2022-07-23 10:19:19
Was in Wahrheit notwendig wäre, um dieses gespaltene Land zu heilen oder wenigstens nicht noch mehr gegeneinander aufzuwiegeln, um das Trauma eines von oben verordneten, globalen „allergischen Schocks” auf eine Pandemiesimulation zu kurieren (denn Corona war nie tödlicher als das, was wir immer schon an Grippen und Erkältungswellen hatten, im Gegenteil!), wäre nicht eine Maskenpflicht, sondern stattdessen ein striktes Verbot des Maskentragens unter konsequenter Anwendung bzw. Verschärfung des einstigen Vermummungsverbotes: Nicht wer von der Maskenpflicht befreit werden will, sollte ein Attest brauchen – sondern wer eine Maske tragen will oder muss, sollte dies begründen müssen.
Es müsste eine kritische, überfällige Aufarbeitung der Corona-Ära mit protofaschistischen Verhaltensregeln (zu denen neben Lockdowns, Hygiene-Hype, Testroutine und später dann den Impfzertifikaten eben auch das Maskentragen gehört) einsetzen, die die Krankhaftigkeit und Unverhältnismäßigkeit der meisten politischen Entscheidungen auflöst und Distanz zum Erlebten schafft; vor allem in den jüngeren Altersstufen wäre dies unverzichtbar für die weitere Persönlichkeitsentwicklung. Nur so hätte man die Gesellschaft nach drei Jahren wieder zumindest ansatzweise renormalisieren und versöhnen können, hätte sie zu den Fundamentalkonstanten unseres Zusammenlebens zurückführen können: Zu einem Leben ohne politisch geschürte Angst vor Großelternmord oder tödlichen Speicheltropfen in der Atemluft; ohne staatliche Willkür, in freier Selbstbestimmung.
Comeback der Coronazis und Maskenkontrolleure
Dass nun jedoch das genaue Gegenteil passiert; dass krankhaftes Misstrauen gegenüber sozialer Nähe und die Wahrnehmung Nichtmaskierter als potentielle Gefährder und rücksichtslose Keimschleudern als neuer Dauerzustand zementiert wird; dass überhaupt Menschen nun abermals gezwungen werden, ihr Gesicht, ihren Mund und ihre Nase in Lokalen, Büros, Innenräumen zu verhüllen, also just dort, wo sie miteinander sozial interagieren: Das ist das Schlimmste und Sklavischste, was sich nur ausdenken lässt.
Und: Es reißt die Fronten und Gräben neu auf. Denn all jene Verbitterten, Hasserfüllten und Frustrierten, die innerlich die Faust in der Tasche ballten und ohnmächtig seit drei Monaten mitansehen mussten, wie die Maskengegner im April überall – von wenigen Ausnahmen wie dem ÖPNV abgesehen – endlich ihre Freiheit bekamen und seither wieder ungestraft „oben ohne“ herumlaufen durften: Sie können ihr Glück kaum fassen, dass bald das, wovon sie freiwillig nie lassen mochten, endlich wieder für alle gelten soll. Sie, die selbst bei 30 Grad im Schatten noch trotzig und demonstrativ mit FFP-Maske aufmarschierten, die jenen Todesblicke zuwarfen, die sich trotz der ausgeschilderten „Bitten“ und „Empfehlungen“ in Supermärkten und Geschäften der Maske verweigerten, können es kaum abwarten, bis sie endlich wieder am Drücker sind, bis sie staatlicherseits die Bestätigung der Richtigkeit ihrer dogmatischen Unbeirrbarkeit erhalten und bis ihre Verhaltensstörung endlich wieder zum Maß aller Dinge wird. Und gewiss ist: Sie werden diesmal noch weitaus pedantischer, sadistischer und beckmesserischer mit missionarischem Eifer und Ingrimm Jagd auf Maskenverweigerer machen, werden ihre Mitmenschen noch hysterischer anfeinden, verpetzen, denunzieren und sie meiden. Weil sie sich endlich wieder nicht nur moralisch, sondern auch juristisch „im Recht” fühlen dürfen. Danke Ampel! Danke „F“DP! Danke für diese bleibende psychische Beschädigung der Bürgerschaft und Bevölkerung!
Absurdes Theater
Logik spielt bei allem überhaupt keine Rolle. Das absurde Theater, mit der Maske Lokale zu betreten, sie dann am Tisch (im Sitzen!) abzunehmen, beim Aufstehen wieder anziehen zu müssen, und sei es nur zum Toilettengang: All das haben wir nicht vergessen – die Konditionierung hat funktioniert. Wir sind abgerichtet.
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