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Öffentliche Toiletten am Wöhrder See: Gratis-Pinkeln ist gar nicht so leicht

Nürnberg - Im Englischen Garten in München darf man es an manchen Stellen nicht zu eilig haben. In der größten grünen Lunge der Landeshauptstadt gibt es zwar einige öffentliche Toiletten und auch in den gastronomischen Betrieben gibt es Möglichkeiten, sich zu erleichtern. Doch aufgrund der Weiläufigkeit der Anlage kann es schon mal vorkommen, dass man einen gehörigen Marsch zurück legen muss, will man sich nicht in die Büsche schlagen.Nürnberg hat es da schon leichter, möchte man zumindest meinen angesichts kleinerer Parkanlagen. Doch auch in Nürnberg gibt es immer wieder Klagen über öffentliche Bedürfnisanstalten - mal werden sie mutwillig zerstört oder absichtlich verunreinigt, oder eben beides. Mutwillig verstopfte Toiletten stehen auf der Tagesordnung.Das weiß auch Bürgermeister Christian Vogel, in dessen Zuständigkeit der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) fällt, nur zu gut und gibt die Probleme unumwunden zu, verweist aber auch darauf, dass man nicht untätig sei. "Wie geben in den letzten Jahren große Summen für den Unterhalt und die Sanierung der verschiedenen Anlagen aus. Leider haben wir weiterhin viel mutwillige Zerstörung in diesem Bereich. Der Unterhalt ist Tag für Tag ein großer Herausforderung." Ob traditionelle Toilette oder Bio-WC-Anlage am Norikus. Allein 2020 musste die Stadt 1,178 Millonen Euro für ihre kommunalen Anlagen aufbringen. Inzwischen betreibt Sör 38 öffentliche Toiletten im Stadtgebiet - die meisten davon können kostenlos genutzt werden.Ein anderer Kritikpunkt: Es gebe einfach zu wenig stille Örtchen im öffentlichen Raum. Vor allem in den Parkanlagen - ob nun im Stadtpark, den Pegnitzauen oder am Wöhrder See - trotz mobiler WC-Häuschen, die in den Sommermonaten mancherorts, wie etwa am Marienbergpark, aufgestellt werden. "Hunderte Menschen besuchen täglich die Liegewiese und benutzen die Sträucher und Büsche notgedrungen als Toilette", wie ein Besucher etwa die Lage am Wöhrder See einschätzt. Es gebe einfach zu wenig öffentlich zugängliche Toiletten.Genug Toiletten?Allein am Wöhrder See gibt es am Sebastianspital, am Norikus, an der Umweltstation, am Prinzregentenufer und am Café Strandgut Toiletten. "Wir sind hier durchaus der Meinung, dass das Toilettenangebot damit ausreichend ist", sagt Vogel und stützt sich dabei auf die Datenlage. "Wir sehen die Nutzungszahlen, die auch anhand vom täglichen Wasserverbrauch hochgerechnet werden können", so Vogel. Das Ergebnis: Die WC-Anlagen werden demnach zwar täglich genutzt, aber nie in extrem großen Besucherzahlen. Erfasst sind dabei freilich die nicht, die erst gar keine Toilette aufsuchen - aus Ermangelung an Gelegenheit oder aus Unachtsamkeit anderen gegenüber.Die Toilette am Café ist Mai bis September montags geschlossen. In der kalten Jahreszeit ist sie unter der Woche ganz geschlossen. Vogel sieht darin allerdings keinen Nachteil. "Damit wird auch der Nutzung in der jeweiligen Jahreszeit Rechnung getragen."Seit drei Jahren gibt es zudem die Bio-Toilette an der Norikusbucht. Die würde sehr gut angenommen, so Vogel. Doch solche Toiletten installiert man nur, wo es wirklich keinen Wasseranschluss gibt. "Menschen waschen sich nach dem Toilettengang auch gerne die Hände, was bei der Bio-Toilette ja nicht möglich ist."Ob die Stadt weitere dieser „Anschlusslosen Toiletten“ wie am Wöhrder See sowie am erst unlängst komplett sanierten Jamnitzerplatz planen wird, sollen erst die Erfahrungen damit zeigen. "Auch hier geht es aber um große Investitionen, die nicht nebenbei geleistet werden können." Wie viele Toiletten eine Kommune errichtet, fällt in ihre eigene Entscheidung.Anders als so mancher Spaziergänger ist Vogel unterdessen mit der WC-Infrastruktur am Wöhrder See zufrieden. "Die Versorgung in diesem Bereich ist sehr gut." Daher seien hier auch aktuell keine weiteren Planungen für zusätzliche WC-Anlagen vorgesehen.Meldungen zu Funktionsstörungen oder Verschmutzungen sind beim Servicebetrieb öffentlicher Raum möglich.