2022-06-09 10:59:52
Alle News aus dem Ressort Weißenburg2021 war ein erfolgreiches Jahr für Weißenburg
WEISSENBURG - Zurückhaltende Rechenansätze sind eher sein Ding. Die nackten Zahlen machen dann schon deutlicher, wie gut sich das vergangene Jahr tatsächlich für die Stadtkasse entwickelt hat. Weißenburg hat über 5,2 Millionen Euro mehr eingenommen, als am Jahresanfang geplant war.Allein die Zuflüsse aus der Gewerbesteuer stiegen – trotz der Corona-Pandemie – auf den Rekordwert von mehr als 12,8 Millionen. Das waren 4,3 Millionen Euro mehr als Bender zum Jahresstart prognostiziert hatte. Aber auch der Anteil, den die Stadt aus Einkommens- und Umsatzsteuereinnahmen erhält, übertraf mit knapp 13,6 Millionen Euro den Ansatz um fast eine halbe Million Euro.Bei der Grunderwerbsteuer wurden Einnahmen von über 1,2 Millionen Euro verzeichnet, angesetzt waren hier 500 000 Euro. „Das hat es noch nie gegeben“, freute sich der Stadtkämmerer.Weniger Ausgaben als vorgesehenZur Ergebnisverbesserung trug aber auch bei, dass die Stadt fast 2,7 Millionen Euro weniger ausgab, als im Haushaltsplan 2021 vorgesehen. Alles in allem ergab sich ein Plus bei der Abführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt von beinahe acht Millionen Euro. Das ist quasi der Überschuss aus dem laufenden Betrieb. Er summierte sich letztlich auf gut 11,1 Millionen Euro statt der veranschlagten 3,2 Millionen Euro. Das stellt ebenfalls eine Rekordmarke dar. Bisher lag der höchste Abführungsbetrag bei etwas mehr als 9,8 Millionen Euro im Jahr 2017. Dieser ist allerdings auch schwer zu kalkulieren und unterliegt extremen Schwankungen.Der Tiefstwert wurde mit rund 820 000 Euro im Jahr 2003 verzeichnet. Für das laufende Jahr sind 2,9 Millionen Euro prognostiziert. Für 2023 sind in der Finanzplanung 3,3 Millionen Euro und 6,8 Millionen Euro für 2024 veranschlagt.Griff in die Rücklagen, aber keine NeuverschuldungTrotz der überaus guten Einnahmesituation musste die Stadt im vergangenen Jahr in ihre Rücklagen greifen, und von den 4,7 Millionen Euro auf der hohen Kante rund eine Million Euro abheben. In den kommenden beiden Jahren ist ein weiteres Abschmelzen auf 2,2 Millionen Euro vorgesehen.Besonders erfreulich: 2021 waren keine neuen Kredite nötig, eingeplant waren eigentlich neue Darlehen in Höhe von 6,4 Millionen Euro. Vielmehr gelang es – trotz kräftiger Investitionen – den Schuldenstand von 13,7 Millionen Euro zu Jahresbeginn auf 12,4 Millionen Euro am Jahresende 2021 zu senken.Dies entspricht bei einer Einwohnerzahl von 18 578 einer Pro-Kopf-Verschuldung von 666,95 Euro, rechnete der Stadtkämmerer vor, was knapp unter dem Landesdurchschnitt von 679 Euro pro Einwohner bei vergleichbar großen Städten liegt.16,7 Millionen Euro für InvestitionenDie größten Brocken bei den Investitionen 2021 waren die Seeweiherhalle mit über fünf Millionen Euro, Sanierungsmaßnahmen an der Kläranlage mit 2,6 Millionen Euro, Kanäle in den Ortsteilen mit knapp 1,2 Millionen Euro, die Zentralschulsanierung mit fast 1,1 Millionen Euro, die Erschließung Am Hasenacker in Holzingen mit 730 000 Euro, die Wülzburginstandsetzung mit 712 000 Euro und der Grunderwerb mit 620 000 Euro. Insgesamt summierten sich die Investitionen auf fast 16,7 Millionen Euro.Bender wies zudem auf die Haushaltsreste hin, die nach 2022 übertragen wurden, sprich jene Beträge, die zwar für Maßnahmen eingeplant waren, aber nicht oder nicht gänzlich abgearbeitet wurden. Das Geld für die Projekte steht also bereits zur Verfügung. Im Verwaltungs- und Vermögenshaushalt zusammen sind dies rund zehn Millionen Euro. Hier hakte CSU-Fraktionsvorsitzender Klaus Drotziger ein. Er wollte wissen, ob die veranschlagten Beträge angesichts der extrem gestiegenen Baupreise und der allgemeinen Inflation überhaupt ausreichen. Kämmerer Bender sieht hier kein Problem, weil die Stadt immer wieder flexibel reagieren und Maßnahmen strecken oder Gelder umschichten könne. Der S[...]
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