2021-10-20 13:36:06
...Selbstwertgefühl...
Das Selbstwertgefühl ist das Wissen aber auch das Erleben, wer wir eigentlich wirklich sind.
Es ist sozusagen der innere Kern. Wir haben das Gefühl, in uns selbst zu ruhen, in unserer Mitte zu sein & uns durch & durch wohl bzw. gut zufühlen, wenn wir ein gutes Selbstwertgefühl haben.
...Selbstvertrauen
Unser Selbstvertrauen ist die Überzeugtheit von unseren eigenen Fähigkeiten & unserem können.
Viele denken, dass sie das Selbstbewusstsein (des Kindes) mit Lob & Belohnungen erhöhen können. Leider ist das Gegenteil der Fall!
Lob & Belohnungen schwächen das Selbstbewusstsein aber auch das Selbstwertgefühl von unseren Kindern beträchtlich.
Unser Kind soll nicht mit Belohnungen zu Taten animiert werden.
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Lob macht abhängig
Unser Lob ist nichts anderes, als eine gute Note, wir bewerten unser Kind ebenso mit einem Lob.
Sage ich zum Beispiel: “Das hast du super gemacht!”, “Ganz toll!” oder “Sehr gut!”
bewerte ich das Tun meines Kindes. (Was ich übrigens auch immer noch mache, es ist einfach unglaublich schwer, seine Kinder nicht zu loben. Es steckt auch so in uns drin...)
Das Kind dagegen, will gesehen werden & zwar ohne etwas leisten zu müssen.
Wenn es mein Kind geschafft hat, die Rutsche zu erklimmen, will es keine Note für seine Errungenschaft. Mein Kind will dann eigentlich ausschließlich von mir gesehen werden.
Wenn es freudestrahlend ruft; “Mama schau her!” kann ich sagen:
“Du freust dich, dass du es geschafft hast.” Oder ich sage freudestrahlend: “Ja, ich sehe dich!” Unsere Freude darüber, untermalt unsere Worte.
Lob produziert im Kind ein Lustgefühl, von welchem es tatsächlich abhängig wird. Es wird immer mehr nach außen gerichteter. Das Kind macht dann alle Dinge
nur um gelobt zu werden, aber nicht um seiner selbst willen.
Wenn das Kind nur aufgrund von äußeren Anreizen motiviert ist, wird es von anderen abhängig, die sein Verhalten mit den Anreizen steuern.Unser Kind verliert so die Liebe zu seinem Tun, denn alles wird nur für ein Lob gemacht:
Das Kind malt nicht, weil es Freude an den Farben und am Kreativ sein hat, sondern um von Mama oder Papa ein “Super, schön!” zu hören.
Das Kind baut den Turm aus Bauklötzen nicht, weil es ihm Freude bereitet diese aufeinander zu legen & zu experimentieren, sondern um ein “Toll!” zu hören.
Das Kind liest nicht, aus Freude am Lesen, sondern weil es ein “Sternchen” von der Lehrerin haben möchte.
Das Kind hilft Mama im Haushalt nicht, weil es ihr eine Freude machen will, sondern um die Belohnung (Schokolade, ein Spielzeug, … ) zu erhalten.
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Loben um das Kind zu manipulieren
Es kommt noch hinzu, dass wir Lob oft verwenden, um unser Kind in eine bestimmte Richtung zu lenken. Immer wenn es etwas macht, was uns gefällt, gibt es ein kräftiges Lob.
Wenn uns sein Verhalten nicht gefällt, gibt es vielleicht z.B. eine Strafe (keine CD), es wird geschimpft oder sogar Liebesentzug (aufs Zimmer schicken).
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Merkt ihr die Tragik an dem Ganzen? Der Unterton, der hier deutlich mitschwingt ist:
“Ich liebe dich, wenn du so bist, wie ich dich haben will!”Also halten wir fest
Loben und Belohnungen lassen den Selbstwert von unserem Kind drastisch sinken!
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Also, wie kann ich nun das Selbstwertgefühl & auch das Selbstbewusstsein meines Kindes stärken? Keine Hilfe (oder Beratung) ohne Auftrag
Ich helfe meinem Kind nur, wenn es darum bittet! Wenn ich ungefragt helfe vermittle ich ihm:
“Du schaffst es nicht alleine!”
Wenn meinem kleinen Schatz der Klötzchenturm umfällt, laufe ich
nicht hin und baue ihn wieder auf.
Ich setze mich zu ihm und nehme Anteil an seinem Frust. Meist sage ich dabei erstmal nichts. Mein Sohn kommt in den Arm und lässt sich mit Liebe und Energie von mir füllen.
Dann bittet er auch meist selbst um Hilfe, beim Wiederaufbau.
Und ansonsten frage ich ihn, nachdem alle seine Tränen geweint sind:
“Kann ich etwas für dich tun?” oder “Brauchst du etwas von mir?”
...
Fortsetzung folgt hier ...
... @
kinderspiritualitaet ...
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