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Teil 2/3: „Die ältesten Heilmethoden sind noch immer die beste | ꧁ღ Regenbogen•Seelen•Paradies ღ꧂

Teil 2/3: „Die ältesten Heilmethoden sind noch immer die besten“

~ Wolf- Dieter Storl 11.11.21

Bei vielen Naturvölkern gilt Wärme als Zeichen der Anwesenheit, Kälte dagegen als Abwesenheit des lebenden Geistes im Körper. Schamanen gelten als Besitzer von „magischer Hitze“.

• Purgieren, Erbrechen und Abführen
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Wenn Toxine und Krankheitsstoffe in den Körper gelangen, wird der Brechreflex, eine autonome Reaktion des vegetativen Nervensystems, aktiviert. Dieser Reflex hat auch eine starke psychosomatische, seelische Komponente.

Nicht nur vergammelte Speisen oder der Gestank von Verwesung und Kot regen ihn an, sondern auch was man sonst so noch hinunterschluckt:

Enttäuschung, Erniedrigung, Frust und Lügen. Auch diese sind unbekömmlich und krankmachend. In ihnen verbergen sich – nach schamanischer Sichtweise – bösartige Geistwesen. Sie müssen herausgekotzt werden.

Die Anwendung von pflanzlichen Emetika und Abführmittel ist universal und die Liste solcher Mittel ist fast unerschöpflich.

Kaltwassergüsse nach Sebastian Kneipp haben eine immunologische Wirkung 

• Hautreizung: Kaltwassergüsse, Moxibustion, Skarifikation.

Einer der vielen Verdienste des Sebastian Kneipp ist es, die immunologische Wirkung von Hautreizen wiederentdeckt zu haben. Darauf beruht sein System von Kaltwassergüssen, Wickeln und Bädern. Aber nicht nur Wasser hat diese Wirkung, sondern auch Rutenschläge und die Anwendung von brennenden, scharfen Kräutern.

Es ist noch gar nicht so lange her, dass man nach der langen düsteren Winterszeit Mensch und Vieh mit frisch ergrünten Birkenzweigen „quickte“, um die Lebenskraft anzuregen oder, dass man sich in jungen Brennnesseln wälzte. Senfpflaster oder ätzende Pflanzensäfte (u.a. Hahnenfuß-, Bleiwurzarten) wurden eingesetzt um das Blut zur Hautoberfläche zu bringen und Durchblutung anzuregen.

Eine noch stärkere und gezielter eingesetzte Form der hyperämisierenden Hautreizung ist die Moxibustion, das Abbrennen eines Kügelchens Beifußkrautes auf bestimmten Körperpunkten, wie es in Ostasien praktiziert wird. Die Waldlandindianer benutzten zum ähnlichen Zweck glimmendes Holundermark.

Anderswo, etwa in Afrika, wurde die Haut geritzt (Skarifikation), um Heilsubstanzen einzubringen, Ödeme zu entlasten oder um „böse Geister“ oder magische Intrusionen (z.B. Zauberpfeile) herauszubefördern.

• Heilpflanzen, Phythotherapie.

Die Anwendung von Heilpflanzen verliert sich im Nebel der Frühgeschichte. Primatenforscher, wie Richard Wrangham, Jane Goodall oder Michel Huffmann berichten, dass man bei Schimpansen und andere Prähominiden von einer „rudimentären Kräutertradition“ sprechen kann.

Archäologische Ausgrabungen von mittelpaläolithischen Bestattungen im irakischen Kurdistan, datiert auf ca. 60 000 Jahren, lassen auf ein ausgeprägtes Heilkräuterwissen bei den Neandertalern schließen. Pollenanalysen ergaben, dass die Verstorbenen auf blühende Kräuterbüschel gelegt wurden. 28 Pflanzenarten, die noch immer phytotherapeutisch genutzt werden, wurden identifiziert.

Heilkräuteranwendung ist universal. Von den schätzungsweise 250 000 Pflanzenarten sind 80 000 volksmedizinisch dokumentiert worden. Trotz der weltweit vertriebenen Produkte der pharmazeutischen Industrie, nimmt – nach Schätzung der WHO –  noch immer 80% der Menschheit, vor allem in Entwicklungsländern, die Heilkraft der Kräuter für sich in Anspruch. 

Literaturtipp "Ur-Medizin - Die wahren Ursprünge unserer Volksheilkunde"
Die moderne Schulmedizin, die sich heute in Biomedizin umbenannt hat, hat viele Leben gerettet und viele Leiden lindern können. Dennoch stehen ihr immer mehr Menschen skeptisch gegenüber.

Viele Menschen suchen nach alternativen, sanften, natürlichen weniger gefährlichen Heilmethoden.

Deshalb stellt sich die Frage:

Gibt es jenseits der globalisierten, von internationalen Pharmakonzernen und von aufwendiger Technologie abhängigen Biomedizin eine traditionelle europäische Heilkunde?


Lies hier Teil 3