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DARF DER DAS ? Seemannsfilme, -lieder und -bücher waren immer | NRD-Kultur

DARF DER DAS ?

Seemannsfilme, -lieder und -bücher waren immer beliebt. Die "Seefahrt" in der Populärkultur, das ist ein eigenständiges Genre. Bücher: da gibt es zum Beispiel den biographischen "Seeteufel" vom Graf #Luckner, oder, übersetzt aus dem Englischen, die überaus erfolgreiche "Hornblower"-Reihe von C.S. Forrester.

Bei Seemannsliedern denkt man zuerst an: Hans Albers, der diese Sparte geprägt hat wie kein zweiter.

Als jemand, der aus dem Norden kommt und see-nah aufgewachsen ist, fragt man sich zuerst: darf der das? Darf der sich einen filzigen Rolli anziehen und See-Weh verbreiten? Die Frage ist nicht ganz unwichtig, denn es geht ja auch um Authentizität. Ein, sagen wir, Dresdner dürfte das nicht, egal wie gut er den norddeutschen Dialekt und den Hundeblick geübt hat.

Albers darf das aber. Der ist in Hamburg aufgewachsen, übrigens in einer nicht so guten Gegend, die damals, gegen Ende des 19. Jahrhunderts, schon ebenso glamourös genutzt wurde wie heute. Zur Schule ging er dann in Uhlenhorst (gute Lage), flog dort aber von selbiger, um weiter in St. Georg beschult zu werden (deutlicher Abstieg). Dort wurde er ebenfalls wieder hinausgebeten.

Albers' prägende Jahre lassen erkennen, dass er Dialekt und Milieu kennt. Seemann war er zwar nie, aber gutaussehend, sensibel, kühn und lustig. "Keine trübe Tasse", wie man damals sagte.

Der darf das. "La Paloma" singen, oder von der Ferne. Oder von der Reeperbahn nachts um halb eins.

#hansAlbers #hamburg #deutschland #liedgut