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Damit es "Feuerkinder" in Tansania besser haben: Helfer aus Nordbayern sammeln für Geburtsklinik

Nürnberg - Sie haben deformierte Beine und Füße, leiden an den Folgen von Verbrennungen oder anderen Verletzungen: die "Feuerkinder", um die sich das gleichnamige Hilfsprojekt von Franken aus kümmert. Der Bedarf an Unterstützung ist anhaltend groß, wie die Initiatorin Dr. Annemarie Schraml deutlich macht. Vor wenigen Wochen ist sie von ihrem 35. Einsatz in Tansania zurückgekehrt.Grundnahrungsmittel enorm verteuertDie Folgen des Kriegs in der Ukraine seien auch in dem ostafrikanischen Land zu spüren, berichtet Schraml in einem Interview mit der Rummelsberger Diakonie. "In den zwei Wochen unseres Einsatzes sind die Benzin- und Dieselpreise um die Hälfte gestiegen. Auch die Kosten für Grundnahrungsmittel haben sich fast verdoppelt. Wir unterstützen 530 arme Personen in fünf Dekanaten nahe Nkoaranga und Usa River mit Lebensmitteln. Zum Glück ist Tansania nicht so akut auf Weizenimporte aus der Ukraine angewiesen, weil es hier Anbauflächen gibt. Anders sieht es zum Beispiel in Kenia und Somalia aus. Dort verhungern die Menschen."Schraml und ihre Mitreisenden haben bei ihrem Besuch einen neuen Operations-Trakt im Nkoaranga-Krankenhaus eingeweiht. "Es war ein wunderschönes Gefühl, zum ersten Mal darin zu operieren. Es sind sehr schöne Räumlichkeiten. Jetzt haben wir im neuen OP-Trakt drei Operationssäle, ein Verbandszimmer und Nebenräume für die Sterilisation und Aufbereitung." Für die kostenlosen Behandlungen durch die deutschen Gäste seien wieder viele Kinder aus weit entfernten Gegenden hergebracht worden – oft mit sogenannten Klumpfüßen."Ihr Leben hat sich grundlegend verändert"In der "Aktion Feuerkinder" leisten medizinische Experten aus der Region Nürnberg seit dem Jahr 2000 ehrenamtlich Hilfe am Nkoaranga-Krankenhaus im Norden Tansanias. Annemarie Schraml erinnert sich gern an nachhaltige Erfolge. "Mir sind einige Kinder – die heute schon Jugendliche oder junge Erwachsene sind – besonders in Erinnerung geblieben. Deren Leben hat sich wirklich grundlegend verändert. Mit einigen bin ich über WhatsApp in Kontakt geblieben. Wenn wir zu Einsätzen im Land sind, kommen sie, um sich zu bedanken."Die 70-Jährige leitete am Krankenhaus Rummelsberg ab 1996 die Kinderorthopädie, von 2012 bis 2017 war sie Chefärztin für Kinderorthopädische Chirurgie an der Cnopf'schen Kinderklinik in Nürnberg. Sie lebt im Ruhestand in Waldsassen in der Oberpfalz.Ausbildung von Fachleuten in TansaniaZiel bleibe es, Kindern zu helfen, die sonst keine Chance hätten, zur Schule zu gehen oder einen Beruf zu erlernen. In Zusammenarbeit mit dem "Usa River Rehabilitation Centre" könnten viele behandelte Kinder und Jugendliche später eine Ausbildung machen. Außerdem bilden die Helfer aus Bayern in Tansania immer wieder Ärzte, Orthopädietechniker, Krankenschwestern und -pfleger und Physiotherapeuten aus und ermöglichen ihnen Weiterbildungen in der Cnopf'schen Kinderklinik oder der Klinik Hallerwiese.Neues Projekt der "Aktion Feuerkinder" ist der Neubau einer Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie im teils baufälligen Nkoaranga-Krankenhaus. "Für August ist ein weiterer Einsatz geplant", kündigt Schraml im Gespräch mit der Diakonie an. "Es werden viele Kinder kommen, die wir dieses Mal nicht operieren konnten. Auch für diesen Einsatz benötigen wir dringend Spenden."Spendenkonto: Evangelische Bank, Iban DE53 5206 0410 0103 5099 82, Stichwort: Aktion Feuerkinder.