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Neues Radio Deutschland:
(fast) jeden Tag ein Kalenderblatt über unser schönes Land.
Kultur - Kommentare - Geschichte
NRD statt ÖRR 😊

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Die neuesten Nachrichten 24

2021-10-26 20:23:11 NEU KETZERN

Neulich wurde an dieser Stelle auf die steigende Bedeutung der sog. Neuen Medien hingewiesen. Diese "neuen", auch "alternativen" Medien sind private Videokanäle oder Blogs (z.B. so wie dieser Kanal auch).

Wer heutzutage etwas beitragen kann und möchte, sollte sich Anschluss verschaffen an ein Medium dieser Szene, oder halt selbst eines begründen. Mittlerweile gibt es da eine sehr schöne Mischung von Jung bis Alt, von Wissenschaft bis Populismus, von Politik bis Kultur.

Früher, d.h. bis vor etwa zwei Jahren, waren Youtube und Facebook sicherlich die Hauptplattformen für solche Kanäle. Das ist heute nicht mehr so. Denn in diesen Foren wird massiv zensiert: die Zahl der Kanäle, die aus politischen Gründen gelöscht wurden, sind Legion, und die verbliebenen Betreiber zensieren oder kürzen ihre Beiträge mittlerweile selbst.

Anstelle der Dinosaurier YT und FB hat sich ein kleiner Blumenstrauß neuer Plattformen entwickelt. Zum Beispiel Odysee.com, Dlive.com, rumble.com oder bitchute.com anstelle von YouTube, Vk.com statt Facebook, Telegram statt WhatsApp, gettr.com anstelle von Twitter, oder auch Metapedia anstelle von Wikipedia.

Die jüngeren Video-Plattformen sehen ein bisschen so aus wie YouTube in dessen Anfangszeit: etwas unaufgeräumt, aber dafür kreativer. Die Bandbreite ist jedoch gut, die Suchfunktionen arbeiten vernünftig, meist gibt es Kommentarbereiche und auch Live-Kommentarfunktionen. Viele Jung- und Neupublizisten bieten ihre Inhalte auf mehreren Plattformen an.

Zum Beispiel auch die "Ketzer der Neuzeit". Die "Ketzer" sind ein schönes Beispiel dafür, wie man heutzutage pfiffig und mit Anspruch Medien machen und dabei auch eine gewisse Reichweite erzielen kann.

Unten zwei "Ketzer"-Beiträge auf der Plattform Odysee.

https://odysee.com/@Ketzerderneuzeit:3/das-passiert,-wenn-du-die-klima-jugend:9

https://odysee.com/@Ketzerderneuzeit:3/witzige-ideen-der-gr-nen-in-60-sekunden:5

#NeueMedien #keinÖRR #selbermachen #ketzerDerNeuzeit
79 views17:23
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2021-10-25 15:41:56
Kristallklare Ziele. Manchmal sind sie nicht mehr erkennbar im ideologischen Dunst.
20 views12:41
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2021-10-25 15:40:53 BEUTELSBACH WAR GESTERN

Im "Beutelsbacher Konsens" hat sich die Kultuslandschaft Nordrhein-Westfalens in den 70-er Jahren darauf verständigt, wie politischer Unterricht auszusehen habe. Die Versammelten beschlossen damals drei Grundsätze:

1. Das "Überwältigungsverbot": Lehrer dürfen ihren Schülern keinen Standpunkt aufnötigen (auch nicht dadurch, dass Tatsachen ausgewählt oder unvollständig wiedergegeben werden, Stichwort 'Indoktrination'). Ziel ist stattdessen, mittels...

2. ...der "Kontroversität" die freie Meinungsbildung der Schüler zu ermöglichen und zu fördern. Hier geht es explizit um das Herstellen einer Diskurs- und auch Informationskultur.

Diese beiden Grundsätze sind, übertragen auf die Bildungslandschaft, einfach die ersten Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens. Jeder fruchtbare Dialog ruht notwendig auf diesen beiden Säulen.

Der dritte Grundsatz ist anscheinend ein bisschen dem Politaktivismus der siebziger Jahre geschuldet:

3. ...die "Schülerorientierung". Hier sollten, ausgehend von der eigenen Position in Staat und Gesellschaft, nach Möglichkeiten gesucht werden, den politischen Prozess im Sinne der durch 1. und 2. erarbeiteten Position zu beeinflussen. Diesen Satz 3. lassen wir für den Moment mal weg.

Man kann sich nun fragen, ob mit dem Überwältigungsverbot (1) und der Kontroversität (2) vereinbar ist, wenn z.B.:

...ein Greenpeace-Aktivist an einer Schule ein Vortrag darüber hält, mit welchen Methoden sich politische Ansichten in der Gesellschaft vermitteln lassen, wenn man Schüler ist. Natürlich mit vielen Beispielen aus der Praxis

...das Aushängen von Plakaten der Fridays-for-Future - Bewegung erlaubt wird und das freitägliche Schulschwänzen seitens der Schule nicht nur toleriert, sondern sogar gefördert wird

...im Deutschunterricht "Das Kapital" als gute Lektüre empfohlen wird

...im Politikunterricht die AfD als undemokratisch und fremden-/ schwulen-/ lesben-/ "feindlich" und unsozial be-merkmalt wird

...im Erdkundeunterricht Arbeitsblätter verwendet werden, die ausschauen, als kämen sie direkt von Greenpeace

...der Schulplaner (ein gebundenes kleines Büchlein, dass jeder Schüler verpflichtend bestellen muss) auf dem Deckblatt mit einer Regenbogenfahne verziert wird

...u. dgl. mehr.

Als Elternteil ist man da nicht machtlos. Man muss nicht zum Kohlhaas werden; aber bei einem Elterngespräch kann man schon einmal interessiert nachfragen, wie das mit dem "Marx" denn gemeint sei. Und dass z.B. die "Marmorklippen" von Ernst Jünger auch wertvolle Lektüre seien, oder vielleicht etwas von Botho Strauß? Ob man den Schulplaner auch mit einem anderen Titelblatt bekommen könne? Das Gespräch kommt dann ganz von selbst auf die politische Neutralität, der so eine Schule ja verpflichtet ist.

#beutelsbach #bildung #politik #pädagogik
20 viewsedited  12:40
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2021-10-24 22:35:40
Hintergrundbild für die KW43/2021: Herbstlaub
43 views19:35
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2021-10-22 20:58:13
das besprochene Buch, s.o.

(c) dtv
44 views17:58
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2021-10-22 20:57:43 "VÖLKERSCHLACHTDENKMAL" VON ERICH LOEST

Wo es doch gerade schon um Bücher ging (siehe vorgestern), hier noch eine kurze Empfehlung.

"Völkerschlachtdenkmal" ist 1990 im Linden-Verlag zu Leipzig erschienen. Der Protagonist in diesem Buch heißt ebenfalls Linden und ist ein Leipziger. Linden ist Wächter des Völkerschlachtdenkmals, und ihm wird seitens der DDR-Strafverfolgung zur Last gelegt, er habe selbiges sprengen wollen. Zu dieser Sache wird er vernommen.

Die Angaben des Protagonisten zur Vorgeschichte dieser (unterstellten) Verbrechensplanung bilden das Eigentliche des Buches. Diese Geschichte reicht weit zurück, bis etwa 1790. Linden scheint die Jahrhunderte seitdem selbst erlebt zu haben, er selbst ist jedenfalls davon überzeugt, dass er das im Körper verschiedener Personen auch hat und nur in einer weiteren Inkarnation seiner selbst als "Herr Linden" vor dem Vernehmungsoffizier sitzt. Ob das schizoid ist oder eine Seelenwanderung vorliegt, ist nicht weiter wichtig und spielt im Buch keine Rolle. Erheblich ist aber die "Vorgeschichte des Verbrechens", also die Vergangenheit der Stadt Leipzig, so wie Linden sie erlebt hat. Oder meint erlebt zu haben.

Das Buch ist interessant und bildsam, aber vor allem auch unterhaltsam. Loest kann es irgendwie, das "Schreiben": große Mengen an Unerhörtem sammeln, verwalten, vier Fünftel davon verwerfen und das Geeignete dann in einem Buchkunstwerk zu verwenden. Die vier Fünftel, die er verworfen hat, gehen dann künstlerisch ein. Geschichte zwar, aber Literatur, kein Sachbuch.

#loest #literatur #leipzig #ddr #deutschland
46 viewsedited  17:57
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2021-10-21 23:01:33
(1) Esbit-Brennstoff: in der charakteristischen orangefarbenen Packung
(2) der kleine zugehörige Klappkocher aus kaltverformtem Blech mit vier Nieten und drei Rastungen.

(c) NRDKultur
18 views20:01
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2021-10-21 22:58:40 FAHRTENZEIT MIT ERICH SCHUMM

Die "Fahrt" ist ein sehr deutscher Brauch. Damit ist nicht die Fortbewegung in einem Fahrzeug gemeint, sondern die Wanderschaft in der Natur fernab von den Städten. Die Fahrt ist ein Gegenentwurf zur zweckrationalen urbanen Industriegesellschaft. Ein Erbe aus der Romantik bzw. dem Biedermeier.

Eine kleine warme Mahlzeit oder ein heißer Kaffee kommt gerade recht, wenn man auf dieser Wanderschaft neue Kraft braucht. Aber, einkehren in einer Gaststätte: geht gar nicht. Dann wäre es ja keine Fahrt mehr, sondern ein Etappenkomfortspaziergang mit Entzauberung immer dann, wenn man Hunger auf Warmes bekommt. Das Ziel ist doch, sich fernzuhalten von der Zivilisation.

Bewährt hat sich hier der Esbit-Kocher, benannt nach dem zugehörigen Brennstoff. Er passt mitsamt dem Brennvorrat für einige Tage in eine Hosentasche (s.u.). Ein Topf von 1 l Fassungsvermögen, oder etwas größer, passt bequem darauf. Klappt man die Füßchen im 45°-Winkel aus, so entsteht eine kleinere Standfläche, auf die man einen Blechbecher stellen kann zum Erhitzen des Kaffeewassers.

Wer noch keinen Esbitkocher hat und gerne lange draußen ist, sollte sich für die Fahrtenzeit zu Weihnachten einen wünschen. Man lernt dessen Vorzüge schnell zu schätzen.

"Esbit" ist übrigens eine dieser schönen Abkürzungen: es steht für "Erich Schumms Brennstoff in Tablettenform". Ein Hoch auch Erich.

Wer jedoch den zugehörigen Kocher, dieses kleine Wunder an Zweckrationalität, erfunden hat, ist so nicht einfach recherchierbar. Der gehört zum Esbit wie das Pech zum Schwefel.

#esbit #erichSchumm #fahrtenzeit #wandern #deutschland #biedermeier #romantik
22 viewsedited  19:58
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2021-10-20 22:42:59 LICHT UND SCHATTEN

Es gibt da dieses Buch: "Faserland" von Christian Kracht. Von einem Informanten weiß ich, dass das Werk, das aus den neunziger Jahren stammt, inzwischen als zeitgenössische Literatur Eingang findet in den Deutschunterricht. Grund genug, es zu lesen.

"Faserland" handelt von Sturz und Fall eines jungen Mannes. Im Text kann man recht deutlich drei etwa gleich große Teile ausmachen, die ich wie folgt nennen möchte: "1. Oberflächlichkeit", "2. Verletzlichkeit" und "3. Sturz".

Der Protagonist ist neureich, geht keiner Arbeit nach weil er es nicht muss, und bewegt sich von Party zu Lustbarkeit und von einem Impuls zum nächsten. Teil 1. berichtet von diesem Leben, es sind banale Ereignisse, die auf oberflächliche Weise berichtet werden. Aus Mangel an Bemerkenswerten möchte man das Buch hier weglegen.

Doch der Protagonist leidet an der Bedeutungslosigkeit seiner Welt und seines Daseins. Im Teil 2 erweist er sich als verletzlich, und es scheinen zum ersten Mal eigene, mitteilenswerte Reflexionen auf. Hier könnte eine Entwicklung hin zum Guten einsetzen. Das ist aber nicht der Fall, Leid und Reflexionen bleiben episodisch, ohne eine zutagetretende Richtung. Der Protagonist ist nämlich Säufer, und der Alkohol zerstört jeden konstruktiven Impuls in der Wurzel.

Teil 3 ist einfach die Umsetzung dessen, was in 1 und 2 angelegt wurde. Der Protagonist treibt weiter von einer Zufälligkeit zur nächsten; er trinkt weiter schwer; Halluzinationen stellen sich ein; ein Bekannter sirbt. Das Buch endet schließlich mit dem (mutmaßlichen) Suizid des Protagonisten.

Der Text ist gut aufgebaut und erfasst auch die Frage der gelingenden oder fehlschlagenden Sinnfindung im Leben sehr präzise. Wenn man über die zwar nur scheinbare, aber bestimmende Banalität des Protagonisten hinweglesen kann, dann ist "Faserland" ein sehr lesenswertes Buch.

Es ist aber auch ein Buch, das präzise für eine Zielleserschaft geschrieben wurde, und zwar hin bis zum Klischee. Ich gebe drei Beispiele:

* der Protagonist von "Faserland" ist genau wie sein Soziotop neureich und markenfetischistisch. Dass diese Kreise oberflächlich, beliebig und innerlich arm sind, liest jeder mittelmäßige Deutschlehrer natürlich gern.

* körperliche Erotik findet im Buch fast vollständig als schwule Erotik statt. Auch dies ist klischeehaft, und drittens:

* das Land "Deutschland", das des öfteren in toto adressiert wird, wird als erschöpft, degeneriert, ohne Tiefe und sogar abschaffenswert gesehen. Seine Geschichte besteht aus Nazis, Nazis, Nazis.

Dass Kracht dem Buch diesen Grundton gab: das hat den Markterfolg des Buches, inzwischen bis hinein in den Schulunterricht, doch erheblich erleichtert. Das Buch hätte aber an Qualität gewonnen, wenn die Handlung weniger stereotyp eingebettet worden wäre.

#literatur #kracht #faserland
13 views19:42
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2021-10-19 21:28:12
Legen der Karten beim Bauernskat. Zunächst erhält jeder eine verdeckte Reihe, dann jeder eine sichtbare Reihe.
Dann legt der nicht austeilende Spieler fest, was Trumpf ist;
schließlich werden die restlichen Karten gelegt.
46 views18:28
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