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Neues Radio Deutschland:
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Die neuesten Nachrichten 23

2021-11-02 19:25:30 FREMDBILD 2

Ein #Fremdbild bekommt man von Fremden: es ist die Mitteilung des Eindrucks, den diese von einem haben; es ist die widergespiegelte Schwingung, die andere von einem aufnehmen.

In den siebziger Jahren haben wir Deutschen ein Fremdbild bekommen. Da erschien der Roman eines damals fünfzigjährigen Franzosen, dessen Eltern Germanisten waren; der nach dem Krieg in Deutschland studiert hatte; der eine Schwäche für dieses Land hatte. Dieser Mann hieß Michel Tournier, und das Buch "Der Erlkönig".

Da geht es um Abel Tiffauges, Automechaniker in Paris. Ihm geht es äußerlich gut, doch er hat nicht viel Berührung mit der Welt, in der er lebt. Irgendetwas fehlt. Was ihn, den Versonnenen, im Kern beschäftigt, das kann er keinem so recht erklären. Auch sich selbst nicht.

Für ein Verbrechen, das er nicht begangen hat (aber hätte begehen können), schickt man ihn in den Krieg. Auf diese Weise gelangt er nach Deutschland, ein Land, das ihn als "Land der reinen Idee" schon immer fasziniert hatte.

Als Gefangener wird er in Ostpreußen auf Görings Jägerhof Rominten verwendet. In Ostpreußen wird er nun verstehen und vollenden, was ihm all die Jahre als Bedürfnis unerfüllt blieb: die "Phorie", so nennt er es für sich. Er meint damit die Sehnsucht nach Selbstaufgabe und Selbstauflösung im Dienste einer höheren Sache.

Mir wurde das Buch seinerzeit als "verrückt" geschildert. Das trifft es nicht ganz. Es ist: "irrational" auf eine Weise, wie auch der deutsche Nationalsozialismus irrational war. Die Nationalsozialisten haben ihre Gedankenwelt ja stets als "höheren Entwurf" gegen alleinigen Zweckrationalismus, gegen Ökonomismus und das scheinbar Notwendige gesetzt. Ein großer Teil der Überzeugungskraft (man kann auch sagen: Verführungskraft) des Nationalsozialismus stammt von dort.

Tournier meint zu der irrationalen Gefühlslage seines Protagonisten nichts. Das Buch stimmt weder zu, noch lehnt es ab. Es beschreibt, nicht mehr und nicht weniger, auf eine sehr literatische Weise.

Sehr vielschichtig. Empfehlung.

#Tournier #Erlkönig #Literatur #deutschland #ostpreußen
42 viewsedited  16:25
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2021-11-01 22:53:57
Ein besonders hübsches Umgebindehaus, einstöckig. Gut zu erkennen die Holzständer außen und die eingesetzte Blockstuben. Der Eingang zum Flur liegt an der Längsseite; auf der anderen Seite des Flurs ist eine zweite Wohnstube (auf Massivbausockel), dahinter dann ein Stall-/Scheunenbereich. Hübsch die lange Dachgaube (der "Hecht"), die mehrere Dachfenster einfasst.

(c) HdS NRDKultur
50 viewsedited  19:53
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2021-11-01 22:52:27 REGION STATT NATION

Ein Sachse würde sagen: "Ist säggssch'!" In Deutschland ist es das auch: "sächsisch", denn in Deutschland findet man Umgebindehäuser (s. Foto unten) eigentlich nur in Sachsen.

Das Umgebindehaus ist eine eigenartige Konstruktion. Das Erdgeschoss (die Stube) besteht aus einem Blockhaus. Das Dachgeschoss wird dem Stubenhaus mittels einer Fachwerk-Ständer-Konstruktion übergestülpt, und zwar dermaßen un-verbunden, dass das Stubenhäuschen einstürzen könnte, ohne dass das Dachgeschoss Schaden nähme. Die beiden Teile sind statisch voneinander unabhängig.

Man fragt sich, wieso man so baut. Auf der technischen Ebene fällt mir da nur eine Erklärung ein: es ist schwer, mehrgeschossige Gebäude in Blockbauweise zu errichten. Das ist so, weil Holz im Laufe der Jahrzehnte senkrecht zur Faser seine Ausdehnung verändert, und das auf ungleichmäßige Weise. Daher werden mehrstöckige Blockhäuser schief, wenn sie älter werden.

Wenn man nun darauf besteht, in "Block" bauen zu wollen weil sich das nach Heimat anfühlt, und vielleicht noch ein Stockwerk oben drauf haben will und ein Dach natürlich auch, dann landet man schnell beim Umgebindehaus. Es kombiniert einen Block-Wohntrakt mit einem Fachwerk-Obergeschoss, und zwar so, dass das Haus nie krumm wird, denn die Fachwerkbalken behalten ihre Ausdehnung längs zur Faser.

Es heißt, in den Regionen, in denen sich die deutsche und die slawische Kultur berühren, hätten die Slawen gerne in "Block" gebaut, und die Deutschen hätten dort die Fachwerkkunst mitgebracht. Ein Umgebindehaus vereinigt beide Konstruktionsformen zu einem unverwechselbaren Regionalstil.

So ein Haus ist weder "sächsisch", "böhmisch", "deutsch", "slawisch", auch nicht "national". Es ist regional.

#Umgebindehaus #Region #Nation #Völker #sachsen #deutschland
48 viewsedited  19:52
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2021-10-31 20:44:34
Hintergrundbild für die KW44/21: Herbst im Hildesheimer Bergland
Hintergrundbild für die KW 02/21.
(c) SKL @ www.suedkreislaeufer.de
19 views17:44
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2021-10-29 13:36:08
Auch die Frage, wo Deutschlands Mittelpunkt ist, ist demnach nicht so leicht zu beantworten.
(c) Badische Zeitung
52 views10:36
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2021-10-29 13:35:33 STAATSANGEHÖRIGKEIT HEUTE

Wir setzen die gestern eröffnete Debatte über das Thema "Staatsangehörigkeit" mal fort...:

Im alten RuStAG (Reichs- und Staatsangeh.-Gesetz) aus der Kaiserzeit hieß es:

Deutscher ist, wer Staatsangehöriger in einem Bundesstaat ist oder die unmittelbare Reichsangehörigkeit besitzt.

Es gab da zwei verschiedene Dinge: Zugehörigkeit zu einem Mitgliedsstaat, und die unmittelbare Reichsangehörigkeit, die ein "Ausländerparagraph" war und sich auf die Kolonien bezog, welche keine eigenen Staaten waren.

Die "Reichsangehörigkeit" war nur ein Rechtsstatus, die aus der Angehörigkeit zu einem Bundes-Staat folgte, und der gewisse Privilegien zur Folge hatte (Freizügigkeit, Gewerbefreiheit innerhalb des Reichsgebiets etc). Die Reichsangehörigkeit war aber keine Staatsangeörigkeit. Das sollte genau unterschieden werden. "Deutscher" im Sinne des RuStAG bedeutet also nicht notwendigerweise: "Staatsangehöriger".

Das wurde 1934 geändert. Da hieß es dann wörtlich: "Die Staatsangehörigkeit in den deutschen Ländern fällt fort", und es gab dann nur noch eine "deutsche" Staatsangehörigkeit, nämlich die "Reichsangehörigkeit". Der dazu gehörige Staat war das Deutsche Reich, mit Territorium, Staatsvolk und (fragwürdiger) verfassungsgebender Gewalt. Die Erfinder der Staatsangehörigkeit "deutsch" bzw. "Deutsches Reich" waren die Nazis.

Heute heißt das RuStAG nur noch "StAG". Es spricht etwas vage vom "Deutscher im Sinne dieses Gesetzes". Das sei derjenige, der die "Deutsche Staatsangehörigkeit" besäße. Diese wird aber nicht definiert, es geht im Weiteren nur darum, wie sie zu erwerben sei. Der Staat, der damit gemeint ist ("Deutschland"), bleibt im Dunklen.

Was also ist heute der Staat "Deutschland"?

Eine Staatstangehörigkeit zur 'Bundesrepublik Deutschland' als Staat gibt es jedenfalls nicht. Das sagen alle öffentlichen Stellen. Offenbar handelt die Bundesrepublik als Agent für dieses "Deutschland". Aber für welches Deutschland?

* die Alliierten, deren Konstruktion die Bundesrepublik ja ist, verstehen unter "Germany" das Deutsche Reich in den Grenzen von '37.

* das BVerfG schreibt einiges Widersprüchliches, hat aber zB in den Siebzigern in einem bekannten Gutachten ausgeführt, dass das Deutsche Reich weiter fortbestehe, aber handlungsunfähig sei. Die BRD sei "teilidentisch" mit dem Deutschen Reich.

Heißt das, dass ich als "deutscher Staatsbürger" Angehöriger eines handlungsunfähigen Staates bin?
Überhaupt, kann die BRD eine Staatsangehörigkeit "deutsch" überhaupt verleihen, wenn sie doch nur "teilidentisch" ist?
Hat sich durch die 4+2-Verträge 1990 da irgendetwas verändert?

Ich verstehe wirklich nicht, unter der Obhut welches Staates ich stehe. Über erhellende (und wohltemperierte) Kommentare würde ich mich freuen.

#deutschland #staatsangehörigkeit #dasIstMeinLand
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2021-10-28 17:53:00
Drei "deutsche" Reisepässe mit verschiedenen Staatsangehörigkeiten, die jeweils als Substantive aufgeführt sind:
"Preußen", "Freie Stadt Danzig" aus der Weimarer Zeit, und "Deutsches Reich" aus der Hitlerzeit.
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2021-10-28 17:50:16 MOLOCH STATT STAAT

Dass Deutschland einmal eine Ansammlung von Einzelstaaten war, ist ja bekannt. Mit der Reichseinigung 1871 existierten diese Staaten weiter; das Deutsche Reich wurde nicht als allumfassender Staat, sondern als Staatenbund kulturnaher, "deutscher" Staaten gegründet. Das sieht man z.B. im Verfassungstext des Kaiserreichs. Dort heißt es:

Für ganz Deutschland besteht ein gemeinsames Indigenat mit der Wirkung, daß der Angehörige (Unterthan, Staatsbürger) eines jeden Bundesstaates in jedem anderen Bundesstaate als Inländer zu behandeln und demgemäß zum festen Wohnsitz, zum Gewerbebetriebe, zu ..., ..., ... wie der Einheimische zuzulassen, auch in Betreff der Rechtsverfolgung und des Rechtsschutzes demselben gleich zu behandeln ist.

Hier ist ganz selbstverständlich von einer Staatsangehörigkeit die Rede, die sich auf Preußen, Anhalt, Sachsen-Weimar etc. bezieht. Diese Staaten waren erstzuständig, waren Schutz und Heimat für die Bürger des Deutschen Reichs, welches selbst als zwar regierender, aber (bis auf Kolonien und Reichseinrichtungen) ansonsten körperlose Dachregierung auftritt.

Die Staatsangehörigkeit des Einzelnen war auch in der Weimarer Republik weiterhin so geregelt: der Bürger ist Staatsangehöriger des Mitgliedsstaats. Unten ein Ausschnitt aus zwei Reisepässen der damaligen Zeit: einer aus Ratzeburg, ausgestellt 1928. Hier ist unter "Staatsangehörigkeit" der Staat Preußen eingetragen. Und (Sonderfall) einer aus Danzig, das ja nicht dem Reich angehörte, sondern unter den Fittichen des neu gegründeten Völkerbundes stand. Auch hier steht unter "Staatsangehörigkeit" der Staat, in diesem Falle: "Freie Stadt Danzig".

Das änderte sich 1934. Hitler löste die alten Staatsangehörigkeiten auf und ersetzte die Einzelstaaten durch einen länderübergreifenden Polit- und Verwaltungsmoloch, nämlich das "Deutsche Reich".
In den Reisepässen ab 1934 stand unter "Staatsangehörigkeit" nicht mehr "Bayern" o.dgl., sondern "Deutsches Reich", siehe unten Bild 3. Der Heimatstaat des Einzelnen war abgeschafft worden zugunsten des "Reichs", dessen unmittelbarer Staatsangehöriger man jetzt war.

Wer vom "Deutschen Reich" oder "Reichsbürgern" spricht, egal ob ablehnend oder beifällig, sollte sich also überlegen, von welchem Reich er spricht. Dem körperlosen Staatenbund der Kaiserzeit? Oder dem zentralistisch-kollektivistischen Monstrum Hitlers?

Interessanterweise ist dieses kollektivistische, eigentlich un-deutsche Konzept nach 1945 nicht revidiert worden. Heute ist der Bayer wie der Holsteiner von der Staatsangehörigkeit her "deutsch" (übrigens mit einigen Unklarheiten darüber, welcher Staat genau mit dem Adjektiv "deutsch" gemeint sein soll). Hitlers Staatsangehörigkeitsrecht von 1934 gilt weiterhin.

Warum man das so belassen hat? Das liegt wohl daran, dass der hitlersche Zentralismus das Durchregieren stark vereinfacht. Wir wollen hoffen, dass dieses Prinzip nicht auf europäische Ebene ausgedehnt wird. Ich will nicht die nächste Heimat verlieren zugunsten des nächsten "größeren Ganzen". Der Streit darum wird kommen.

#staatsangehörigkeit #deutschland #dasIstMeinLand
58 viewsedited  14:50
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2021-10-27 21:19:16
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2021-10-27 21:15:55 ÜBUNG IN FORMALER MATHEMATIK

BEHAUPTUNG.
Die Rangfolge der deutschen Bäume ist:

(1) Eiche
(2) Linde
(3) Buche
(4) Tanne / Fichte

BEWEIS.
(1) Was kratzt es einen deutschen Eichbaum, wenn sich eine Sau an ihm schabt.

(2) Am Brunnen vor dem Tore.

(1, 2, Alternativbeweis) Die höchste Farbe Deutschen Blatt im Skat ist: Eichel. Die zweithöchste: Blatt. In der amtlichen Altenburger Ausgabe sieht "Blatt" aus wie ein Lindenblatt.

(3) Die Buche ist DER autochthone Laubbaum hierzulande. Ließe man die Natur alleine walten, würde sie überall siedeln. Tolle kathedraleske Buchenwälder findet man zB hier: Hainich. Jasmund. Edersee. Elm. Müritz.

(4) Schwarzwald. Erzgebirge. Harz. Weihnachtsbaum.

QED.

PS.
Einwände? Ergänzungen?

#deutschland #wald #heimat
61 viewsedited  18:15
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