Nachrichten von Gestern und Heute

2022-01-18 21:54:55 Thứ Ba, 18 Tháng 1 Năm 2022

- Tonga nach Vulkanausbruch von Außenwelt abgeschnitten; Kommunikationsnetze wohl erst in Wochen wiederherzustellen (tG); Berichte über "signifikante Schäden" (AJ); Reg bestätigt 3 Tote (SP)

- Libyscher PaP Saleh (14.11) fordert neue InterimsReg, da Amtszeit der aktuellen im Dezember abgelaufen sei (taz)

- 14 Tote in houthi-kontrollierter jemenitischer Hauptstadt Sanaa bei Luftangriffen der saudischen Koalition; gestern Houthi-Angriff auf VAE (taz)

- Kasachischer Ex-P Nasarbajew dementiert Konflikt mit P Tokayev (AJ); Weitere Verbündete Nasarbajews aus öffentlichen Ämtern entlassen (nd)

- UK will Panzerabwehrraketen an Ukraine liefern (taz); Kanada entsendet kleine Spezialtruppe in Ukraine (AJ); DE will Wasserstoff-Kooperationsbüro eröffnen (fcw)

- Französischer Netzbetreiber kündigt im Falle einer Kältewelle Stromausfälle an; derzeit Reihe von Problemen in AKWs (he)

- US-Kongress ordnet Untersuchung des Mordes an haitianischem P Moïse (07/21) und US-Verwicklung daran an (am21)

- Senegal stoppt illegale Waffenlieferung auf Schiff mit angeblich ukrainischer Besatzung; kam aus Mittelmeer (an)

- Konservative maltesische Metsola nach Tod Sassolis zu neuer EU-PaP gewählt; gilt als Abtreibungsgegnerin (taz)

IK: - Treibstoffknappheit in Uganda (an)
- 26 Tote bei Erdbeben in Nord-Afghanistan (tN)
- Usbekistan will Militärdrohnen herstellen (en)


- Bürgermeister der sizilianischen Stadt Messina gegen 2G-Regel in Hungerstreik; Regel gilt auch für Verkehr mit Festland (SP)

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2022-01-17 23:02:59 Thứ Hai, 17 Tháng 1 Năm 2022

- Militärischer Flügel der südsudanesischen OppPartei SPLM/A-IO schwört RegPartei P Kiirs Treue, was Bruch des Friedensabkommens bedeutet; SPLA-IO hatte 2020 versucht, VP Machar von der SPLM zu entmachten (4.8) (tea)

- Serben+ stimmen in Referendum für Justizreform, die Beitritt zu EU wahrscheinlicher macht (taz); Mehrheit in Städten stimmt dagegen (BI)

- Jemenitische Houthi-Miliz fliegt erstmals Drohnenangriff auf VAE am Flughafen von Abu Dhabi; 3 Tote (taz)

- Iran nimmt erstmals seit 2016 wieder diplomatische Beziehungen zu Saudi Arabien auf; führen weiter Stellvertreterkriege (dS)

- 3 Tote bei andauernden Protesten gegen Putsch in Sudan; US-Diplomaten treffen zu Gesprächen ein (AJ)

- UN hält Wahlen für Libyen erst im Juni für wahrscheinlich; sollten bereits im Dezember (20.12) stattgefunden haben (an)

- Japan will militärische Verteidigung der südlichen Ryukyu-Inseln nahe Taiwan ausbauen (cna)

- Erneut Auseinandersetzungen um Räumungen durch israelische Polizei in jerusalemer Stadtteil Scheich Dscharrah (2.8) (tG)

- UN-Militärmission in Mali MINUSMA unterbricht Flüge nach ECOWAS- und EU-Sanktionen (aa)

- Indonesien will neue Hauptstadt "Nusantara" nennen; benötigt neue, da alte Jakarta zu 40% unter dem Meeresspiegel liegt (cna)

IK: - Tansania und Burundi bauen Schienennetz aus (tea)
- 15 Tote bei CODECO-Angriff in Ost-DRK (an)
- 2 Tote in Peru nach Vulkanausbruch in Tonga (lp)


- Vermögen der 10 reichsten Menschen der Welt hat sich seit Beginn der Pandemie verdoppelt (AJ)

- 3 Deutschen Einreise nach Paraguay verwehrt, da sie keinen dafür notwendigen Impfausweis hatten (lp)

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2022-01-17 00:28:03 Chủ Nhật, 16 Tháng 1 Năm 2022

- Sudanesische Protestgruppe CCFFC will nun doch an UN-Mediation (11.1) teilnehmen; Protestgruppe SPA (9.1) weiter dagegen (AJ)

- Mali legt Beschwerde gegen ECOWAS-Sanktionen ein (an) und ruft Fluglinien auf, sich zu Sanktionen zu positionieren (aa)

- Somalischer RegSprecher bei Selbstmordanschlag verletzt; Reg einigte sich zuvor auf Abhalten von Wahlen (an)

- Bruder des Anführers der Rohingya-Miliz ARSA (3.10) wegen Mordes an Rohingya-Rechtsaktivisten Mohib Ullah (29.9) in bangladeschischem Flüchtlingslager festgenommen (AJ)

- Taliban-Führung entlässt 2840 Taliban-Mitglieder, die in Korruption, Drogenhandel und Rechtsverletzungen involviert waren (tN)

- Irak hat laut eigenen Angaben seit November 4000 Iraker+ von Belarus zurück in Irak geflogen (SP)

- Neue Reg in DE zeigt Unterstützung für marokkanische Politik, Westsahara als autonome Region in Marokko zu integrieren; DE hatte bisher eher auf sahrauische Selbstbestimmung gesetzt, was zu diplomatischen Streit (7.5) geführt hatte (nd)

- Peru will 2022 3 Häfen mit 1,9Mrd$ ausbauen; seit 2021 Mitglied des pazifischen Freihandelszone CPTPP (20.9) (lp)

IK: - Geiselnahme in US-Synagoge durch Briten (tN)
- 2020 geputschter malischer Ex-P Keïta (76) gestorben (an)
- Tennis in Australien (ao)

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2022-01-15 22:41:25 Thứ Bảy, 15 Tháng 1 Năm 2021

- Hisbollah beendet Boykott der libanesischen Reg, damit Reg Haushalt für 2022 beschließen kann (AJ)

- Sierra leonische Reg stellt Antrag zu Verfassungsreform vor, der nicht geforderte Zementierungen von Rede- und Versammlungsfreiheit vorsieht, aber Mindestalter für Generalstaatsanwälte+ auf 15 senken will; Verfassung seit 1991 sehr umstritten (tea)

- Luftangriffe in äthiopischer Provinz Tigray töteten 2022 bisher laut UN 108 Zivilisten+; Warnungen vor Versorgungskollaps (tea)

- Afghanischer VerteidigungsM fordert Usbekistan und Tadschikistan zu Rückgabe von Militärflugzeugen auf (taz)

- Kasachischer P Tokayev verspricht nach Protesten mit 225 Toten (dS) neuen Gemeinwohl-Fonds (tG)

- Kosovarische Grenzpolizei stoppt serbischen LKW, der Wahlzettel zu Serben+ in Kosovo bringen sollte (SP)

- Tsunami in Tonga nach massivem Vulkanausbruch (tG); Welle erreicht auch Japan; Tsunami-Warnungen für US-Westküste (cna)

- Auch Singapur unterstützt Initiative Kambodschas, Myanmar trotz Putsch in Staatengemeinschaft ASEAN zu reintegrieren (tst)

- Tausende Angolaner+ nach Flucht vor Dürre (25.7) nach Namibia, wieder nach Angola zurückgekehrt (AJ)

- 6000 Arbeiter+ von kenianischer Ananas-Eindosungsfabrik von Del Monte streiken für bessere Arbeitsbedingungen und Arbeitsrecht (ln)

IK: - Linke Taubira tritt bei Psw in FR an (dS)
- Peru importierte 2021 so viel wie seit 2002 nicht mehr (lp)
- "Pushback" zu Unwort des Jahres gewählt (zdf)

- Britischer Labour-Parteichef Starmer ruft PM Johnson wegen seiner Corona-Partys zu Rücktritt auf (tG)

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2022-01-15 15:37:07 3 Der historische Kontext
Ein grober historische Kontext ist schon im Abschnitt zur Geschichte der DRK angeklungen: In der Region der Großen Seen Afrikas befinden sich zahlreiche Rohstoffe, nach denen es auf dem Weltmarkt derzeit eine große, aber schwankende Nachfrage gibt. Die Form der Nachfrage hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt und es bietet sich an, die ausländischen Interessen in Zentralafrika zu beleuchten, um seine Geschichte zu verstehen. Diese Interessen beruhten seit Jahrhunderten zu einem großen Teil auf Ausbeutung der Ressourcen, und das hat sich auch im Laufe des 20. und des 21. Jahrhunderts kaum geändert. Aber sollten wir Afrika wirklich als „Opfer“ framen?

3.1 Afrikas Emanzipation?
Der Co-Leiter des taz-Auslandsressorts Dominic Johnson zeichnet die Geschichte Afrikas der letzten 60 Jahre als eine Reihe von Befreiungsschlägen, die mit jedem Mal zu einer größeren Unabhängigkeit von den alten Kolonialmächten führten. Nach der Dekolonisierung in den 1960ern seien die alten Unabhängigkeitskämpfer an die Macht gekommen, aber sie hätten die koloniale Staatsform übernommen: Eine möglichst effiziente Ausblutung zu Gunsten der (post-)kolonialen Elite (6). Diese Diktatoren seien ab den 1980ern von einer neuen Generation verdrängt worden, deren Weltverständnis nicht mehr auf, beziehungsweise gegen die Weißen ausgerichtet gewesen sei (7). Die Bürgerkriege der 1990er Jahre seien auf das Ende des Kalten Krieges zurückzuführen, sowie auf einen Ruf nach individuellen Rechten in der Bevölkerung (7).
Mit dieser Liberalisierung der Gesellschaft habe sich Afrika emanzipiert, so Johnson, und seine Länder seien nicht mehr vom Tropf internationaler Geldgeber abhängig (8). Bezüglich des Infrastrukturausbaus ist das falsch, weil von den jährlich benötigten 130-170 Milliarden Dollar nur die Hälfte besorgt werden kann. Johnsons These führt weiter aus, dass die afrikanischen Länder die selbe Politik wie die sogenannten Tiger-Staaten Ost- und Südostasiens (China, Südkorea und Singapur) verfolgten, deren wirtschaftliche Expansion zu Unabhängigkeit vom Westen und zur erfolgreichen Bekämpfung von Massenarmut geführt habe (9). Länder wie Südkorea mussten damals massiv Dollar-Depots anlegen, um Import und externe Schulden zu bezahlen, weil die eigene Währung zu schwach war. Diese Geldpolitik ist, wie in vorigen Abschnitten besprochen, riskant. Die EAC wurde 1999 gegründet und zählt somit laut Johnson zu den Vertreterinnen einer Zeit, zu der die afrikanischen Länder Entwicklung durch wirtschaftliche Prospärität erreichen wollten. Johnson geht also von einer aktiv gestaltenden Rolle Ostafrikas in der Zeit der Globalisierung aus.
Ob diese Behauptung stand hält, wird in dieser Reihe noch besprochen werden, doch zunächst ein angebliches Gegenbeispiel zur EAC: Die westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS wurde 1977 gegründet, also, Johnsons Chronologie folgend, zu der Zeit, in der Diktatoren ihre Macht noch durch den Kampf der Dekolonisation legitimierten. Diese auf staatliche Institutionen ausgerichtete Wirtschaftsgemeinschaft entwickelte daher auch viel unmittelbarere Schutzmechanismen aus, wie die gemeinsame militärische Einsatztruppe ECOMOG seit 1988. Während gegenüber der ECOWAS der Vorwurf gemacht wird, sie sei eine „korrupte, repressive, undemokratische und sich selbst erhaltende [Ansammlung von] Regimen“ (53), wird ein solcher Vorwurf gegen die EAC laut Johnson eher nicht laut. Das stimmt, aber es findet möglicherweise derzeit ein Wechsel in dieser Hinsicht statt. Laut dem ugandische Oppositionsführer Bobi Wine ist die EAC ein „Klub der herrschenden Elite“ und in der EAC werden Forderungen nach gemeinsamen Militäreinsätzen laut.
In diesem Vergleich zwischen EAC und ECOWAS wird also klar: Es gibt unabhängig von dem "Grand der Emanzipation" Ähnlichkeiten und Johnsons "Reihe von Befreiungsschlägen" ist kein bestimmter, regelmäßiger Trend. Öffnen / Wie

2022-01-15 00:24:23 Januarius-Freitag, 14. Jänner 2022

- Laut US-Reg plant Russland erneut Invasion der Ukraine (tN); Gespräche zwischen Russland und NATO verlaufen ergebnislos; Hackerangriff auf Ukraine (dS)

- Fluchtkrise in Sahel-Zone erreicht laut UN neuen Höhepunkt; Schweden zieht sich aus EU-Militärmission in Sahel zurück (tN)

- Landesweite Proteste in Mali gegen ECOWAS-Sanktionen (9.1) und FR; Sanktionen werden wirtschaftlichen Schaden bringen (AJ)

- "Banditen" töten 52 Menschen in Nordwest-Nigeria; letzte Woche bereits über 200 Todesopfer; Nigeria geht verstärkt gegen sie vor (tea)

- "Mai-Mai"-Miliz tötet 10 Menschen in Ost-DRK und steckt Krankenhaus in Brand; ADF tötet 7 Landwirte+ (tea)

- Erneuerte ruandische und SADC-Militäreinsätze in mosambikanischen Cabo Delgado werden nicht koordiniert werden (dm)

- Gesamtafrikanisches Zahlungssystem PAPSS eingeführt, das unterschiedliche Währungen automatisch umrechnet (aa)

- Äthiopien will Wiederwahl des äthiopischen WHO-Chefs Tedros nicht unterstützen, da er für TPLF sei (tea)

- Brasilianische Militärangehörige schmuggeln seit 2013 Kokain in regulären Militärflugzeugen nach Europa (am21)

IK: - Gelber-Sack-Mangel, da Lieferkette unterbrochen ist (hna)
- Glencore übernimmt kolumbianisches Steinkohlebergwerk (mm)
- Kroatische Bevölkerung schrumpfte seit 2011 um 9,25% (BI)


- Dresdner Polizei löst studentische Kundgebung gegen Coronaproteste auf; Kritik an Vorgehensweise der Polizei (nd)

Kontext? / Kontext!
Erste waren keusch und heilisch, / Das zweite war dann Österreichisch. Öffnen / Wie

2022-01-13 22:56:55 Hilarius-Donnerstag, 13. Jänner 2022

- OSZE nennt Situationen in Ukraine, Moldawien, Kasachstan und im Kaukasus eine seit Wochen andauernde "Militäreskalation" (dS); Russland will Truppen in Kuba und Venezuela stationieren, wenn USA keine anderen Sicherheitsgarantien geben (lp)

- Demonstration in indischem Nagaland (5.12) gegen Gesetz, das staatlichen Streitkräfte vor richterlicher Verfolgung schützt (AJ)

- Myanmarisches Militär entlässt nach einigen Luftangriffen auf von Opp kontrollierte Dörfer Luftwaffe-Chef (AJ)

- Thailand nimmt Gespräche mit muslimischer Separatisten-Rebellion im Süden wieder auf; waren wegen Corona unterbrochen (tst)

- EU-Parlamentarier+ werfen EU-Kommission und EU-Gesandten vor, Sezession Srpskas von Bosnien zu billigen (5.12) (AJ)

- Ghana, Gabun und Norwegen fordern UN-Resolution gegen Piraterie; jährlich 2Mrd$ Schaden im Golf von Guinea (tar)

- Dänischer Geheimdienstchef (31.5) aus bislang unbekannten Gründen wegen Hochverrats angeklagt (nd)

- Syrischer Oberst in Koblenz (22.4) wegen Folter in syrischem Gefängnis mit 27 Toten zu lebenslanger Haft verurteilt (taz)

- Bulgarien verkauft keine "Goldenen Pässe" (23.4) mehr an Menschen, die zuvor Geld in Bulgarien investieren mussten (SP)

- US-AußenM Blinken kann sich "Havanna-Syndrom" in Paris und Genf nicht erklären; seit 6 Jahren haben US-Diplomaten+ weltweit unerklärliche Kopfschmerzen; Russland soll schuld sein (AJ)

- Erstmals Mehrheit der US-Amerikaner+ über Klimawandel "besorgt"; in letzten zahlreiche klimabedingte Naturkatastrophen (tG)

- Indonesien stoppt Export von Kraftwerkskohle, um eigene Kraftwerke aufzufüllen; Globale Preise steigen daher um 15-20% (mm)

IK: - DRK startet neue Offensive gegen ADF (an)
- Twitter in Nigeria wieder voll zugänglich (an)

- Emiratisches Emirat Ajman schafft Krankengeld für Beamte+ ab, die zum 2. mal an Covid erkranken (AJ)

IK: - DRK deportiert 101 Ruander+ wieder zurück (an)

"Wenn Lippen 'Nein' sagen, dann befrage doch die Augen." - Hilarius von Poitiers (Seit 2016 nicht vereinbar mit dem deutschen Sexualstrafrecht) Öffnen / Wie

2022-01-12 21:42:31 Tatjana-Mittwoch, 12. Jänner 2022

- Südlich-afrikanische Staatenorganisation SADC verlängert Militärmission in Mosambik gegen islamistische ASWJ-Rebellion (AJ); Militärexperten fordern mehr Infanterie und Ausrüstung für Einsatz (dm)

- 8 Soldaten in Burkina Faso festgenommen, die Putsch geplant haben sollen; Unzufriedenheit mit Reg wächst (taz)

- Senator in kamerunischer Separatistenregion Ambazonien erschossen; derzeit Africa-Cup (7.1) in Kamerun (tea)

- 3 tote Streitkräfte bei Schusswechsel an armenisch-aserbaidschanischer Grenze; wohl inzwischen wieder beruhigt (dS)

- Iran, Venezuela, DRK, PNG, Guinea und Sudan verlieren Stimmrecht bei UN, da sie keine Mitgliedsbeiträge zahlen (tN)

- Russland und China blockieren UN-Unterstützung für ECOWAS-Sanktionen (9.1) gegen Mali; Mali und Russland kooperieren (AJ)

- 1 Toter+ bei türkischen Artillerie-Angriffen auf kurdisch bewohnte Wohngebiete und Lafarge-Zementfabrik (he)

- Japan unterstützt kambodschanische Initiative (7.12), MilitärReg Myanmars in Staatenbund ASEAN zu reintegrieren (tst)

- Ägypten kritisiert, dass EU Ägypten nicht ausreichend bei Versorgung oder Aufnahme von 6Mio Geflüchteten helfe (an)

- Libanesisches Gericht verhängt Reisesperre gegen Zentralbankchef Salameh, dem Geldwäsche vorgeworfen wird (AJ)

- ADF-Miliz soll angeblich kongolesische Uniformen und Waffen kopiert haben und so ausgerüstet Angriffe auf Bevölkerung planen (tea)

- Islamistische Anschläge in Barcelona mit 16 Toten 2017 waren wohl Teil eines Plans des spanischen Geheimdienstes, katalonische Unabhängigkeitsbewegung zu verunsichern (he)

IK: - Stromausfall während Hitzewelle in Argentinien (lp)
- Kenia und Uganda unterstützen Wahlen in Somalia (tea)
- 13 Tote bei Anschlag in Somalia (dS)


- 101 Ruander+ verlassen Ruanda gen DRK, weil in Ruanda Geimpftpflicht z.B. in ÖPNV und Restaurants herrscht (an)

Kontext? Ist geheim!
Zwei Kugeln, zwei Pistolen - und / so tu sich dann das Schicksal kund! Öffnen / Wie

2022-01-12 19:36:45 2.4.4 Uran
Uran war besonders seit den 1970ern von zentraler Bedeutung. Damals verringerten die erdölfördernden Staaten der OPEC ihre Erdölproduktion und erhöhten auf diese Weise die Preise. Die USA und große Teile Europas diversifizierten in Folge dessen ihre Energieerzeugung, indem sie beispielsweise die Atomkraft ausbauten. 2012 deckte das Uran 74% der Energieversorgung Frankreichs, 30% von Großbritannien, Japan und Deutschland und 20% von den USA. Für Frankreich ist mit 2/3 das größte Uran-Herkunftsland Niger, das nicht in Ostafrika liegt. In der DRK wird Uran schon seit 1915 abgebaut, allerdings zunächst nur als Nebenprodukt des Radiumabbaus. Auch nachdem die schädlichen Folgen von Radioaktivität bekannt wurden, wurde Uran häufig ohne Schutz abgebaut (5).
Als 1938 die Kernspaltung entdeckt wurde, erweckte das radioaktive Uran das Interesse der USA. Die 1945 auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki abgeworfenen Atombomben enthielten kongolesisches Uran. Auch nach 1945 und der kongolesischen Unabhängigkeit 1960 behielten die USA die Kontrolle über das kongolesische Uran. Bevor der US-freundliche Diktator Mobutu 1965 die Macht in der DRK übernahm, spaltete sich die Uran-reiche Provinz Katanga ab, um ein unabhängiger Staat zu werden. Dieses Vorhaben scheiterte, aber während der heiklen Übergangsphase von US-freundlicher Kolonialherrschaft zur US-freundlichen Diktatur, konnten die USA auf eine US-freundliche Regierung in Katanga setzen. Damals deckte die DRK 60% der globalen Uran-Nachfrage (10). Zu dieser Zeit, während des Kalten Krieges nützte das kongolesische Uran zur Atomwaffen-Aufrüstung. Während der Kongo-Kriege vor gut 25 Jahren war illegaler Handel mit Uran eine Einnahmequelle für einige Kriegsparteien. Das Uran soll seinen Weg nach Nordkorea und in den Iran gefunden haben (14). Nachgewiesen sind nach 2000 aber nur Schmuggelrouten nach Europa, China, Südkorea, Pakistan und den Iran – nachgewiesen durch die Enthüllungen von WikiLeaks (14).
2010 unterzeichnete die kongolesische Regierung einen geheimen Vertrag mit dem mehrheitlich staatlichen französischen Energiekonzern Areva zur industriellen Ausbeutung der Uran-Vorkommen (5). Areva ist in allen Bereichen der Wertschöpfungskette für Uran vertreten (18) und für verantwortungslosen Umgang beim Abbau des radioaktiven Urans im Niger bekannt. Deutschland importiert 45% seines Urans von französischen Konzernen, wie Areva und deutsche Institutionen arbeiten eng mit Areva zusammen: Siemens kooperiert auf einer technischen und finanziellen Ebene, die Deutsche Bank, die Landesbanken von Nordrhein-Westfahlen und Baden-Württemberg finanzieren die Uran-Förderung (2229). Die Nachfrage nach Uran wird laut der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA weiter wachsen (6) und angesichts der neuesten Entwicklungen, Atomenergie als „klimafreundliche Energiealternative“ einzustufen, ist nicht damit zu rechnen, dass die IAEA unrecht hat. Die DRK wird das verhältnismäßig wenig berühren, weil ihre größten bekannten Reserven bereits ausgebeutet sind (7). Öffnen / Wie

2022-01-12 19:36:45 2 Die Demokratische Republik Kongo DRK
2.4 Rohstoffe und Bergbau
2.4.3 Kobalt
Kobalt wurde lange als „Nebenprodukt“ des Kupfer- und Nickelabbaus gesehen, nimmt aber seit zwei Jahrzehnten an Bedeutung zu, da es bei der Produktion von Lithium-Batterien verwendet wird. Inzwischen nimmt die Bedeutung des Rohstoffs tendenziell wieder ab, unter anderem, weil Batterien kleiner werden. Und der Standort DRK verliert weiter an Bedeutung wegen gestiegener Steuern, Unsicherheit und teurer Transportwege. Kobalt aus Marokko und Australien ist inzwischen deutlich attraktiver. Nichtsdestotrotz spielt der Rohstoff im Osten der DRK noch immer eine bedeutende Rolle.
2/3 der Kobalt-Vorkommen der DRK befinden sich in den Händen „westlicher“ oder „ostasiatischer“ Konzerne, die ihre Unternehmen durch Kredite finanzieren. Das restliche Drittel wird noch immer manuell abgebaut und befindet sich häufig im Einflussbereich chinesischer, indischer oder libanesischer Auswanderer. Diesen Auswanderern wirft der Cobalt-Beauftragte des staatlich-kongolesischen Bergbaukonzerns Gécamines vor, ein „quasi-mafiöses System“ errichtet zu haben. Teile dieses „schmutzigen Kobalts“ gelangen über irreguläre Geschäfte wieder in den Besitz der ausländischen Konzerne.
Im März 2021 eröffnete Gécamines seinen Plan, den informellen Kobalt-Sektor zu formalisieren, indem die abgebauten Mineralien per Blockchain überwacht und nachverfolgt werden sollen. Blockchain ist ein Datenverarbeitungssystem, das laut einer Analyse von 2018 eine Erfolgsquote von 0% aufweisen konnte. Nichtsdestotrotz ist das ein Ansatz des kongolesischen Staaten, endlich auch mit einem fairen Anteil an den Profiten aus dem Kobalt-Handel teilzuhaben.
Als Vorbild für die Kontrolle über den weltweiten Handel mit dem Kobalt sieht Gécamines die OPEC, ein Vorhaben, das im letzten Jahrhundert gescheitert ist, weil die USA durch den Petro-Dollar und Waffenlieferungen das Kartell unterwanderte. Derzeit befinden sich gut 51% der bekannten Kobalt-Lagerstätten in der DRK, gefolgt von Australien mit 20% (2). Diese Zahlen schwanken je nach Quelle stark. 2020 stammten gut 68% des global geförderten Kobalts aus der DRK, wohingegen Australien nur 4% der globalen Fördermenge stemmte (2). Das heißt, dass die Ressourcen der DRK schneller ausgebeutet werden, als die von Australien, sie also auch schneller erschöpft sein werden. Bis 2025 soll die DRK mit den Glencore-Expansionsplänen wohl 73% der globalen Nachfrage fördern. Bis 2026 wird sich die Nachfrage nach Auto-Batterien, in denen Kobalt verbaut wird, laut Morgan Stanley verachtfachen. Die DRK hat also durchaus die Möglichkeit, auf diesem Feld Macht auszuüben. Mit der neuen Supergewinnsteuer tut sie das bereits ein wenig.
Aber angesichts der Übermacht der USA und dem vergleichsweise geringen Einfluss der DRK auf den Kobalt-Markt, ist ein erfolgreiches Kobalt-Kartell nach dem Vorbild der OPEC extrem unwahrscheinlich. Australien hatte schon in den 1970er Jahren dazu beigetragen, dass das der OPEC nachempfundene Kupfer-Kartell CIPEC keine Macht entfalten konnte.
Als Fazit aus diesem kurzen Überblick kann ich ziehen, dass das Kobalt wahrscheinlich nur ein sehr unsicherer Motor des integrierten ostafrikanischen Wirtschaftswachstums unter der EAC sein wird. Öffnen / Wie