2022-02-06 02:36:48
1/3Wegen Bitte um Ruqia gehört man nicht zu den 70.000 ...Frage:Warum wird eine Person, die jemanden um eine Ruqia bittet, nicht zu denen gehören, die das Paradies ohne Abrechnung betreten dürfen? Ist es falsch, jemanden um Ruqia zu bitten? Ich habe ein schlimmes Problem, doch ich habe nicht die Geduld und die Fähigkeit, die Ruqia bei mir selber anzuwenden. Ich fange damit für ein paar Tage an und stoppe dann abrupt.
Antwort:Alles Lob gebührt Allah.
Erstens:Al-Bukhari (6472) und Muslim (220) berichteten von Ibn Abbas (möge Allah mit ihnen beiden zufrieden sein), dass der Gesandte Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf
ihm) sagte: „70.000 meiner Umma werden das Paradies betreten, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden.
Es sind jene, die keine Ruqia verlangen oder an böse Omen glauben oder Brenneisen verwenden und sie vertrauen voll auf ihren Herrn.“
Diese Menschen werden das Paradies betreten ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden, aufgrund der Perfektion ihres Tauhid, ihres vollkommenen Vertrauens in Allah und ihrer Unabhängigkeit von den Menschen. Derjenige, der von anderen eine Ruqia erbittet, gehört nicht zu diesen 70.000, die in das Paradies ohne vorherige Abrechnung eingehen dürfen, bedingt durch die Schwäche seines Vertrauens in Allah.
Denn die Bitte um Ruqia beinhaltet eine Art der Erniedrigung und des Bedarfs an einem Raqi (derjenige, der die Ruqia durchführt), wohingegen es Bestandteil des vollkommenen Vertrauens und des Tauhid ist, dass der Muslim keinen Menschen um irgendetwas bittet.
Muslim berichtete (1043), dass Awf Ibn Malik al-Ashjai (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „
Wir waren mit acht oder neun Leuten beim Gesandten Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) und er sagte:‚Wollt ihr dem Gesandten Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) nicht den Treueid leisten?‘ Wir hatten erst den Treueid geschworen und so sagten wir: ‚Wir haben dir den Treueid geleistet, o Gesandter Allahs.‘ Er erwiderte: ‚Wollt ihr dem Gesandten Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) nicht den Treueid leisten?‘ Wir sagten: ‚Wir haben dir bereits den Treueid geleistet, o Gesandter Allahs.‘ Da sagte er: ‚Wollt ihr dem Gesandten Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) nicht den Treueid leisten?‘ Wir streckten unsere Hände aus und sagten: ‚Wir schwören dir unsere Gefolgschaft, o Gesandter Allahs. Sag uns, auf welcher Basis wir die dir Treue schwören sollen?‘ Er antwortete: ‚Auf der Basis, dass ihr niemandem dient außer Allah und Ihm nichts beigesellt und dass ihr die fünf täglichen Gebete verrichtet und Allah gehorcht – er fügte flüsternd hinzu – und dass ihr die Menschen um nichts bittet.‘ Ich sah einige dieser Leute, dass sie, wenn ihnen ein Stock herunterfiel, niemanden baten, ihn für sie aufzuheben.“
Ibn al-Qayyim (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte:„Das ist so, weil diese Leute das Paradies betreten werden, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden, aufgrund ihres vollkommenen Tauhid. Daher beschreibt er sie so, dass sie andere nicht darum bitten, Ruqia für sie durchzuführen. Deshalb sagte er: „und sie vertrauen voll auf ihren Herrn“. Aufgrund ihres vollkommenen Vertrauens in ihren Herrn, ihrer Zufriedenheit mit Ihm, ihres Glaubens an Ihn und weil sie sich an Ihm erfreuen und die Erfüllung ihrer Bedürfnisse von Ihm erstreben, bitten sie die Menschen um nichts, sei es eine Ruqia oder etwas anderes, und sie lassen sich nicht von Omen und Aberglauben beeinflussen, die sie von dem abhalten könnten, was sie vorhaben zu tun. Denn Aberglaube lenkt vom Tauhid ab und schwächt diesen.“
(Zad al-Maad, 1/475)Die Gelehrten des Ständigen Komitees zur Ausgabe von Fatawa sagten:„Gemeint ist, dass sie andere nicht darum bitten, eine Ruqia für sie durchzuführen oder sie auszubrennen, sondern sie vertrauen auf Allah und verlassen sich darauf, dass Er sie von ihrem Leid befreit und das abwendet, was ihnen schaden könnte, und das bringt, von dem sie profitieren.“
(Fatawa al-Lajna ad-Daima, 24/397)
10 viewsأبو محمد, edited 23:36