2021-10-04 17:11:43
3. Oktober 2021: die beiden Gottesdienste am Bodensee
Im Rahmen der Projekts „Friedenssee“ hab ich gestern zwei Gottesdienste abgehalten: um 10 Uhr in Lindau und dann gegen 17 Uhr schließlich in Konstanz. Der zweite war kurzfristig angesetzt worden, der erste schon einige Tage im voraus.
Klar, es hätten an sich am ganzen Wochenende weitaus mehr Teilnehmer sein können. Aber die Gesamtüberschrift blieb gültig, nämlich ein Zeichen setzen! Und das wurde auch gesetzt; für meinen Teil eben mit den beiden Gottesdiensten. In Lindau waren wir etwa 20 Leute, in Konstanz 60-70, je nachdem, wo man die Grenze zu den Passanten an der Promenade zieht.
Das Team war tatsächlich zustandegekommen, auch wenn sich einige der Musiker und Beter zum Teil erst eine Stunde vor Beginn kennengelernt hatten. :) Vertreten im Team waren Kandergrund im Berner Oberland, vom Bodensee Radolfzell und Lindau, Würzburg und der Aargau. – Was für eine Mannschaft!
In der
Predigt in Lindau ging es mir vor allem um die Unterscheidung zwischen selbstgemachter Friedlichkeit und empfangenem und zu erkämpfendem Frieden. Man mag im Staat mitunter gewaltsam Wogen glätten wollen, aber unter Wasser tobt dann der Sturm in Form von Strömungen weiter. So eine Kraft von unten begehrt auf gegen Unfrieden und Ungerechtigkeit, die mit vordergründiger Friedlichkeit kaschiert werden soll.
Gesellschaftlich ist das die Kraft des wachsamen Volkes; für den einzelnen ist es Kraft seines Glaubens an eine bessere Zukunft, konkretisiert im Glauben an den Auferstandenen. Er ist die je eigene „externe Mitte“. Im guten Pulsieren zwischen innen und außen verwirklicht sich – Frieden.
Der
Gottesdienst in Konstanz stand unter dem Thema „Friede den Rändern“ – weil dort am Rand das Leben geschieht, das verletzliche. Denn Leben ist, was Zukunft hat. Die Mitte an Gewohntem sollte diesem immer Neuen Halt geben. Wenn aber aus Staat und Kirchen stattdessen zersetzende und todbringende Gebote kommen, dann verselbständigen sich diese Ränder und ertasten sich ihre eigene neue Mitte.
Angeboten ist uns die von Jesus Christus. Denn Glauben ist weit mehr und etwas anderes als bisherige schlechte Erfahrungen. „Der Weg, die Wahrheit und das Leben“ sei Er. Er gibt also Orientierung angesichts von propagierten Irrwegen, üblich gewordenen Unwahrheiten und zersetzenden Bestimmungen.
Beide Male, in Lindau wie in Konstanz, sind auch Teilnehmer ans Mikrofon gegangen, und wir haben für sie gebetet.
Es war richtig gut dort am See! Danke allen,
die das Ganze mit vorbereitet hatten, und allen, die es sich dann vor Ort "haben gutgehen lassen"!
702 viewsLothar, edited 14:11