Lothar Mack – Stimme & Wort

2021-10-31 04:20:07 .
Ahrtal oder: Vom Irrsinn geflutet

Teil 4: Blitzlichter aus einem großen Gewitter

Dem großartigen Einsatz der vielen Helfer und den Hoffnungen der Betroffenen steht oft leider eine Verwaltung gegenüber, die die bestehende Not unnötig verlängert und zusätzliche neue Bedrängnisse schafft.

Von verschiedener Seite wurden mir in den vergangenen Tagen ähnlich lautende Berichte und Vorwürfe zugetragen. Ich geb ihnen hier überblicksmäßig eine Stimme.

Natürlich gäbe und gibt es auch viel Gutes aus dem Ahrtal zu berichten. Aber wir müssen auch provozierte wunde Stellen benennen.

"In Friedenszeiten ersetzt die Verwaltung den Feind."

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2021-10-29 22:15:12 Öffnen / Wie

2021-10-29 13:35:32 Ahrtal oder: Von Irrsinn geflutet

Teil 3: Mutwilliger Trinkwasser-Stop




Liebe Mitmenschen,

so gerne würde ich einmal positive Dinge berichten. Aber irgendwie jagt eine Katastrophe die nächste.

Letzte Woche wurde die Gemeinde Laach von der Wasserversorgung abgeschnitten. Es sei zu teuer, dort immer Wasser raufzubringen.

Jetzt – genau gesagt: vorgestern Mittwoch, 25. Oktober – ist im Ort Rech genau dasselbe passiert. Auf Geheiß „von oben“ hat das DRK alle großen IBC-Wassercontainer abgeholt. Damit sind die Bewohner mit dem Grundbedürfnis Trinkwasser alleingelassen.

Auch wenn die betroffenen Gebiete dünn besiedelt sind, so wäre es in der Verantwortung der Gemeinden, den verbliebenen Anwohnern entsprechenden Ersatz zur Verfügung zu stellen und ihrer Pflicht zu einer Grundversorgung nachzukommen. Dazu gehören nun einmal Wasser, Lebensmittel und Wärme!

Umso größerer Dank und Respekt gebührt der Firma Gerolsteiner, die schnell, unbürokratisch und auf bewährter privater Grundlage hier eingesprungen ist und die Menschen mit Trinkwasser versorgt.

Im Krisenfall sieht es so aus, dass eine Ortschaft um Hilfe nachsuchen muss.
Die übergeordnete (Gesamt-)Gemeinde muss dem entsprechen oder aber die Krise nach weiter oben melden; das sind der Kreis, das Land, der Bund. Für die Flutkatastrophe wurde vom Land die ADD eingesetzt, die „Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion“, stationiert in Bad Neuenahr. Aber welche Hilfe leistet die ADD überhaupt??

Was man inzwischen grundsätzlich gelernt haben sollte: Ohne Strom gibt es kein Telefon, und ohne einer Straße kann man auch nicht ’mal schnell losfahren und Hilfe holen. Die betroffenen Bürgermeister und Ortsvorstände waren dazu schlichtweg nicht in der Lage. – Das nur ’mal als Denkanstoß, falls man den Katastrophenschutz überarbeiten möchte. Stichworte hierzu wären insbesondere: Hierarchiestrukturen flacher gestalten, Entscheidungsträger klar benennen, Verantwortung breiter verteilen.

Die Bürgermeister und Ortsvorsteher sowie die Mitarbeiter der Stadt sind oft ebenso betroffen wie ihre Gemeindemitglieder. Seit Monaten kämpfen sie nicht nur gegen die Folgen des Wassers, sondern auch gegen die Bürokratie, in diesem Fall gegen die ADD.

Man erinnere sich: Sie war eingesetzt worden, um die Krise zu bewältigen, die Bürger zu schützen und zu versorgen. Dafür wurden genügend finanzielle Mittel bereitgestellt. Aber die kommen einfach nicht an. Stattdessen stellt man sogar die Grundversorgung mit dem Lebensnotwendigsten ein und delegiert die Verantwortung in die Hände privater Spender und Menschen, die nun ihren Zwei-Fronten-Kampf führen müssen. Die ADD zieht sich zurück und schaut zu.

Wir zahlen in diesem Land Steuern als solidarischen Beitrag zum Gemeinwohl. Die zahlen wir nicht, damit sie in der Welt verteilt werden als „solidarischer Beitrag“ an WHO, Afghanistan und die EU. Sondern mit diesen Steuern soll in erster Linie den Menschen vor Ort geholfen werden.
Man merke: „Das ist nicht euer eigenes privates Spielgeld, und die Menschen sind keine Figuren auf eurem Brett!“

Liebe Grüße aus wütend-traurigem Herzen,


Alexandra

https://www.rhein-zeitung.de/region/rheinland-pfalz_artikel,-kritik-wird-lauter-versagt-der-addkrisenstab-im-ahrtal-_arid,2291921.html Öffnen / Wie

2021-10-29 03:07:27 Ahrtal oder: Von Irrsinn geflutet

Teil 2: "Bitte weiterhelfen! Ganz dringend", sagt der Chef.

Melanie relativiert ihren inneren Abschied im Namen der leidenden Menschen.

„Der Chef meint, da unten gibt es immer noch ganz viele Menschen, die sich in allergrößter Not befinden, und daß es nicht sein kann, daß diesen Menschen der Rücken zugekehrt wird, bloß weil irgendwelche Leute meinen, auf sehr uncharmante Art und Weise die komplette Alleinherrschaft über das Helferthema zu übernehmen."

"Man hat genügend Möglichkeiten, sich zu informieren, wer wo welche Hilfe braucht. Und wer immer in sich noch den Funken verspürt, diesen Menschen, die dort völlig unverschuldet in größte Not geraten sind, zu helfen, der möge dem bitte nachkommen und das Licht der Nächstenliebe, das so die Herzen wärmt, weitertragen."

"War’s das, Chef? – Ja; bitte weiterhelfen, sagt er, ganz dringend. Aber wirklich aus purer reinster Nächstenliebe.“ Öffnen / Wie

2021-10-29 03:05:03 Ahrtal oder: Von Irrsinn geflutet

Teil 1: Wenn das Miteinander im Gehorsam zu ersticken droht.

Melanie Kaltenbach "über faule Deals, Steinigungen und das Irrenhaus Erde"

Kleine Feste, Essenszelte, Läden – den Zutritt gibt es seit kurzem auch im Ahrtal nur noch mit 3G, dem staatlichen Brandzeichen im Hirn.

Melanie: "Jetzt können die, die euch drei Monate lang im Stich gelassen haben, wieder mit irgendwelchen bescheuerten Auflagen kommen, mit so ’ner 3G-Regel, wo wir heute – wenn man sich informiert – wissen können, daß dieser Test null Aussagekraft hat, und daß ..... – nee, das isses mir einfach nicht wert."

"Was muß noch passieren, wie schmerzhaft muß es noch sein, damit wir’s ’mal kapieren? Damit wir kapieren, wo die wahre Macht liegt?"

Melanie sieht die bitter erworbene Not-Gemeinschaft der Menschen weggespült von wahnwitzigen Gehorsamsübungen. – Sozialexperiment Ahrtal? Oder mehr? Öffnen / Wie

2021-10-28 01:30:56 Ich stelle dieses gute Wort von Ernst Friedländer im Zusammenhang jener Schrift aus dem Jahr 1947 vor.

Es findet sich auf Seite 68, am Ende des ersten Absatzes.

Die Not und die Verheerung, von der Deutschland damals heimgesucht wurde, von außen wie von innen, die bahnt sich nun für die halbe Welt an.

Und mitten in diesem neuerlichen Krieg entdecken wir in jenen Menschen Weggefährten des guten Fragens.

– Was ist echter Halt und was nur eingeredeter Wahn?
– Was kommt nach der Zerrüttung?
– Gibt es eine Grenze zwischen Barmherzigkeit und Selbsterhaltung?
– ....

Bei diesen Menschen nun anzuknüpfen, ihnen zuhören, sich von ihnen "etwas" sagen lassen, das scheint mir nicht nur von eminentem moralischem wie praktischem Nutzen zu sein.

Es ist mir darüberhinaus auch eine späte Würdigung von deren Leiden. – Es war nicht "umsonst".

–> Ernst Friedländer: Von der inneren Not, Hamburg 1947, 73 Seiten. Öffnen / Wie

2021-10-27 22:04:11 Öffnen / Wie

2021-10-27 20:17:02 Der Betrug von oben

(Einzelseite aus der Zeitschrift «Moment!»)

.. und ein Hinweis von unten:

Wer als Christen- oder Kirchenmensch jeder "Obrigkeit untertan" sein will, weil sie gleichsam mit göttlichem Munde spricht, beteiligt sich mitunter an Lüge und Täuschung. – Kann das "von Gott" sein?

Interessanterweise ist die berühmt-berüchtigte Stelle aus Römer 13,1f ausgerechnet in der neuen Zürcher Übersetzung mit Abstand am schrägsten wiedergegeben:

"Jedermann ordne sich den staatlichen Behörden unter, die Macht über ihn haben. Denn es gibt keine staatliche Behörde, die nicht von Gott gegeben wäre; die jetzt bestehen, sind von Gott eingesetzt.
Also gilt: Wer sich gegen die Autorität des Staates auflehnt, der widersetzt sich der Anordnung Gottes; die sich aber widersetzen, werden ihr Urteil empfangen."

Also Demokratie "adieu"?
Da stimmt wohl etwas nicht. Öffnen / Wie

2021-10-27 20:01:23 .
Zeitschrift der «Freunde der Verfassung» gegen Zertifikat und "3G"

Die Schweiz ist das einzige Land der Welt, in dem die Bürger über die Corona-Notstandsgesetze abstimmen können. Am 28. November haben sie die Wahl, das sogenannte Covid-(Ermächtigungs-)Gesetz im März 2022 auslaufen zu lassen.

Dazu gibt der Verein "Freunde der Verfassung" die Zeitschrift «Moment!» heraus – zum Innehalten und Informieren.

Für Schweizer eine wirkliche Orientierungshilfe vor dem großen Datum;
für Nichtschweizer ein Einblick in die hiesige Lage UND eine Übersicht über wichtige Einzelthemen einer ver-rückten Zeit.

–> Link zum Gesamt-PDF

–> Link zur Webseite Moment-online.ch Öffnen / Wie