2021-11-04 00:12:48
WENN SE JE GELEBT HAT, DANN WAR SE '26 TOT
Ist mal nötig...:
zwar wird im Geschichtsunterricht viel Unzutreffendes gelehrt, aber nicht alles ist falsch. So führt ein bekanntes Lehrwerk bei der Besprechung des deutschen Nationalsozialismus des letzten Jahrhunderts das Merkmal "Führerprinzip" auf.
Dieser Begriff ist vollkommen zutreffend. Am 22. Mai 1926 setzte Hitler auf einer Generalversammlung der NSDAP eine Satzung durch, die ihn zum unbeschränkten Herrscher der Partei machte. So wurden z.B. die Gauleiter nicht mehr von den Ortsgruppen gewählt, sondern vom Ersten Vorsitzenden ernannt. Dasselbe galt für Ausschussvorsitzende. Ein Parteigericht (USchlA) wurde installiert, das nicht etwa als Instrument zur Bekämpfung von Korruption oder Unmoral gedacht war, überhaupt nicht. Es sollte Einzelne oder auch ganze Ortsgruppen
stante pede aus der Partei ausschließen, wenn diese sich unbotmäßig verhielten.
Diskussionen über welche Themen auch immer waren unerwünscht. Nachdenken galt als nicht zielführend. Eigeninitiative war explizit unerwünscht. Jeder Vorgang sollte vom "Führer" angewiesen werden.
Mit dem 22.Mai 1926 war die Partei tot. Aus ihr ging kein gemeinschaftlicher Wille mehr hervor. Sie war eine passive Maschine zur Umsetzung eines Einzelwillens geworden, die
"in allen Gliedern dem leisesten Druck" gehorchte. Die NSDAP hört hier auf, eine "Bewegung" zu sein, oder solche in sich zu versammeln. Denn: Kraft und Wollen einer
Bewegung entstehen von unten, nicht von oben per Befehl.
Nach der Machtübernahme '33 wiederholte Hitler dasselbe mit Deutschland. Es führt hier zu weit, all die Organisationen (darunter klassische "rechte" Verbände: traditionsbewahrende und völkische zum Beispiel) aufzuzählen, die verboten, gekapert, in Parteiorganisationen überführt wurden. Furchtbar.
Klar, auf die Sowjetunion und Stalin könnte man den Begriff "Führerprinzip" auch anwenden. Das ändert aber nichts am Todeszeitpunkt Mai '26.
#deutschland #geschichte #nationalsozialisten
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