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Die neuesten Nachrichten 21

2021-11-17 22:35:39 KÜHN DEN FRIEDEN WAGEN

Michael Kühnen (geboren 1955) war ein Nationalsozialist. Er verfügte über eine umfassende Bildung, war Bundeswehroffizier und Jahrgangsbester der Kampftruppenschule Hammelburg. In der Bundesrepublik war eine zeitlang recht bekannt, auch, weil er seiner Auffassungen wegen mehrfach im Gefängnis saß. Kühnen starb 1991 an einer Aids-Erkrankung.

Erich Fried (geboren 1921) war ein aus Österreich stammender politischer Lyriker und stammte aus einer jüdischen Familie. Sein Vater wurde von der GeStaPo zu Tode geprügelt, eine Großmutter kam in Auschwitz ums Leben. Fried selbst konnte zum Glück nach England gelangen. Politisch war Fried: links, sogar sehr links, ein Kommunist.

Im Jahre 1983 nun waren beide zu einer Gesprächsrunde im Bremer Fernsehen eingeladen worden. Vor dem Aufnahmetermin bekam es irgendjemand beim Sender mit der Angst zu tun, und Kühnen, der bereits vor Ort war, wurde wieder ausgeladen und konnte die Diskussionsrunde nur noch vor der Tür als Zuschauer verfolgen.

In dieser Diskussionsrunde wandte sich Erich Fried, der wie geplant erschienen war, gegen die Entfernung Kühnens aus der Veranstaltung. Der wahre Antifaschist, so sagte Fried später dazu, dürfe im Andersdenkenden keinen Feind und auch keinen Menschen zweiten Ranges sehen. Und: man solle niemals die eigenen Schwächen durch Selbstgerechtigkeit und Überschätzung der eigenen Theorien ausgleichen.

Als Kühnen später erneut nach #StgB130 verurteilt wurde, missbilligte Fried dies, bezeichnete Kühnen als "politischen Gefangenen" und setzte sich bei Amnesty International für ihn ein.

Fried besuchte Kühnen sogar einmal im Gefängnis, und es entspann sich ein Briefwechsel zwischen den beiden. Man konnte es tatsächlich eine Freundschaft nennen, so paradox das auch scheinen mag. Auf seiten Frieds war sie wohl möglich geworden durch dessen reine politische Haltung ("der wahre Antifaschist", s.o.). Was Kühnen wichtig war und antrieb, das weiß ich nicht; die Feststellung, Kühnen sei halt homosexuell gewesen und habe sich daher für Männer interessiert, greift mir etwas zu kurz.

Auf jeden Fall ist das ein sehr interessanter und auch schöner Vorgang: kurios, fast schon utopisch. In diesem Jahr ist ein Buch darüber mit einem etwas dämlichen Titel erschienen. Ich kann es weder empfehlen noch kritisieren, da ich es nicht kenne. Verknüpfung siehe unten.

#Fried #Kühnen #deutschland

https://www.klett-cotta.de/buch/Gesellschaft_/_Politik/Der_Dichter_und_der_Neonazi/117349
49 viewsedited  19:35
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2021-11-16 19:47:00 GEBRAUCHSLYRIK (3/3)

Ein Gebrauchslyrik-Dreiteiler ist nur dann vollständig, wenn sich auch Eugen Roths "Mensch" darin findet. Einige von Roths "Mensch"-Gedichten sind etwas unverfänglich, doch es finden sich auch Kostbarkeiten darunter.

Der Ausweg

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen,
Er müßte sich, genau genommen,
Im Grunde seines Herzens schämen
Zieht vor, es nicht genau zu nehmen.

Wie charmant und verbindlich, dass Eugen Roth hier offen lässt, wer hier der "Mensch" ist .


Zum Abschluss noch ein besonders schönes Fundstück:
hier schreibt der Leipziger Hans Gustav Bötticher, bekannt unter seinem Künstlernamen Joachim Ringelnatz, an seinen alten Lehrer:

An meinen Lehrer

Ich war nicht einer deiner guten Jungen.
An meinem Jugendtrotz ist mancher Rat
Und manches wohlgedachte Wort zersprungen.
Nun sieht der Mann, was einst der Knabe tat.

Doch hast du, alter Meister, nicht vergebens
An meinem Bau geformt und dich gemüht.
Du hast die besten Werte meines Lebens
Mit heißen Worten mir ins Herz geglüht.

Verzeih, wenn ich das Alte nicht bereue.
Ich will mich heut wie einst vor dir nicht bücken.
Doch möcht ich dir für deine Lehrertreue
Nur einmal dankbar, stumm die Hände drücken.


#eugenRoth #ringelnatz #gebrauchslyrik #dichterunddenker
31 views16:47
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2021-11-15 11:46:03
Nebenwirkungen anderer Art ....
(c) Gary Larson
21 views08:46
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2021-11-15 11:45:21 EHRLICH JETZT?

Robert Kochs Wirken bestand aus Licht und Schatten. Mit der Arbeit des nach ihm benannten Instituts (RKI) verhält es sich ebenso - auf diese Parallele wurde neulich an dieser Stelle hingewiesen.

Wie steht es um Paul Ehrlich? In Ehrlichs Wirken ist nichts zu finden, was man "Schatten" nennen müsste. Ein integrer Wissenschaftler, der gesondert gewürdigt zu werden verdient. Trifft dieser positive Befund auch auf die Arbeit des nach ihm benannten Instituts (PEI) zu, insbesondere in diesen schwierigen Zeiten?

Zu dieser Frage ein illustrierendes Beispiel:

Licht: kürzlich ist mir eine interessante Arbeit des PEI untergekommen. Das Forschungsteam zeigt darin, dass das aus Funk + Fernsehen bekannte Corona-Spike-Protein zur krankhaften Verschmelzung benachbarter Körperzellen führt. Eine einzelne "Fusion" kann bis zu hundert benachbarte Körperzellen zerstören.

Denn die entstehenden Gebilde sind natürlich nicht mehr funktional. Wo das Spike-Protein ist, entsteht im Körper zerstörtes Gewebe und Zellschrott. Dieser Befund ist ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der krankmachenden Wirkung einer Corona-Infektion. Mit diesem Hintergrundwissen kann man als Pathologe besser versetehen, was man da im Mikroskop vor sich hat. Das PEI macht hier schöne Wissenschaft.

Schatten: ebenfalls aus Funk + Fernsehen ist bekannt, dass die zurzeit verabreichten Corona-Impfstoffe den Körper dazu veranlassen, genau diese Corona-Spike-Proteine herzustellen. Damit entstehen durch die "Impfung" offenbar genau Schäden der Art, die eine satte Virusinfektion verursacht hätte. Es ist also mehr als wahrscheinlich, dass so eine "Impfung" den Körper irreversibel von innen beschädigt.

Darauf weisen die Autoren in ihrer Veröffentlichung aber nicht hin. Eigentlich ist es üblich, in einem Abschnitt "Discussion" genau solche Schlussfolgerungen zu besprechen, aber darauf hat man am PEI verzichtet. Wenn man bedenkt, dass das PEI diese "Impfungen" in seinen offiziellen Verlautbarungen absegnet, ist das natürlich auch schlüssig.

So janusköpfig muss man erst mal sein: die Gefährlichkeit der spike-protein-Impfungen wissenschaftlich sauber zu dokumentieren, und diese dann durchwinken...

Das PEI ist, genau wie das RKI, eine Bundesbehörde. Man ist am PEI nicht frei in dem was "empfohlen" wird, sondern man ist politisch weisungsgebunden. "Hier spricht die Partei."

Licht... und Schatten.

#PEI #RKI #wissenschaft #coronoia
22 views08:45
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2021-11-14 21:45:32
Hintergrundbild für die KW44/21: Novembermischwald
(c) NRD-Kultur
32 views18:45
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2021-11-12 14:06:52
Frau Großhennig.
Statt Welt retten: rette erst einmal die Deinen.

(c) pinimg. com, bearbeitet
31 views11:06
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2021-11-12 14:05:05 GEBRAUCHSLYRIK (2/3)

Dieses Gedicht stammt von #ErichKästner. Man würde es in seiner "Lyrischen Hausapotheke" vermuten, aber es stammt aus einem anderen Band, nämlich aus "Herz auf Taille" (1928), Kästners erstem Buch überhaupt.


Frau Großhennig schreibt an ihren Sohn

Mein lieber Junge! Das war natürlich sehr schade,
dass Du zu meinem Geburtstag nicht kamst. Und nur schriebst.
Die Nelken waren sehr schön. Und Bratwurst hatten wir grade.
Weil ich doch hoffte, Du kämst. Und Du doch Bratwurst so liebst.

Tante Isolde hat mir eine Lackledertasche geschenkt.
Nur Vater hatte es gänzlich vergessen.
Ich war erst traurig. Wo er doch sonst stets an alles denkt.
Aber es gab viel zu tun, mit dem Kaffee, und dann mit dem Abendessen.

Und wie geht es Dir sonst und bist Du den trockenen Husten los?
Das macht mir Sorgen mein Kind. Und das darf man nicht hängenlassen.
Nächstens schick ich Dir Umlegekragen. Waren die letzten zu groß?
Ja wenn Du zu Hause wärst dann würden die Kragen schon passen.

Ach Krauses älteste Tochter hat kürzlich ein Kind gekriegt!
Wer der Vater ist weiß kein Mensch. Und sie soll es selber nicht wissen.
Ob denn das wirklich nur bloß an der Gymnasialbildung liegt?
Und schick bald die schmutzige Wäsche. Der letzte Kartong war schrecklich zerrissen.

Mein Kostüm habe ich umfärben lassen. Jetzt ist es marineblau.
Lass Dein Zimmer heizen! Wir machen schon lange Feuer.
Das Fleisch das kaufe ich jetzt bei unsrer Gemüsefrau
da ist es 10 Pfennige billiger. Ich finde es trotzdem noch teuer.

Drei Monate bist du nun schon nicht zu Hause gewesen.
Lässt es sich wirklich nicht mal und wenns auf zwei Tage ist machen?
Erst vorgestern habe ich eine Berliner Zeitung gelesen.
Fritz, sieh dich bloß vor! Da passieren ja grässliche Sachen!

Ist das Essen auch gut in dem Restaurant wo du isst?
Lass Dir doch abends von Deiner Wirtin zwei Eier auf Butter braten.
Das wird alles anders, wenn Du erst richtig verheiratet bist.
Ich weiß schon Du hast keine Lust. Das ist schade da lässt sich nicht raten.

Unser neuer Zimmerherr der hat eine richtige Braut.
Die ist mitunter bei ihm. Sonst bin ich mit ihm ganz zufrieden.
Die Hausmannsfrau hat sie gesehen. Und sagte gestern ganz laut,
das wäre nicht immer dieselbe. Ich müsste das endlich verbieten.

Hast Du in eurem Geschäft schon wieder mal Ärger gehabt?
Schreib mir nur alles und sieh dich recht vor mit den Mädelsgeschichten.
Es wäre doch schade um Dich. Denn Du bist doch sonst so begabt.
Wie schnell ist was los mit dem Arzt und den Vormundschaftsgerichten.

Sonst geht es uns allen wenn man das Schlechte nicht rechnet famos.
Ich hoffe dasselbe von Dir. Was wollte ich gleich noch sagen?
Das Papier ist zu Ende. Leb wohl! Bei Ehrlichs ist wieder was los.
Ich will nur den Brief noch ganz schnell in den Bahnhofsbriefkasten tragen.

Da fällt mir noch etwas ein. Doch es geht schon gar nicht mehr her.
Kannst Dus auch lesen? Frau Fleischer Stefan traf ich jetzt im Theater.
Was die Erna ist, ihre Tochter. Die liebt dich längst schon. Und sehr.
Ich find sie recht nett. Na schon gut. Auch viele Grüße von Vater.



#kästner #gebrauchslyrik #dichterunddenker
#sorgtFürDieEurigen
29 views11:05
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2021-11-11 21:48:31
GEBRAUCHSLYRIK (1/3)

Gebrauchslyrik hat nichts zu tun mit: "Uns' Erich wird heut' achtzig Jahr' / das ist ganz toll und wunderbar! / ...".
Das sind schlechte Knittelverse.

Gebrauchslyrik ist das, was einen versteht, wenn das sonst keiner tut. Sie ist nicht notwendigerweise melancholisch. Aber oft. Vor allem ist sie zweierlei: (a) schlicht, und (b) unaffig.

In loser Folge möchte ich drei Beispiele davon geben. Heute ein störrisches Gedicht von Heinz Erhardt.


SCHAL UND RAUCH

Und der Rauch der Zigarette
kräuselt sich und steigt zur Decke,
und da oben wird er breiter.

Und nun sieht er deinem blauen
Schal so ähnlich, dem ich zürnte,
weil er das tat, was du ständig
mir verbotest, nämlich dieses:
dich ganz zärtlich zu umhalsen.

Doch nun ist der Rauch verflogen.
Nichts erinnert an den Schal mehr,
höchstens der Geschmack im Munde,
den ich habe, weil er schal ist.


#heinzErhardt #gebrauchslyrik #dichterunddenker
45 viewsedited  18:48
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2021-11-10 18:37:14
Ein Werbeartikel der Fa. Suchard: ein Stereoskop mit Wechselbildern zum Sammeln.
(c) siehe Wasserzeichen
38 viewsedited  15:37
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2021-11-10 18:36:38 ICH SEH' IN 3-D

Die 3-D-Technik hat viele Väter, die oft garnicht mehr feststellbar sind.

Die "Kamera" als eine Anordnung, die ein Bild auf einer Ebene erzeugt: das gabs schon immer. Wer jemals in einem dunklen Zimmer ein Blatt Papier hinter ein Schlüsselloch gehalten hat, durch welches das Licht scheint, weiß, dass das Konzept "Bild" mit extrem einfachen Mitteln begreifbar ist.

Ad "Optik": Ebenfalls immer schon hat man geschliffene Gläser oder Mineralien zur Korrektur des Sehsinns benutzt. Und dass man die unter "Kamera" beschriebene Anordnung mit einer einfachen Sammellinse spektakulär verbessern kann bzgl. Schärfe und Lichtstärke, das ist seit Jahrhunderten schon Schulkindern bekannt. Neugierigen jedenfalls.

Ad "das Bild festhalten": das ist eine französiche Erfindung. Louis Daguerre lieferte eine Belichtungs-/Entwicklungstechnik und baute die erste Kamera dafür, das war etwa 1840. Die Aufnahmen waren scharf, benötigten aber eine lange Belichtung und waren schwarz-weiß.

Außerdem waren sie nur zweidimensional. Blöd eigentlich, denn wir sehen ja in 3-D. Aber so schien es das Medium zu fordern, denn schließlich ist eine Fotografie ja zweidimensional.

Und hier kommt Ludwig Moser ins Spiel, ein Physiker der Universität Königsberg. Moser wusste natürlich, dass ein Bildmotiv leicht anders erscheint, wenn man es mit dem rechten statt mit dem linken Auge anschaut. Weil ja die beiden Augen das Motiv von verschiedenen Blickwinkeln aus betrachten. Moser folgerte korrekt, dass das Gehirn aus diesen beiden unabhängig voneinander gesehenen Bildern die Tiefeninformation errechnet.

Er fertigte Bilder verschiedener Motive aus leicht unterschiedlichen Sichtwinkeln an und erkannte, dass man in der Tat einen Tiefeneindruck erzielen konnte, indem man dem linken Auge die linke Aufnahme, und dem rechten Auge die rechte präsentierte. Das konnte man z.B erreichen, indem man ein Stück Pappe senkrecht zwischen die beiden Bilder stellte und dann von oben darauf schaute. Damit war das 3-dimensionale Bild erfunden, achtzehnhundert-51.

Im Laufe der Zeit sind verschiedene Möglichkeiten perfektioniert worden, um den beiden Augen verschiedene Bilder unterzujubeln. fernglasartige Anordnungen (s.u.); grün-rot-Aufnahmen mit der passenden Farbbrille; polarisiertes Licht mit den Brillen dazu, so wie heute im Kino in 3D-Filmen; oder zeitbasierte Verfahren mit Brillen, die in schneller Folge die Augen wechselweise "blind" schalten.

Die Grundidee aber: "zeige den Augen zwei im richtigen Winkel aufgenommene Bilder und lass' das Hirn die Arbeit tun" - diese Idee ist von Moser begriffen und ausentwickelt worden. Ein hoch auf Preußen.

#raumbilder #moser #fotografie #wissenschaft #preußen #deutschland

PS.


39 viewsedited  15:36
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