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Auf dem Weg zur "Energiegemeinde": Riesen-Solarpark bei Kammerstein geht ans Netz

KAMMERSTEIN - Auf zehn Hektar Fläche rechts der Bundesstraße B466 in Richtung Nördlingen gegenüber dem Kammersteiner Ortskern hat die „BayWa r.e.“ den dritten Solarpark auf dem Gebiet der Gemeinde in Betrieb genommen. Ans Netz gegangen ist er schon Mitte Mai, am Donnerstag (2. Juni) wurde die knapp 31 Fußballfelder große Photovoltaikanlage aber offiziell ihrer Bestimmung übergeben.Dabei haben BayWa-Projektleiter Marc Krezer und Bürgermeister Wolfram Göll (CSU) betont, dass die Gemeinde Kammerstein ihre Produktion von Energie aus erneuerbaren Quellen damit entscheidend vergrößert. „Auf 22 Hektar wird nun der jährliche Strom für rund 4000 Haushalte erzeugt, Kammerstein selbst hat lediglich 1300 Haushalte“, rechnete Göll vor. „Wir verstehen uns als Energiegemeinde,“ so Göll, „die ihrem landesplanerischen Auftrag zur Überproduktion von Strom nachkommt“.Zweieinhalb statt fünf JahreDie Anlage hat eine Gesamtleistung von 9,9 Megawatt Peak und erzeugt jährlich im Durchschnitt 10,5 Millionen Kilowatt Strom. „Allein damit kann der Jahresverbrauch von etwa 2900 durchschnittlichen Haushalten in Deutschland gedeckt werden“, so Marc Krezer. Um es in Relation zu setzen: In Schwabach werden pro Jahr etwa 150 Millionen Kilowattstunden Strom verbraucht, im Landkreis Roth ungefähr 480 Millionen.Krezer betonte die schnelle Umsetzung des Projekts in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Landratsamt. Von der ersten Kontaktaufnahme des Eigentümers der Fläche im Oktober 2019 bis zur Inbetriebnahme sind zweieinhalb Jahre vergangen. Und das, obwohl wegen der Nähe zur Bundesstraße ein Blendgutachten erstellt und aufgrund eines Flugzeugabsturzes Ende des Zweiten Weltkriegs sogar eine Kampfmitteluntersuchung erfolgen musste. „Andernorts kann ein solches Verfahren auch ohne diese Erschwernisse schon mal fünf Jahre dauern“, sagte Krezer.Voraussetzung dafür, dass landwirtschaftliche Fläche so verwendet werden darf, ist, dass es sich um benachteiligten Boden handelt. „Außerdem wird die Anlage nach 30 Jahren abgebaut, die Fläche kann dann wieder landwirtschaftlich genutzt werden“, erklärte der Projektleiter. Verpächter der Fläche ist der Kammersteiner Landwirt Harald Peipp.Marc Krezer betonte auch die Umweltaspekte des Vorhabens. Auf der Fläche ist im Rahmen der Voruntersuchungen nämlich Lebensraum für die geschützte Feldlerche festgestellt worden. Deshalb musste eine Ausgleichsfläche geschaffen werden. Werner Übler aus Rudelsdorf hat sie zur Verfügung gestellt. Für die Bepflanzung der Fläche und die Einfassung der Anlage mit Pflanzen ist der Landschaftsarchitekt Jörg Ermisch verantwortlich.Mitfinanziert hat die Anlage die Umweltbank Nürnberg. Als Vertreterinnen des Geldhauses überreichten die Kreditberaterinnen Julia Wittmann und Claudia Swirplies ein großes Insektenhotel. „Das werden wir sofort hier anbringen“, versprach Marc Krezer.