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Zur Ehre Gottes

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„Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut —
tut alles (z)ur (E)hre (G)ottes!“
(1. Korinther 10,31)
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Die neuesten Nachrichten 13

2021-11-24 01:57:25 Ich bin der gute Hirte, ich weid die Lämmer mein; ich suche die Verirrten und bring sie wieder heim. Ich geh nach den Verlornen und heil, was schwach und krank, verbinde das Verwundete, flöß ein ihm Lebenstrank.

Ich acht für meine Schafe mein Leben selbst gering; für sie mit großer Freude ich jedes Opfer bring. Ich kam vom Himmel nieder, verließ des Vaters Thron; um meiner Schafe willen erlitt ich Spott und Hohn.

Ja, auch die Dornenkrone für sie ich willig trug; nahm auf mich ihre Sünden, als man ans Kreuz mich schlug. Für sie, die kleine Herde, rang ich im Garten dort, bis ich mit blutgem Schweiße benetzte jenen Ort.

Mit meinem Blut erkaufte ich dich, du kleine Herd; so folge mir nun treulich und halt das Opfer wert. Ich will dich sicher leiten, selbst auf den steilsten Höhn und auch im finstern Tale soll dir kein Leid geschehn.

ll:Nein, niemals allein, nein niemals allein; ich hüte meine Schafe und laß sie niemals allein.:ll
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2021-11-23 13:59:06
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2021-11-21 20:31:23 𝗡𝗲𝘂𝗻 𝗚𝗿𝘂̈𝗻𝗱𝗲 𝘄𝗲𝘀𝗵𝗮𝗹𝗯 𝗶𝗻 𝗣𝘂𝗻𝗸𝘁𝗼 𝗘𝘃𝗮𝗻𝗴𝗲𝗹𝗶𝘀𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻 𝘄𝗲𝗻𝗶𝗴 𝗴𝗲𝘀𝗰𝗵𝗶𝗲𝗵𝘁


9. Entmutigung

Neulich rief mich ein Bruder aus der Gemeinde an und wir unterhielten uns über Möglichkeiten, das Evangelium zu verbreiten. Dabei sammelten wir Ideen und sprachen über Varianten der Umsetzung. Plötzlich sagte mein Gegenüber: »Weißt du, Thomas, ich versuche jetzt seit sieben Jahren meine Mitmenschen zu erreichen. Ich verteile Handzettel und Bücher, schreibe Briefe und habe viele persönliche Gespräche. Ich lade die Leute auch zu mir nach Hause ein. Bis jetzt hat so gut wie nichts gefruchtet. Ich bin bald drauf und dran, es aufzugeben!«

Wahrscheinlich hatten viele von uns schon solche Gedanken. Besonders in Gegenden, in denen der Boden hart und verkrustet ist, lernt man schnell, was das Wort »ausharren« bedeutet. Nicht selten beschleicht einen das Gefühl, die Mühen, die investierten Kräfte und Opfer scheinen irgendwie im Nichts zu verpuffen.

An dieser Stelle wollen wir uns jedoch bewusst machen, dass der Gewinn von geistlichem Territorium sehr mühsam ist und auch so manche Rückschläge beinhaltet. Wir befinden uns in einem geistlichen Kampf. Dieser ist »nicht gegen Fleisch und Blut« (Epheser 6,12), das heißt nicht gegen Menschen. Es ist ein erbitterter Kampf »gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern« (Epheser 6,12). Aber der Herr ist mit uns, er trägt mit am Joch (Matthäus 11,29-30). Er hat diese finsteren »Fürstentümer und […] Gewalten ausgezogen [d. h. völlig entwaffnet] […], stellte […] sie öffentlich zur Schau, indem er […] über sie einen Triumph hielt« (Kolosser2,15). Wir stehen auf seiner Seite, er ist der Sieger und er ruft uns zu, nicht zu ermatten und müde zu werden. »… denn zu seiner [oder zur bestimmten] Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten« (Galater 6,9).

Wir haben nun verschiedene Gründe zusammengetragen, die uns an der Erfüllung unseres Auftrags hindern. Sie sind nicht vollständig. Es gibt sicher noch weitere. Doch an dieser Stelle soll das genügen und uns zum Nachdenken anregen. Ziehen wir folgendes Fazit:

Gott möchte uns als Botschafter gebrauchen. Manche Christen jedoch haben in ihrem Leben noch nie ein Traktat weitergegeben, noch nie mit einem Ungläubigen über die Rettungstat von Golgatha gesprochen und sich noch nie als Christ zu erkennen gegeben. Sie haben noch immer nicht verstanden, dass uns der Herr eben genau hierzu auf dem Planeten Erde zurückgelassen hat. Auf manchen Leser werden ein oder mehrere der oben erwähnten Gründe zutreffen. Dann gilt es, den Herrn zu bitten, dass er uns hilft. Sehr oft aber haben wir einfach nur faule Ausreden, um unserer Verantwortung zu entgehen.

Seien wir ehrlich:
Ist es nicht so?


Thomas Lange, 2018, Der vergessene Auftrag, 1. Auflage, Bielefeld
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2021-11-19 20:30:59 𝗡𝗲𝘂𝗻 𝗚𝗿𝘂̈𝗻𝗱𝗲 𝘄𝗲𝘀𝗵𝗮𝗹𝗯 𝗶𝗻 𝗣𝘂𝗻𝗸𝘁𝗼 𝗘𝘃𝗮𝗻𝗴𝗲𝗹𝗶𝘀𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻 𝘄𝗲𝗻𝗶𝗴 𝗴𝗲𝘀𝗰𝗵𝗶𝗲𝗵𝘁


8. Alltagssorgen

Unser Alltag kann uns sehr beanspruchen. Manchmal zu viel. Dann besteht die akute Gefahr des Ausbrennens. Der Sinn unseres Daseins scheint dann nur noch aus Arbeiten, Einkaufen, Kindererziehung und allem, was sonst das normale Alltagsleben so kennzeichnet, zu bestehen. Man fühlt sich wie in einem Hamsterrad. Man hat das Empfinden, keine Luft mehr zu bekommen und zu ersticken. Man funktioniert noch, aber das Leben scheint irgendwo auf der Strecke geblieben zu sein. Manchmal erleben wir unser Dasein als einen einzigen Kampf ums Überleben in der immerwährenden Herausforderung, das tägliche Chaos zu bewältigen. Unsere Gesellschaft fördert leider diesen verhängnisvollen Abwärtsstrudel. Jeder muss überall der Schnellste, Beste und Angesehenste sein. Schon in der Grundschule fällt derjenige durch das Raster, der nicht schnell genug lernt. Selbst an der Supermarktkasse ist die beste Mitarbeiterin diejenige, die in der kürzesten Zeit die meisten Kunden abkassiert.

Man hetzt durchs Leben, und am Abend fällt man völlig k. o. ins Bett, um am nächsten Morgen den Wecker auszuschalten, um von Neuem zu beginnen. Irgendwann schließlich fällt man in eine Art Resignationshaltung. Die Luft ist raus, man kann einfach nicht mehr. Man schaltet zwei Gänge zurück, um sich nicht zu überlasten. Alles Zusätzliche zum »normalen Leben« wird dann auf Abstand gehalten. Die Gemeinde wird schnell zum fünften Rad am Wagen, manchmal ohne es zu wollen. Und auch der große Auftrag läuft nur noch auf Sparflamme.


Thomas Lange, 2018, Der vergessene Auftrag, 1. Auflage, Bielefeld
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2021-11-16 20:30:35 Der menschliche Geist kann diese beiden Lehren nicht miteinander vereinbaren. Wir sollten sie dennoch glauben, auch wenn wir sie nicht verstehen. Es sind biblische Lehren, die hier eindeutig dargelegt werden.

Diese Ausführungen zeigen uns, dass wir unbedingt auf Ausgewogenheit achten müssen, um nicht rechts oder links vom Pferd zu fallen. Betonen wir die menschliche Verantwortung zu sehr, tendieren wir zur Ansicht, der Mensch habe es selbst in der Hand, errettet zu werden. Er kann frei entscheiden, wann und wo er sich »bekehrt«. Nun, eine solche Sicht wird der biblischen Lehre über die Errettung eines Menschen sicher nicht gerecht.

Legen wir andererseits den Schwerpunkt ausschließlich auf die Souveränität Gottes und lassen die menschliche Verantwortung völlig außer Acht, stehen wir in der Gefahr, einem verhängnisvollen Fatalismus anheimzufallen. Da Gott ja sowieso entscheide, wer, wann und wo zum Glauben kommt und wer verlorengeht, sei der Missionsbefehl hinfällig, da ja sowieso alle gerettet werden, die erwählt sind. So versinken wir im Nichtstun, und der Mensch wird zur Marionette degradiert, der sich einem Lebenslauf ergeben muss, der letztlich von vorne bis hinten vorgeplant ist. Sämtliche evangelistische Bemühungen, die Innen- und Außenmission, Verteil-Literatur und selbst ganze Missionswerke wären dann überflüssig.

Natürlich ist Gott der Souverän. Er entscheidet über das Wohl und Wehe des Menschen. Er überführt, er errettet, er verherrlicht (Römer 8,28-30), wen er will. Die Errettung einer Seele liegt bei Gott. Gott ist der Töpfer, der Mensch ist der Ton (Römer 9,20-24). Gleichzeitig hat der Herr dem Menschen in seiner Souveränität jedoch einen Verantwortungsbereich übertragen. Er hat die Fähigkeit zu denken. Wird er von Gott gerufen, Buße zu tun, hat er die Verantwortung, sich nicht davor zu verschließen, sondern umzukehren und sich retten zu lassen. Tut er es nicht, verhärtet er sein Herz. Macht er das immer wieder, kann es geschehen, dass Gott sein Herz verhärtet und es zu spät ist, umzukehren. Ein Gang durch das Alte Testament zeigt uns dies an verschiedenen Beispielen, etwa am Pharao von Ägypten.

William Carey, der Vater der modernen Mission, glaubte von Herzen die sogenannten »Lehren der Gnade«, wie sie die Puritaner lehrten. Sie motivierten ihn und trieben ihn zu der Ansicht, dass er das Evangelium mit nie nachlassender Hingabe allen Menschen in allen Winkeln dieser Erde zu bringen habe. Aber bereits zu seinen Lebzeiten wurden gewisse Punkte dieser Lehrinhalte derart überbewertet, dass es zum oben bereits erwähnten »Hypercalvinismus« kam. Die Folge war, dass fast sämtliche missionarische Tätigkeiten eingestellt wurden. Die Gemeinden waren diesbezüglich wie erstorben. Die Überbewertung einzelner Lehrpunkte war der Auslöser. In seiner Biografie heißt es:

»Als er (gemeint ist William Carey) erwachte und den Missionsauftrag sah, stellte er zu seiner Verwunderung fest, dass seine Mitchristen fast alle schliefen.«

An mehreren Stellen in Careys Biografie geht es um den …

»… hochgezüchteten Hypercalvinismus, den man von vielen Kanzeln seiner eigenen baptistischen Denomination lehrte. Die Souveränität Gottes wurde so stark betont, dass alle menschliche Verantwortung schwand. Man überließ es vollständig Gott, den Saal zur königlichen Hochzeit mit Gästen zu füllen.«

Selbst Charles Spurgeon, der mit Leib und Seele ein Verfechter der »Lehren der Gnade« war, kritisierte den »Hypercalvinismus « und beanstandete ihn, weil er nicht in der Bibel zu finden sei.

Noch einmal: Gott allein rettet Menschen vor dem Verderben. Doch er möchte dich und mich gebrauchen, diese befreiende Nachricht zu verbreiten. Er schickt uns auf die Wege und an die Zäune, um den Hochzeitssaal mit Menschen zu füllen (Lukas 14,23).


Thomas Lange, 2018, Der vergessene Auftrag, 1. Auflage, Bielefeld
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2021-11-16 20:30:35 𝗡𝗲𝘂𝗻 𝗚𝗿𝘂̈𝗻𝗱𝗲 𝘄𝗲𝘀𝗵𝗮𝗹𝗯 𝗶𝗻 𝗣𝘂𝗻𝗸𝘁𝗼 𝗘𝘃𝗮𝗻𝗴𝗲𝗹𝗶𝘀𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻 𝘄𝗲𝗻𝗶𝗴 𝗴𝗲𝘀𝗰𝗵𝗶𝗲𝗵𝘁


7. Überbewertung von Lehrinhalten

Mit diesem Punkt betreten wir ein heikles Terrain. Mein Gebet ist, dass an dieser Stelle keine Missverständnisse entstehen. Es geht im Folgenden weder um ein besonderes Lehrsystem – egal, wie es heißen mag – noch um ein Dafür oder Dagegen. Aber wir wollen diesen Punkt bewusst nicht aussparen, weil er enorm wichtig ist.

Wenn Lehrinhalte unbiblische Auswüchse bekommen, ist Gefahr im Verzug. Als Beispiel soll uns der »Hypercalvinismus« dienen. Um es noch einmal deutlich zu sagen: An dieser Stelle geht es weder um Johannes Calvin noch um Jacob Arminius, George Whitefield oder John Wesley. Es geht überhaupt nicht um Namen. Es geht auch nicht darum, was sie gelehrt haben, sondern einzig darum, aufzuzeigen, was geschehen kann, wenn bestimmte Lehren sich verselbstständigen. Der Begriff »Hypercalvinismus« ist sicher etwas unglücklich gewählt, aber leider gibt es keinen anderen, der passend wäre, um das Anliegen treffend zu schildern. Es soll damit lediglich ein Zusammenhang verdeutlicht werden, der aufzeigt, welche Schwierigkeiten entstehen können, wenn man einzelne Wahrheiten der Bibel überbewertet und sie die anderen Wahrheiten überthronen. Ebenso könnten an dieser Stelle Auswüchse anderer Lehren, zum Beispiel Zweige aus dem (Hyper-)Dispensationalismus genannt werden. Etwa die extreme Ansicht, welche besagt, der Missionsbefehl habe lediglich den zwölf Aposteln gegolten und trete erst wieder in Kraft, wenn die Juden im Tausendjährigen Reich missioniert würden. Die Gemeinde selbst habe hingegen mit diesem Wort des Herrn nichts zu tun. Oder die Auffassung, die Bergpredigt Jesu hätte für die Gemeinde keinerlei Bewandtnis, weil sie die Reichsordnung Gottes für die 1000 Jahre Frieden aufzeigte. Verse wie »Ihr seid das Salz der Erde« oder »Ihr seid das Licht der Welt« (Matthäus 5,13-14) verlören demnach jegliche Bedeutung für uns. Welch fatale Sichtweise!

Sicher redet Gottes Wort nicht an jeder Stelle über uns, sehr wohl jedoch zu uns. Beschränken wir uns jedoch nun auf das erstgenannte Beispiel, weil es wohl treffend unser Anliegen unterstreicht. Die Bibel lehrt zweifelsfrei Gottes Souveränität in der Errettung eines Menschen. Es liegt in Gottes Ermessen, Menschen zu retten. Die Bibel lehrt jedoch ebenso die menschliche Verantwortung. So wahr es ist, dass Gott den Menschen zum Heil zieht (Johannes 6,44+65; Hosea 11,4) und die Errettung allein durch Gott geschieht (Epheser 2,8), so wahr ist es auch, dass der Mensch die Verantwortung trägt, sich dem göttlichen Ruf zur Umkehr nicht zu verschließen. Ein Vers, der beide Wahrheiten zusammenhält, ist Johannes 6,37. Dort spricht Jesus selbst:

»Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen…«

Der geschätzte Bibellehrer William MacDonald schreibt in seinem Kommentar zu diesem Vers Folgendes:

»Dieser Vers ist sehr wichtig, weil er in wenigen Worten zwei der wichtigsten Lehren der Bibel beschreibt. Die erste ist, dass Gott bestimmte Menschen Christus gegeben hat und alle, die er ihm gegeben hat, auch gerettet werden. Die andere ist die Lehre von der Verantwortung des Menschen. Um gerettet zu werden, muss ein Mensch zu dem Herrn Jesus kommen und ihn im Glauben annehmen. Gott erwählt bestimmte Menschen zur Errettung, doch lehrt die Bibel nirgends, dass er auch einige zur Verdammnis erwählt. Wenn jemand gerettet wird, dann aus der überreichen Gnade Gottes. Wenn jemand verlorengeht, dann ist es seine eigene Schuld. …

Aber ebenso, wie die Bibel lehrt, dass Gott bestimmte Menschen für die Errettung bestimmt hat, so lehrt sie gleichzeitig, dass der Mensch verantwortlich dafür ist, das Evangelium anzunehmen. Gott macht ein allumfassendes Angebot – wenn ein Mensch an den Herrn Jesus Christus glaubt, wird er errettet werden. Gott rettet niemanden gegen seinen Willen. Jeder, der gerettet werden will, muss in Buße und Glaube zu ihm kommen. Dann wird Gott ihn erretten.
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2021-11-16 13:59:06
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2021-11-15 00:50:37 https://t.me/christlicherpodcast/17





Warum erwarten wir so wenig von Gott? Aus der Bibel und vielen Lebensberichten wissen wir, dass Gott in der Vergangenheit Großes gewirkt hat. Und er kann es heute noch. Gott hat sich nicht verändert. Ihm geht niemals die Kraft aus!

ˢᵗᵉᶠᵃⁿ
393 viewsedited  21:50
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2021-11-12 20:30:28 Ich erinnere mich an die Berichterstattung der Medien über die brutale und menschenverachtende Barbarei des IS (Islamischer Staat) im Norden des Irak. Es wurden beinahe täglich Bilder in unsere Augen und Köpfe transferiert, die an Grausamkeit nicht mehr zu überbieten waren. Man musste letztlich einfach abschalten und wegschauen, um nicht seelischen Schaden zu erleiden. In einem Gespräch sagte mir daraufhin jemand, dass er einfach »dicht macht« und nichts mehr an sich heranlässt, um sich selbst zu schützen.

Ein weiterer Grund ist, dass uns die täglichen Nachrichten als »Unterhaltung« verkauft werden. Wir hören von einem Amoklauf und den schrecklichen Ereignissen, die so eine Tat mit sich bringt, oder wir sehen Bilder einer Naturkatastrophe. Dann plötzlich kommt ein Bildschnitt, und zwei Sekunden später werden die aktuellen Fußball-Ergebnisse genannt. Der Nachrichtensprecher spricht die ganze Sendung über im gleichen monotonen Stil – egal, ob er die Lottozahlen verliest oder über einen Kindermord berichtet. So erhalten die täglichen Nachrichten einen gewissen Unterhaltungswert, der uns immer unempfindlicher macht für notvolle Situationen. Wie sehr wir in Gefahr stehen, abzustumpfen, zeigt uns auch folgendes Beispiel:

Ein Arzt sagte einmal zu mir, dass er bei sich ständig das Bewusstsein »wachhalten« muss, dass er bei den vielen Operationen, die er durchführe, mit Menschen zu tun habe, denen er helfen will. Durch den immer größer werdenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Druck in seinem Beruf in Verbindung mit der täglichen Routine besteht die reale Gefahr, die Patienten nur noch als »Fälle« oder »Nummern« zu sehen. Die Gefahr des Abstumpfens rückt in greifbare Nähe. Wenn man dann nicht aufpasst, kann man schnell betriebsblind werden, so der Arzt.

Diese Beispiele zeigen, wie schnell es geht, dass wir uns an bestimmte Umstände gewöhnen und eine Art Unempfindlichkeit, sozusagen ein »dickes Fell« entwickeln. Die Folge ist dann ein gewisses Desinteresse für die Verlorenheit der Menschen um uns herum. Darum ist es wichtig, dass wir wachsam sind.

Manfred Siebald schrieb in einem seiner vielen Lieder folgende nachdenkliche Textpassage:

»Er ließ sich für sie schlagen; wie können wir da wagen, zu tun, als seien sie nichts wert?«


Thomas Lange, 2018, Der vergessene Auftrag, 1. Auflage, Bielefeld
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2021-11-12 20:30:28 𝗡𝗲𝘂𝗻 𝗚𝗿𝘂̈𝗻𝗱𝗲 𝘄𝗲𝘀𝗵𝗮𝗹𝗯 𝗶𝗻 𝗣𝘂𝗻𝗸𝘁𝗼 𝗘𝘃𝗮𝗻𝗴𝗲𝗹𝗶𝘀𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻 𝘄𝗲𝗻𝗶𝗴 𝗴𝗲𝘀𝗰𝗵𝗶𝗲𝗵𝘁


6. Gleichgültigkeit

Die Bedeutung dieses Begriffes kann man mit anderen Worten beschreiben, zum Beispiel: Desinteresse, Interesselosigkeit, Teilnahmslosigkeit, Unempfindlichkeit, Trägheit, Indolenz, Indifferenz, Apathie, Lethargie.

Die größte Internet-Enzyklopädie beschreibt Gleichgültigkeit wie folgt:

Gleichgültigkeit (auch Indifferenz) bezeichnet einen Wesenszug des Menschen, welcher Gegebenheiten und Ereignisse hinnimmt, ohne diese zu werten, sich dafür zu interessieren, sich ein moralisches Urteil darüber zu bilden oder handelnd aktiv zu werden, um diese zu ändern.

Ein gleichgültiger Mensch hat keine oder versagt sich eine eigene Meinung, bildet sich kein Urteil, bewertet nichts und unternimmt keine Handlungen, um offensichtlich ungerechte oder unethische Zustände zu ändern. Er zeigt weder positive noch negative Gefühle zu bestimmten Dingen oder Vorkommnissen. Sein Denken ist gewissermaßen egozentrisch, jedoch nicht aus Bosheit, sondern aus Desinteresse und einer gewissen Abgestumpftheit. Vereinfacht ausgedrückt kann man feststellen: Der gleichgültige Mensch bekommt nur wenig mit und bemerkt nur das, was ihn direkt interessiert und persönlich tangiert. Alles andere geht an ihm vorbei.

Wenn auch nicht eins zu eins für uns übertragbar, so erkennen wir doch innerhalb der bekennenden Christen gewisse Züge, die dem gefährlich nahekommen. Bestimmte Fragen sollten wir uns deshalb stellen:

Warum berührt uns menschliches Leid manchmal kaum noch? Warum lässt es uns so kalt, dass Millionen Menschen verlorengehen? Ein tränenloses Christentum hat massiv um sich gegriffen und scheint jeden Anflug von Mitgefühl ausgemerzt zu haben.

Ein Grund dafür besteht sicher darin, dass wir die auf uns einströmende Informationsflut durch Fernsehen, Internet und andere Medien kaum noch bewältigen können. Wir schalten dann gedanklich einfach ab und lassen nichts mehr an uns heran, weil es uns völlig überfordert. Leider differenzieren wir dann nicht mehr und werden auch immun gegen die geistliche Not in unserem Land.
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