2021-05-12 09:41:43
Alle News aus dem Ressort WeißenburgWeißenburg soll Kindergarten in Oberhochstatt übernehmen
OBERHOCHSTATT - Die Übernahme ist der Stadt von der Kirchengemeinde angeboten worden. Der Kirchenvorstand hat sich diese Entscheidung nicht leichtgemacht. Seit vielen Jahren wurde immer wieder über das Thema diskutiert, verschiedene Lösungsmöglichkeiten wurden durchgespielt.Auch holte sich das Gremium Rat bei der Landeskirche und der Verwaltungsstelle in Pappenheim. Letztlich entschied sich der Kirchenvorstand Ende März, der Stadt die Übernahme anzutragen, um den Fortbestand des Kindergartens langfristig zu sichern.Weißenburger Kita startete mitten im LockdownWichtig war den Kirchenvorständen auch, dass die religiösen Inhalte als wichtiger Pfeiler der kindlichen Bildung erhalten bleiben. Dies sicherte die Stadt mit Verweis auf den bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan zu, in dem Punkte wie Werteorientierung und Religiosität genannt sind, berichtete Oberbürgermeister Jürgen Schröppel in der Ausschusssitzung. Er zitierte dazu aus dem E-Mail-Verkehr zwischen Pfarrer Reinhold Friedrich und Rechtsdirektor Heiko Stefke.Parallelen zur BreitungstraßeSchröppel erinnerte an Parallelen bei der Übernahme des Kindergartens an der Breitungstraße vom Missionsdienst für Christus, einer evangelischen Organisation, wo der kirchliche Bildungsauftrag auch weiter um- gesetzt worden sei und werde. Nach Lesart des OB lief die Übernahme "damals völlig problemlos". Er sehe "von daher auch in Oberhochstatt keine Probleme".Schröppel wies ferner auf eine Sonderregelung für die Oberhochstatter Einrichtung hin, die bei der Eingemeindung 1978 getroffen worden sei. Es ist die einzige Kindertagesstätte im Stadtgebiet, "für deren Betrieb dem evangelischen Träger ein städtisches Gebäude kostenlos zur Verfügung gestellt wird", heißt es in den Sitzungsunterlagen.Bei der Eingemeindung wurde auch geregelt, dass die Stadt den Bauunterhalt für das Gebäude übernimmt. Das habe die Stadt stets getan, stellte der OB fest.Instandsetzungen sind nötigKlar ist aber auch, dass "diverse Instandsetzungsarbeiten am Altgebäude" in den nächsten Jahren zu erledigen sind, hieß es in den Sitzungspapieren, was der OB auch bestätigte. Heinz Gruber, Stadtrat der Freien Wähler aus Kehl, pflichtete dem bei. "Eine Renovierung kommt auf jeden Fall auf uns zu", meinte er. Schröppel empfahl den Stadträten, der Übernahme zuzustimmen.Generell brach er eine Lanze für die dörflichen Kindertagesstätten und Schulen. Er wolle "die Bildungseinrichtungen auf den Ortsteilen so lange wie möglich aufrechterhalten", machte er deutlich. Städtische Kindergärten gibt es derzeit in Suffersheim und Holzingen, Grundschulen betreibt die Stadt Weißenburg in Dettenheim, Emetzheim und Oberhochstatt.Ab 2021: Online-Anmeldung für Kitas in WeißenburgQuer durch alle Parteien gab es in der Ausschusssitzung Bekenntnisse zu den Einrichtungen auf den Ortsteilen. Den Kindergarten in Oberhochstatt zu erhalten, sei "auch für Kehl und Niederhofen sinnvoll", meinte Maria Schneller (CSU): Außerdem werde auch nachmittags Schulkinderbetreuung angeboten, was im Zusammenhang mit dem Grundschulstandort wichtig sei.Ihr Parteifreund Klaus Drotziger unterstrich, dass "die Ortsteile ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Stadt" sind. Daher sei die Union hier dabei. "Ja, das übernehmen wir", sagte der Fraktionsvorsitzende.Andre Bengel begrüßte für die SPD die Übernahme. Sie zeige, "welche hohe Wichtigkeit die Kinderbetreuung in unserer Stadt" habe. Andere Kommunen würden dies anders handhaben. Der Sozialdemokrat: "Wir sind da auf dem richtigen Weg.""Personell mehr Puffer"Für Claudia Pößnicker muss "das oberste Ziel" sein, die Einrichtung in Oberhochstatt zu erhalten, denn wohnortnahe Bildungseinrichtungen seien wichtig. Die Grüne wollte wissen, ob zur Problemlösung der Kirchengemeinde auch der Gebä[...]
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