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S-Bahn Roth-Hilpoltstein: Politischer Druck soll her

HILPOLTSTEIN - Seit Jahren kämpft der Arbeitskreis S-Bahn 2030 (AK) für die Anbindung Hilpoltsteins an das elektrische Streckennetz. Von Hilpoltstein ausgehend ist mittlerweile auch Roth im interkommunalen AK vertreten, doch was hat sich getan? Vor zwei Jahren bescheinigten die Verkehrsexperten des Planungsbüros TTK der Linie, sinnvoll ausgebaut werden zu können.Klar, es müsste einiges getan werden: Elektrifizierung, Bahnhofs- und Bahnsteigumbau, Weichen und Signale, Ausweichstrecke... Vieles davon stünde sowieso an. Man sehe sich nur den Eckersmühlener Bahnhof an. Schwer vorstellbar, dass die Stadt Roth damit bei den angehenden Luftwaffenoffizieren punkten kann.Knackpunkt sind aber die 22 Bahnübergänge. 17 davon sind nicht weiter technisch gesichert. In der Folge müsste eine S-Bahn abbremsen und könnte den Takt nicht halten. Also muss da eine Lösung her. Das wollten Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl und sein damaliger Rother Kollege Ralph Edelhäußer angehen. Getan hat sich wenig. Es gab Gespräche mit den Landwirten in Hofstetten bei Roth, dort hatte AK-Vorsitzende Ulla Dietzel mit den Betroffenen nach Lösungen gesucht und auch einige gefunden.Doch dass die Städte das Verfahren vorangetrieben hätten? Offensichtlich wird das in Hilpoltstein. Die Straße zur Stephansmühle muss saniert werden. Den dortigen Bahnübergang könnte man gleich technisch sichern, als Vorgriff zur S-Bahn - es ist der einzige Bahnübergang auf Hilpoltsteiner Gebiet, bei dem das nötig wäre. Geplant ist es aber nicht.Nächster Schritt: DetailgutachtenAuch ein weiteres technisches Detail-Gutachten soll her, getragen von Landkreis und den beiden Städten, für jeweils gut 3000 Euro. Der AK möchte damit den Entscheidern bei der Bahn weitere Grundlagen liefern, aber eben auch zielgenau. Was genau benötigt wird, ist noch nicht klar - der Ball liegt bei den Verwaltungen.Die Frustration ist den Hilpoltsteiner Mitgliedern des AK, der nun dort getagt hatte, anzumerken. "Mühsam sei das alles", sagt Ulla Dietzel. Man müsse immer anschieben und nachhaken.Jetzt soll politisch Druck aufgebaut werden. Im Herbst soll ein Bahnhofsfest in Hilpoltstein, Eckersmühlen und Roth gefeiert werden, um die Bevölkerung für die Schiene zu begeistern. Die Fraktionen sollen für die Kreistags-Sitzung im Dezember einen Sachstandsbericht von der Verwaltung einfordern. Thema war die S-Bahn auf Kreisebene schon mehrfach. Aber nun hat sich auch in Roth der politische Wind gedreht, in der Kreisstadt sieht man mehr Sinn in dem Projekt - entsprechend tragen die Kreisräte dies in die Fraktionen.Nur noch wenige JahreÜberhaupt hat sich die Gesamtsituation vor dem Eindruck von Klimawandel, Energiekrise und entsprechender Politik für das S-Bahn-Projekt verbessert. Das will ja lediglich die vorhandene Infrastruktur optimal ausnutzen: Die S-Bahn wartet ja in Roth derzeit auf die entgegenkommende Bahn und könnte diese Zeit genauso gut nutzen, um nach Hilpoltstein weiterzufahren. In der Folge profitiert mit Hilpoltstein, gelegen zwischen dem besser angebundenen Allersberg und dem etwas besser angebundenen Georgensgmünd, der weitere südliche Landkreis (Thalmässing, Heideck).Die Zeit drängt. Der AK trägt den Namen S-Bahn 2030, weil dann die Verträge für das Dieselnetz auslaufen und damit die bisherige Gredl mit all ihren Schwächen (Emissionen, Lokführermangel, Schall) vor dem Aus steht. Batteriezüge scheinen noch keine Alternative zu sein, zudem könnte dieser in Hilpoltstein (noch) nicht laden.Noch im nächsten halben Jahr will der Arbeitskreis deshalb das Gutachten fertig bekommen. Dann steht auch die Landratswahl an. Herbert Eckstein gilt als Bremser des Projektes, starkes politisches Engagement für den Ausbau schallt nicht vom Rother Weinberg herab. Das habe sich gewandelt, meint Ulla Dietzel, Eckstein habe die Zeichen der Zeit erkannt. Dessen Nachfolger könnte mehr Herzblut in die Sache stecken.