2021-09-10 12:00:03
Du weißt, Herr, was ich tragen kann…
Kennst du das auch? Alles um dich herum bedrückt dich so sehr, dass du es kaum noch tragen kannst? Nimmt die Not, in der du bist, kein Ende? Kamst du auch schon an den Punkt daran zu zweifeln, dass dein Heiland deine Belastungsgrenze übersieht?
Dann bist du nicht alleine! Ich kann dich wirklich sehr gut verstehen und möchte dich heute trösten.
Weißt du, es ging vor uns schon einigen so. Sogar den Jüngern, die den Herrn Jesus bei sich hatten. Lies dazu mal aufmerksam Markus 6. Was war da passiert?
Erst kürzlich war Johannes der Täufer von Herodes gefangen genommen und umgebracht worden. Das hat den Jüngern bestimmt sehr zu schaffen gemacht und sie hatten bestimmt Angst davor, dass Herodes auch Gefallen daran haben könnte, sie auch noch zu quälen. Und dann erhalten sie den Auftrag des Herrn, für ihn in die Dörfer und Städte zu gehen, Kranke zu heilen und unreine Geister auszutreiben. Was werden sie da alles erlebt haben und wie vieles hatten sie zu verarbeiten. Sie machen in dieser Situation das einzig Richtige:
In Vers 30 lesen wir: „Und die Apostel versammeln sich bei Jesus; und sie berichteten ihm alles, was sie getan und was sie gelehrt hatten.” Das ist so wichtig, ihm alles zu sagen, was du erlebst. Er möchte es doch so gerne hören und für dich sorgen.
Er erkennt, dass seine Jünger Ruhe so dringend brauchen und fährt mit ihnen an einen öden Ort. Kennst du in deinem Tagesablauf auch einen oder mehrere öde Orte, an denen du dich in Ruhe mit deinem Herrn und Heiland unterhalten kannst? Du darfst ihm da alles sagen, was dich bedrängt und belastet.
Aber was lesen wir jetzt? Nichts von Ruhe. Als der Herr Jesus aussteigt, sieht er die Volksmenge und kümmert sich um sie. Hatte er seine müden Jünger aus den Augen verloren? Keineswegs. Er wusste aber, dass sie jetzt noch etwas lernen müssten. Wie gut können wir sie aber verstehen, dass sie ihn bitten, die Volksmenge nach Hause zu schicken, damit sie sich unterwegs etwas zu Essen holen konnten. Aber der Herr Jesus wollte sie alle versorgen und allen dieses Wunder mit den fünf Broten und zwei Fischen zeigen. Sie sollten doch sehen, dass er wirklich in jeder Lage helfen kann.
Danach nötigt er sie in das Schiff zu steigen und an das andere Ufer zu fahren.
Hatte er denn vergessen, dass sie eigentlich viel zu erschöpft waren, jetzt auch noch zu rudern? Nein. Er musste ihnen noch etwas beibringen, was sie dringend lernen sollten.
Jetzt kommen du und ich wieder ins Spiel. Wie gut können wir uns in die Abgeschlagenheit der Jünger versetzen. Wie oft sind wir auch von manchen Dingen so ausgelaugt und suchen nur noch einen Platz zum Ausruhen: Die anstrengende Arbeit nimmt kein Ende, die Krankheit, die der Herr geschickt hat, nimmt kein Ende, sondern breitet sich vielleicht noch weiter aus. Dann der Kummer in der Familie, der Zustand im Volk Gottes. Dazu vielleicht noch ein Unfall... Diese Liste kann man immer so weiter führen. Und dann kommt noch der Teufel auf den Plan, diese listige Schlange, und will dich glauben lassen, dass der Herr Jesus deine Belastungsgrenze wirklich nicht kennt.
Ich möchte dir aber Mut machen, nicht seine Märchen zu glauben. Dein Heiland, der am Kreuz von Golgatha Schlimmeres erlebt hat, als du es je musst, der auch die Gottesferne im Gericht für dich ertragen hat, er weiß so gut, wie schwach du bist. Manchmal muss er dir aber die letzte Kraft nehmen, damit du aus dir selbst nichts mehr kannst, und alles von ihm erwartest. Dann kannst du erst spüren, wie stark er ist und wie gut er es mit dir meint.
Das durfte ich in den letzten Wochen so sehr erleben und möchte es dir mit auf deinen Weg geben. Wirf auf ihn die ganze Last, sag ihm alles was du hast!
Lies bitte noch 1. Korinther 10, 13b. Siehst du, er hat es dir versprochen und was er verspricht das hält er auch.
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