Im Umfeld des Lehrtextes illustriert Jesus das sehr deutlich. „Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.“ (Matt. 5,44-45)

Feindesliebe ist somit nicht etwas, das Gott nicht selber kennt. Im Gegenteil: Jesus Christus ging für unsere Schuld ans Kreuz, „als wir noch [Gottes] Feinde waren“ (Röm. 5,13), so schreibt es der Apostel Paulus. Deshalb verweist Jesus im Zusammenhang mit der Feindesliebe darauf, dass diejenigen, die zu Gott gehören, vollkommen sein sollen, „wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“ (Matt. 5,48)

Gottes Güte ist also weder Schwäche noch unfreiwillig. Sie ist gewollt und stark. Doch was ist mit denen, die sie missachten, ja vielleicht sogar missbrauchen? Bevor wir mit dem Finger auf andere zeigen, sollten wir bedenken, dass auch wir selbst Gottes Güte und Vergebung brauchen. Selbstgerechtigkeit bringt uns nicht näher zu Gott, sondern entfernt uns von ihm. Eines Tages wird sich jeder Mensch vor ihm verantworten müssen. Wohl dem, der seine Güte durch Christus erfahren hat.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen
153 views05:00
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2022-07-13 08:00:02 Mittwoch, der 13.07.2022:
Ich will einige von ihnen, die errettet sind, zu den Völkern senden, wo man nichts von mir gehört hat; und sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern verkündigen.
Jesaja 66,19
Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.
Markus 16,15

Zwei Botschaften

Die heutigen Bibelworte erscheinen sehr ähnlich, sind es aber nicht. Beide Mal geht es zwar darum, dass Menschen in andere Länder und zu anderen Völkern gehen und dort eine Botschaft Gottes verkündigen. Doch was sie verkündigen, sind zwei komplett verschiedene Botschaften.

Der Prophet Jesaja prophezeite, dass Gottes Gericht über die kommen wird, die Gottes Wort missachten. Doch einige werden entrinnen, weil Gott sie entrinnen lässt. Die sollen dann zu den Völkern gehen und von Gottes Herrlichkeit berichten. Was genau aber werden sie berichten? Ich denke, dass Gott allmächtig ist, und dass er jeden Menschen richten wird, der sich nicht an sein Wort hält. Diese Botschaft ist nicht angenehm zu hören, macht vielleicht auch Angst oder stößt auf Ablehnung. Sie ist kurz gesagt eine Drohbotschaft.

Oft wird diese Botschaft im Gegensatz zur frohen Botschaft des Evangeliums als falsch empfunden. Sie ist aber nicht falsch. Trotzdem ist sie eine Sackgasse, weil es keinen Menschen gibt, der diese Maßstäbe Gottes erfüllen könnte. Jesaja fordert in seinen Reden ja nicht dazu auf, Gott mit äußerlichen Ritualen zu dienen, sondern von Herzen und in jedem Lebensbereich. Und genau darin scheitern wir alle. Doch genau die Erkenntnis unseres Scheiterns ist der Nährboden für die Botschaft Jesus Christi.

Niemand braucht Erlösung, wenn er bzw. sie sich schon für erlöst hält. Deshalb hat Jesus Christus vornehmlich zu denen gesprochen, die wussten, dass sie Erlösung benötigen. Jesus Christus, durch den wir Vergebung unserer Schuld empfangen, der uns ein neues ewiges Leben schenkt und uns vor dem Gericht Gottes bewahrt - das ist die Botschaft, die aller Kreatur gepredigt werden soll. Diese Botschaft führt nicht in eine Sackgasse, sondern auf einen neuen Weg, auf dem wir Jesus Christus folgen und uns verändern lassen. Sind wir dabei?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
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2022-07-12 08:00:01 Dienstag, der 12.07.2022:
Der HERR ist meine Kraft.
Habakuk 3,19
Dafür arbeiten und kämpfen wir, weil wir unsre Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt haben.
1. Timotheus 4,10

Der HERR ist meine Kraft

Heute geht es um das Thema „Kraft“. Der Prophet Habakuk meinte in seinem Lied damit sowohl körperliche als auch seelische Kraft. Eine müde Seele erzeugt häufig auch eine körperliche Schwäche. Alles hängt also miteinander zusammen. Am Anfang seines Liedes gab Habakuk eine Anweisung: Es sollte nach der Art eines Klageliedes gebetet und gesungen werden, denn in den Versen vor dem Losungswort gab es viel zu beklagen. Klagelieder bewegen sich gewöhnlich in der Spannung zwischen Klage, Hoffnung und Gottvertrauen, wie wir es aus alten Kirchenliedern oder amerikanischen Spirituals kennen.

Doch am Schluss seiner Klage bäumte sich Habakuk geradezu auf und schreibt: „Aber ich will mich freuen des HERRN und fröhlich sein in Gott, meinem Heil. Denn der HERR ist meine Kraft, er hat meine Füße wie Hirschfüße gemacht und führt mich über die Höhen.“ (Hab. 3,18-19) Genau diese Kraft brauchen auch wir, wie ich meine. Sie ist nicht abhängig davon, wie es uns gerade geht, und in der Lage, unsere Seele aus einem dunklen Tal herauszuholen. Allerdings betete Habakuk nicht: „Gott, gib mir Kraft“, sondern bekannte: „Der HERR ist meine Kraft“. Das ist ein Unterschied. Das eine möchte man gerne haben, das andere ist schon da. Man muss sich nur darauf besinnen.

Im Lehrtext erklärte der Apostel Paulus seinem Zögling und Mitarbeiter Timotheus, aus welchen Quellen er seine Kraft zog. Ein paar Verse vorher machte er deutlich, dass nicht die körperliche Übung (z.B. Training oder regelmäßiges Fasten) ihn wirklich stark machte. Vielmehr war es die Verbundenheit mit Gott. Das befähigte ihn, für das Evangelium zu arbeiten und zu kämpfen. Genau das sollte nun Timotheus den Christen seiner Gemeinde vermitteln. Wenn Gott unsere Kraft ist, so wirkt sich das überall aus: bei der Hausarbeit, in der Familie, am Arbeitsplatz, im Umgang mit uns selbst und vor allem, wenn wir uns bedrängt fühlen. Gerade dann darf und sollte sich jeder bewusst machen: „Der HERR ist meine Kraft!“

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
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2022-07-11 08:00:02 Montag, der 11.07.2022:
HERR, du bist meine Stärke und Kraft und meine Zuflucht in der Not!
Jeremia 16,19
Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht.
2. Korinther 4,8

Zuflucht in der Not

Der Prophet Jeremia, von dem das heutige Losungswort stammt, hatte die undankbare Aufgabe, dem Volk Israel Botschaften von Gott zu sagen, deren Inhalt zum Teil katastrophal war. Auch in Kapitel 16 ließ Gott aufgrund der immer wiederkehrenden Untreue ihm gegenüber schlimme Dinge ankündigen.(1) Direkt im Anschluss daran lesen wir jedoch den Ausruf des Propheten, dass Gott seine Stärke, seine Kraft und Zuflucht in der Not ist. Wie passt das zusammen?

Vermutlich sah Jeremia sehr wohl, wie sein Volk lebte. Dass er selbst wiederum Gott sehr ernst nahm, zeigt, dass er dessen Wort trotz aller Widrigkeiten treu verkündigte. In einer Gesellschaft, in der Gottes Wort nur dann erwünscht war, wenn es sich gut anhörte, setzte er seine Hoffnung komplett auf das, was er von Gott hörte. Auch wenn es ihn in Schwierigkeiten mit seiner Umgebung brachte - und sogar dann, wenn es bedeutete, dass schlimme Dinge geschehen würden. Im Gegensatz zu denen, die nur Gutes von Gott hören wollten, um dann vielleicht zu gehorchen, wollte Jeremia alles hören und band sich direkt an ihn. In der Not, die kommen würde, sah er allein in Gott seine Zuflucht, seine Kraft und seine Stärke.

Etwas Ähnliches beschreibt der Apostel Paulus im Lehrtext. Ja, sie waren von Schwierigkeiten umgeben, da war Verfolgung - und dennoch sagt er: „Wir ängstigen uns nicht. Wir verzagen nicht. Wir sind nicht allein - Gott lässt uns nicht im Stich!“ Wie ist das bei uns? Manchmal will sich der Gedanke einschleichen, dass die Anwesenheit von Leid die Abwesenheit von Gott bedeutet. Dieser Gedanke ist jedoch eine Lüge. Sagte nicht Jesus selbst zu seinen Jüngern, dass er bis an das Ende der Welt bei ihnen sein würde?(2)

Sowohl Jeremia als auch Paulus waren davon überzeugt, dass Gott nicht nur in guten Zeiten, sondern auch in der Not bei ihnen war. Diesen Glauben wünsche ich uns ebenfalls - ganz besonders in schweren Zeiten.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Jer. 16,1-18 (2) Matth. 28,20
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2022-07-10 08:00:01 Sonntag, der 10.07.2022:
Siehe, wie der Ton in des Töpfers Hand, so seid auch ihr in meiner Hand.
Jeremia 18,6
Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.
Philipper 2,13

In seiner Hand

Am Anfang des Kapitels, aus dem das heutige Losungswort stammt, fordert Gott den Propheten Jeremia auf, in das Haus eines Töpfers zu gehen. Dieser formte etwas an der Töpferscheibe. Wenn es aber missriet, formte er aus demselben Ton etwas Neues. Nun sollte Jeremia seinem Volk eine Botschaft Gottes mitteilen: Sie sind in Gottes Hand wie der Ton in der Hand des Töpfers. So lesen wir es im heutigen Losungswort.

Solch eine Botschaft stößt bis zum heutigen Tag auf ein geteiltes Echo. Die einen sind empört. Sie wollen sich nicht von Gott formen lassen, sondern ihre eigenen Wege gehen. Allerdings habe ich festgestellt, dass so manch einer Gott mit der Kirche verwechselt. In Wahrheit möchten sie sich nicht von der Kirche und deren Vorstellung, wie man zu sein hat, formen lassen. Das wiederum kann ich gut nachvollziehen, besonders wenn eine Kirche versucht, Macht auf Menschen auszuüben. Trotzdem geht es hier nicht um eine Kirche, sondern um Gott selbst. Von ihm geformt zu werden, ist in meinen Augen kein Schrecken, sondern ein Privileg. Immerhin formt uns Gott in das Bild Christi, damit wir immer mehr die Eigenschaften Jesu Christi widerspiegeln.

Sportler geben oft viel Geld aus, um sich von den besten Trainern formen zu lassen. Künstler suchen sich die besten Kunstschulen, die ebenfalls den Künstler bzw. die Künstlerin prägen. Wie viel mehr sollten wir uns von dem prägen lassen, der uns erschaffen hat und uns einen Lebenssinn und ein Lebensziel schenkt. Was also für die einen eher abstoßend ist, ist für die anderen ein Geschenk.

Im Lehrtext heißt es, dass Gott in uns das Wollen und das Vollbringen wirkt. Der Apostel Paulus wollte damit nicht die Frage aufwerfen, ob wir überhaupt einen freien Willen haben. Vielmehr ist dieser Vers ein Zuspruch für alle, die sich wünschen, christusgemäß zu leben. Wie oft stoßen wir auf unsere eigene Begrenztheit, doch Gott kann - nein, er wird sie überwinden. Das ist unsere Zuversicht!

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
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2022-07-09 08:00:02 Samstag, der 09.07.2022:
Sie litten keinen Durst, als der HERR sie leitete in der Wüste. Er ließ ihnen Wasser aus dem Felsen fließen.
Jesaja 48,21
Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!
Johannes 7,37

Durst nach Leben

Das heutige Losungswort bezieht sich auf die Wüstenwanderung Israels. Gerade hatte Gott sein Volk aus der ägyptischen Sklaverei erlöst, da ging der Weg in die Wüste, wo es weder Wasser noch Brot gab. Wurde jetzt alles noch schlimmer als zuvor? Nein, das Gegenteil war der Fall. Gott versorgte sein Volk in der Wüste, wie wir im Losungswort erfahren. Interessant ist der nachfolgende Vers. Dort heißt es: „Aber die Gottlosen, spricht der HERR, haben keinen Frieden.“ (Jes. 48,22)

Das lässt den Losungsvers noch einmal in einem anderen Licht erscheinen. Israel ging ja ein hohes Risiko ein, als sie Ägypten verließen. Das Gelobte Land war weit weg und der Weg dorthin führte eben durch die Wüste. Gewiss hat sich der eine oder die andere gefragt: „Lohnt sich das? Oder verlassen wir die Sklaverei, um dann in der Wüste zu verdursten?“ Die Gegenfrage wäre jedoch: „Lohnt es sich, den Weg, den Gott mit uns gehen will, auszuschlagen, weil er uns nicht attraktiv erscheint?“ Genau darauf gibt der Folgevers eine Antwort. Es lohnt sich nicht, denn die Gottlosen haben keinen Frieden. Besser ist es, Gott zu vertrauen, denn er kann selbst in der Wüste Wasser fließen lassen. Was bedeutet das für uns?

Im Lehrtext fordert uns Jesus Christus auf, zu ihm zu kommen. Er will den Durst unserer Seele nach Leben, nach Liebe und Wahrheit stillen. Derselbe Jesus sagt aber auch: „Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“ (Mark. 8,34) Auch hier scheinen zwei Dinge nicht zusammenzupassen. Das Leben und das Kreuz, Lebensfülle und Selbstverleugnung. Ich bin jedoch der festen Überzeugung: Bei Gott passt das zusammen, weil wir hinter dem Kreuz das wahre Leben finden und hinter der Selbstverleugnung echte Lebensfülle. Gerade in einer Zeit, in der uns vieles genommen werden kann, dürfen wir Christen unseren Durst nach Leben bei dem löschen, dessen Quellen nie versiegen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
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2022-07-08 08:00:02 Freitag, der 08.07.2022:
Ich will euch heimsuchen, spricht der HERR, nach der Frucht eures Tuns.
Jeremia 21,14
Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.
Galater 6,9

Erntezeiten

Im heutigen Losungswort lesen wir Gottes Antwort an das Volk Israel, als sie darauf hofften, er würde sie wie in früheren Zeiten vor ihren Feinden bewahren.(1) Vor ihren Stadtmauern stand das mächtige babylonische Heer - doch Gott ließ ihnen durch Jeremia sagen, dass ihre einzige Rettung darin bestand, sich zu ergeben.(2) Er selbst wandte sich gegen sie. Sie ernteten gewissermaßen das, was sie vorher gesät hatten, nämlich Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Blutvergießen. Als sie selbst stark gewesen waren, hatten sie denen, die schwach waren, nicht geholfen, sondern sie missachtet. Anstatt ihnen zu helfen, wo es möglich war, hatten sie nur an sich selbst gedacht. Nun kamen die Konsequenzen für das, was sie getan bzw. unterlassen hatten, über sie.

Mancher mag das als hart empfinden. Schließlich kann man sich ja nicht um alles kümmern. Es ging Gott jedoch nicht um das, was die Israeliten nicht tun konnten, sondern um das, was sehr wohl möglich gewesen wäre. Ich glaube, das gilt auch heute. Deshalb finden wir in der Bibel immer wieder die Aufforderung, „Gutes“ zu tun, so auch im heutigen Lehrtext.

Manchmal verstehen Menschen unter Christ sein, dass man vor allen Dingen Sünde meidet. Natürlich sollen wir das Böse meiden, doch wir sollen auch etwas tun - nämlich Gutes. Und das zeigt sich im Handeln am Nächsten, wie Jesus es im Gleichnis vom barmherzigen Samariter verdeutlichte. Wie wir mit anderen umgehen, ist Gott nicht egal. Das galt für die Israeliten damals und ist für uns heute nicht anders.

Wie nutzen wir die Möglichkeiten, die Gott uns anvertraut hat? Wenn wir sie nach seinem Willen einsetzen, werden wir „zu seiner Zeit“ eine gute Ernte haben. „Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“ (Gal. 6,7) Mögen die Samen noch so klein und unscheinbar sein, wenn wir Gutes säen, werden wir Gutes ernten. Gott helfe uns dazu.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Jer. 21,2 (2) Jer. 21,8.9
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2022-07-07 08:00:02 Donnerstag, der 07.07.2022:
In deiner Hand, HERR, steht es, jedermann groß und stark zu machen.
1. Chronik 29,12
Jesus herzte die Kinder und legte die Hände auf sie und segnete sie.
Markus 10,16

In Gottes Hand

Das heutige Losungswort stammt aus einem Dankgebet Davids. Für David war es eine Zeit des Übergangs, denn es war bereits klar, dass Salomo einmal sein Nachfolger sein wird. David hatte Gott einen Tempel bauen wollen, doch dieser verwehrte es ihm und sagte, dass sein Nachkomme ihn bauen wird.(1) So legte David den Bau des Tempels in Salomos Hände, der damals noch „jung und zart“ war. Doch David blieb nicht untätig, sondern sammelte wertvolle Materialien für den Bau des Tempels und veranstaltete außerdem eine Spendenaktion, bei der jede Menge an Edelmetallen und Edelsteinen zusammenkam.

All das begeisterte David. Ich vermute, dass er in seinem Gebet sowohl an sich als auch an Salomo dachte. Er selbst war ein Hirtenjunge gewesen, doch Gott hatte ihn groß und stark gemacht. Gewiss konnte Gott das Gleiche auch bei Salomo bewirken. Letztendlich vertraute David seinem Sohn die Führung Israels an - und das im Vertrauen auf Gott, dass dieser Salomo die Fähigkeiten dazu schenken wird. Salomo wiederum war gehalten, das Werk, welches Gott mit seinem Vater begonnen hatte, mit Gottes Hilfe fortzusetzen. Er baute also nicht sein eigenes Reich, sondern übernahm den Auftrag seines Vaters.

Was bedeutet das nun für uns? Im Lehrtext wurde Jesus Christus gebeten, Kinder zu segnen, was er auch tat. Vielleicht denkt man bei solch einer Segnung zunächst einmal an Schutz, Bewahrung und an einen erfolgreichen Start ins Leben. Doch sie bedeutet viel mehr - dass wir nämlich unsere Kinder in Gottes Hände legen. Er kann sie groß und stark machen. Er kann seine Berufung in ihr Herz legen, ja sogar unsere Berufung in ihnen fortsetzen, wie bei David und Salomo. Er kann ihnen aber auch einen neuen, eigenen Ruf geben. Es liegt an Gott und nicht an uns. Wenn wir das beherzigen, geht es uns nicht mehr darum, dass unsere Kinder so werden, wie wir sie haben wollen, sondern darum, wie Gott sie haben will. So legen wir unsere Kinder in seine Hände.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) 1.Chr. 22,6-10
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2022-07-06 08:00:01 Mittwoch, der 06.07.2022:
Der HERR wird dein ewiges Licht und dein Gott wird dein Glanz sein.
Jesaja 60,19
Das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis.
1. Johannes 1,5

Gott ist Licht

Das heutige Losungswort stammt aus dem 60. Kapitel des Buches Jesaja. Dieses Kapitel beginnt mit folgenden Worten: „Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir! Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Und die Völker werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir aufgeht.“ (Jes. 60,1-3) Der Hintergrund der Losung ist also, dass Gottes Licht über und durch uns scheinen wird.

Obwohl das Losungswort natürlich an Israel gerichtet war, können Christen es ebenso für sich in Anspruch nehmen, denn Jesus Christus selber sagte: „Ihr seid das Licht der Welt.“ (Matt. 5,14a) Nun benötigt man Licht besonders dann, wenn es dunkel wird. Genau das prophezeite Jesaja: „Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker.“ Viele empfinden, dass die heutige Zeit sich verdunkelt. Genau in solch einer Zeit wird aber sichtbar, in wem das Licht Gottes leuchtet.

„Gott ist Licht und in ihm ist keine Finsternis“, so wird Gott im Lehrtext beschrieben. Doch das ist nur der Anfang der Botschaft. Im Folgenden geht es darum, was wir mit diesem Licht Gottes zu tun haben. Wer sein Leben auf Gott ausrichtet, wird das nur im Licht tun können. Wie ich es verstehe, bedeutet das nicht, dass wir fehlerlos sein müssen, sondern dass wir alles, was in unserem Leben nicht zu Gott gehört, an sein Licht bringen. Wenn Gottes Licht uns beleuchten und durch uns leuchten soll, müssen wir niemandem etwas vorspielen oder so erscheinen, als ob wir besser wären als andere. Das Licht, was durch uns leuchtet, ist nicht das Licht der Perfektheit, sondern das Licht der Gnade.

„Mache dich auf, werde licht“, heißt es am Anfang. Das tun wir, wenn wir uns in Gottes Licht begeben und uns durch sein Wort und seinen Geist verändern lassen. Sind wir dazu bereit?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
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