Get Mystery Box with random crypto!

𝗡𝗲𝘂𝗻 𝗚𝗿𝘂̈𝗻𝗱𝗲 𝘄𝗲𝘀𝗵𝗮𝗹𝗯 𝗶𝗻 𝗣𝘂𝗻𝗸𝘁𝗼 𝗘𝘃𝗮𝗻𝗴𝗲𝗹𝗶𝘀𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻 𝘄𝗲𝗻𝗶𝗴 𝗴𝗲𝘀𝗰𝗵𝗶𝗲𝗵𝘁 | Zur Ehre Gottes

𝗡𝗲𝘂𝗻 𝗚𝗿𝘂̈𝗻𝗱𝗲 𝘄𝗲𝘀𝗵𝗮𝗹𝗯 𝗶𝗻 𝗣𝘂𝗻𝗸𝘁𝗼 𝗘𝘃𝗮𝗻𝗴𝗲𝗹𝗶𝘀𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻 𝘄𝗲𝗻𝗶𝗴 𝗴𝗲𝘀𝗰𝗵𝗶𝗲𝗵𝘁


7. Überbewertung von Lehrinhalten

Mit diesem Punkt betreten wir ein heikles Terrain. Mein Gebet ist, dass an dieser Stelle keine Missverständnisse entstehen. Es geht im Folgenden weder um ein besonderes Lehrsystem – egal, wie es heißen mag – noch um ein Dafür oder Dagegen. Aber wir wollen diesen Punkt bewusst nicht aussparen, weil er enorm wichtig ist.

Wenn Lehrinhalte unbiblische Auswüchse bekommen, ist Gefahr im Verzug. Als Beispiel soll uns der »Hypercalvinismus« dienen. Um es noch einmal deutlich zu sagen: An dieser Stelle geht es weder um Johannes Calvin noch um Jacob Arminius, George Whitefield oder John Wesley. Es geht überhaupt nicht um Namen. Es geht auch nicht darum, was sie gelehrt haben, sondern einzig darum, aufzuzeigen, was geschehen kann, wenn bestimmte Lehren sich verselbstständigen. Der Begriff »Hypercalvinismus« ist sicher etwas unglücklich gewählt, aber leider gibt es keinen anderen, der passend wäre, um das Anliegen treffend zu schildern. Es soll damit lediglich ein Zusammenhang verdeutlicht werden, der aufzeigt, welche Schwierigkeiten entstehen können, wenn man einzelne Wahrheiten der Bibel überbewertet und sie die anderen Wahrheiten überthronen. Ebenso könnten an dieser Stelle Auswüchse anderer Lehren, zum Beispiel Zweige aus dem (Hyper-)Dispensationalismus genannt werden. Etwa die extreme Ansicht, welche besagt, der Missionsbefehl habe lediglich den zwölf Aposteln gegolten und trete erst wieder in Kraft, wenn die Juden im Tausendjährigen Reich missioniert würden. Die Gemeinde selbst habe hingegen mit diesem Wort des Herrn nichts zu tun. Oder die Auffassung, die Bergpredigt Jesu hätte für die Gemeinde keinerlei Bewandtnis, weil sie die Reichsordnung Gottes für die 1000 Jahre Frieden aufzeigte. Verse wie »Ihr seid das Salz der Erde« oder »Ihr seid das Licht der Welt« (Matthäus 5,13-14) verlören demnach jegliche Bedeutung für uns. Welch fatale Sichtweise!

Sicher redet Gottes Wort nicht an jeder Stelle über uns, sehr wohl jedoch zu uns. Beschränken wir uns jedoch nun auf das erstgenannte Beispiel, weil es wohl treffend unser Anliegen unterstreicht. Die Bibel lehrt zweifelsfrei Gottes Souveränität in der Errettung eines Menschen. Es liegt in Gottes Ermessen, Menschen zu retten. Die Bibel lehrt jedoch ebenso die menschliche Verantwortung. So wahr es ist, dass Gott den Menschen zum Heil zieht (Johannes 6,44+65; Hosea 11,4) und die Errettung allein durch Gott geschieht (Epheser 2,8), so wahr ist es auch, dass der Mensch die Verantwortung trägt, sich dem göttlichen Ruf zur Umkehr nicht zu verschließen. Ein Vers, der beide Wahrheiten zusammenhält, ist Johannes 6,37. Dort spricht Jesus selbst:

»Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen…«

Der geschätzte Bibellehrer William MacDonald schreibt in seinem Kommentar zu diesem Vers Folgendes:

»Dieser Vers ist sehr wichtig, weil er in wenigen Worten zwei der wichtigsten Lehren der Bibel beschreibt. Die erste ist, dass Gott bestimmte Menschen Christus gegeben hat und alle, die er ihm gegeben hat, auch gerettet werden. Die andere ist die Lehre von der Verantwortung des Menschen. Um gerettet zu werden, muss ein Mensch zu dem Herrn Jesus kommen und ihn im Glauben annehmen. Gott erwählt bestimmte Menschen zur Errettung, doch lehrt die Bibel nirgends, dass er auch einige zur Verdammnis erwählt. Wenn jemand gerettet wird, dann aus der überreichen Gnade Gottes. Wenn jemand verlorengeht, dann ist es seine eigene Schuld. …

Aber ebenso, wie die Bibel lehrt, dass Gott bestimmte Menschen für die Errettung bestimmt hat, so lehrt sie gleichzeitig, dass der Mensch verantwortlich dafür ist, das Evangelium anzunehmen. Gott macht ein allumfassendes Angebot – wenn ein Mensch an den Herrn Jesus Christus glaubt, wird er errettet werden. Gott rettet niemanden gegen seinen Willen. Jeder, der gerettet werden will, muss in Buße und Glaube zu ihm kommen. Dann wird Gott ihn erretten.