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"Wie im Hollywoodfilm": Polizei stoppt Schwabacher Abiturienten-Autokorso

SCHWABACH - Am Freitag (27. Mai) erhielten Bayerns Abiturienten ihre Noten. Die Zeugnisse gibt es zwar erst Ende Juni. Doch jetzt weiß jeder, ob der das "Abi" bestanden hat und mit welchem Schnitt er die Schule verlässt.Vor Corona hatten sich die Abiturienten nach der Noten-Bekanntgabe traditionell zum Autokorso getroffen, der durch die Schwabacher Innenstadt führte. In den vergangenen zwei Jahren war dies gar nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Jetzt aber konnten sich AKG-ler und WEG-ler wieder verabreden und zogen gemeinsam friedlich und laut hupend mit dem eigenen oder dem Auto der Eltern durch die Stadt.Reise vorläufig beendetDie Reise beendet war dann aber vorläufig in der Rathausgasse vor dem Prinz. Patrick Stiegler, der stellvertretende Leiter der Schwabacher Polizeiinspektion, erklärt auch warum. Binnen weniger Minuten habe es zahlreiche Anrufe von anderen Verkehrsteilnehmern und von Anwohnern gegeben. "Da kann man dann nicht sagen, wir machen nichts", so Stiegler.Es sei deshalb richtig gewesen von seinen Kolleginnen und Kollegen, mit einigen Streifen rauszufahren und den Autokorso zu stoppen. "Wenn ganze Straßen nicht mehr zugänglich sind, dann geht das nicht", so Stiegler.Wie in HollywoodDie Mutter eines Abiturientin, Augenzeugin der Polizeiaktion, kritisiert allerdings das "martialische Auftreten" der Polizei. Quer zur Straße und mit Blaulicht hätten die Streifenwagen gestanden, "wie im Hollywoodfilm".In der Tat nahmen die Polizisten die Personalien einiger Abiturienten auf. "Im Prinzip ging es aber nur um Belehrungen und klare Ansagen", so der stellvertretende Polizei-Chef Stiegler.Vor dem Oro ging es weiterIn der Rathausgasse löste sich der Autokorso allmählich auf, allerdings wurde die Polizei wenig später zum Oro-Parkplatz im Falbenholz gerufen, wo sich der Konvoi der Abiturienten neu formiert hatte. Auch dort habe man es, so sagt Stiegler, bei "Belehrungen" belassen, weil ein Teil der Abiturienten "Alkoholika in nicht unerheblichem Umfang" dabei gehabt habe und zum Teil "dort im auf auf dem Auto Platz genommen habe, wo das garantiert nicht sinnvoll ist".Stiegler will die Sache aber auch nicht größer machen als sie ist. Niemals habe man daran gedacht, Verwarnungen auszusprechen oder gar Anzeige zu erstatten. "Die jungen Leute mögen ein bisschen über die Strenge geschlagen haben, aber wir wollen da nicht mit dem Dreschflegel reinschlagen." Man müsse auch die Kirche im Dorf lassen.Überhaupt nicht aggressivDoch die Mutter eines Abiturienten sagt, dass die Polizei die Kirche eben nicht im Dorf gelassen habe. "Die Leute waren ausgelassen, aber überhaupt nicht aggressiv, das war eine ausgelassene Stimmung", die die Polizei kaputt gemacht habe.Sie beklagt, dass mit zweierlei Maß gemessen werde. Wenn nach einem gewonnen Fußballspiel ein nicht enden wollender Autokorso durch Nürnberg fahre, werde das toleriert. Und wegen eines kleinen Zugs der Abiturienten werde ein Riesen-Aufstand gemacht.Auch diesen Vorwurf lässt Patrick Stiegler nicht gelten. "Auf einen Konvoi nach gewonnener Fußball-Weltmeisterschaft könne man sich polizeilich vorbereiten. Von den Abiturienten beziehungsweise von der Vielzahl der Anrufer, die sich beschwert hätten, sei man aber überrascht worden.