2022-06-09 21:46:32
Alle News aus dem Ressort ErlangenVeit Kutzer und Torsten Goods sind nun in Erlangen ambitionierte Kulturfunktionäre
Erlangen - Umzug vom Dechsendorfer Weiher an den Erlanger Wiesengrund: Anfang Juli 2022 veranstaltet der Verein Klassikkultur im Freibad West Konzerte mit Stars aus dem Bereich Klassik und Jazz. Mit dabei ist u.a. Gitte Hænning und die Geigerin Karen Gomyo. Hinzu kommt am 10. Juli unter dem Motto "Comedy im Westbad" ein Konzert mit Helge Schneider.Der Verein Klassikkultur hat sich an der Spitze neu aufgestellt. Ihr seid beide vielgefragte Musiker. Wie seid Ihr dazu gekommen, den Posten des Vorsitzenden bzw. des Stellvertreters zu übernehmen?Torsten Goods: Ich bin ja schon seit acht Jahren als künstlerischer Leiter von Jazz am See "mit dabei" quasi und als Jan Dinger mich fragte und erzählte, es würde evtl. mit den Konzerten nicht weitergehen können, wenn sich keine neuen Leute für die Spitze finden, habe ich mich gerne bereit erklärt, mehr Verantwortung zu übernehmen."Ich lerne täglich dazu"Veit Kutzer: Ja, und Torsten hat dann eben mich gefragt, ob ich nicht mit unterstützen würde, nachdem er ja weiß, dass ich für Klassik und Jazz auch sehr viel übrig habe und wir zusammen doch ganz gut „funktionieren“.Wie fühlt es sich an, als Künstler auf einmal Kultur-Funktionär zu sein?Goods: Für mich ist nun der Unterschied zu den letzten Jahren im künstlerischen Amt nicht so groß, evtl. wird mir das erst nach einer Weile mehr bewusst, es ist auf jeden Fall spannend und ich lerne täglich dazu.Kutzer: Ich bin schon lange auch „Funktionär“ neben dem Künstlerdasein. Ich kann hier doch auch einige Erfahrung mitbringen.Nach langer Corona-Pause steht Ihr beide wieder selbst regelmäßig auf den Bühnen. Wie fühlt sich das Tourleben derzeit an?Goods: Ich bin froh wieder arbeiten zu dürfen und so froh und dankbar für die Normalität, die nun (zumindest in meinen Kreisen) wirklich wieder eingekehrt ist. Wenn im Herbst wieder Dinge passieren, ist man dieses mal aber wenigstens im Kopf vorbereitet und wird nicht mehr so kalt erwischt wie damals im März 2020.Kutzer: Das erste Tourwochenende war sehr schön, doch danach war die komplette Band Corona positiv und es müssen wieder viele Konzerte verschoben oder abgesagt werden. Es fühlt sich für mich nach wie vor nach „angezogener Handbremse“ an.Statt am Dechsendorfer Weiher werden die Veranstaltungen diesmal im Westbad stattfinden. Warum war es nicht möglich, das Comeback nach der Corona-Pause am gewohnten Ort zu begehen?Goods: Durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie konnten wir erst sehr spät mit einer zuverlässigen Planung des Festivals beginnen. In den Vorjahren waren wir ja im Herbst schon im VVK und hatten Weihnachten bereits viele Karten verkauft. Das gab uns Sicherheit in der Planung. Vor allem aber durch die Ungewissheit einer möglichen erneuten Absage letzten Herbst haben wir uns entschieden nochmal „eine Nummer kleiner“ ins Westbad zu gehen. Am See ist die Infrastruktur doch sehr aufwendig und kostenintensiv, was in einem so kurzen Planungszeitraum nicht realisierbar gewesen wäre. Außerdem hatten wir im letzten Jahr mit dem Westbad Erlangen als Veranstaltungs-Ort gute Erfahrungen.Entspannte VorplanungWas sind die Vor- und was sind die Nachteile des Westbads?Goods: Ein Vorteil ist sicher, dass wir bei der Vorplanung nur mit einer Behörde, der Stadt Erlangen, zusammenarbeiten. Am See sind zusätzlich noch der Landkreis und die Staatsforsten involviert und das bedeutet einen höheren koordinativen Aufwand. Einen Nachteil würde ich es jetzt nicht nennen, eher eine Frage von persönlichem Geschmack oder eine Vorliebe: Aber natürlich ist am Dechsendorfer Weiher die Atmosphäre und der Ausblick auf den See neben der Bühne sehr schön.Ist eine Rückkehr nach Dechsendorf geplant?Goods: Ja in 2023.Kutzer: Voraussichtlich!Klassik am See hat jahrelang die lokale Klassik-Szene[...]
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