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Gelöst: Kripo Fürth klärt brutalen Raub auf - Opfer am Auge schwer verletzt

Nürnberg/Fürth - Diese Tat hat in der Öffentlichkeit für sehr große Resonanz gesorgt. Es war die Nacht vom 17. auf 18. September 2020. Ein 38-Jähriger sitzt auf einer Bank an der Paulskirche in der Fürther Südstadt. Gegen 0.45 Uhr attackieren ihn plötzlich zwei Männer. Sie schlagen ihr Opfer übel zusammen, rauben ihm Uhr, Smartphone und Geldbeutel. Einer der beiden tritt ihm mit dem Fuß gegen den Kopf, er trifft das Auge, mit dem das Opfer ohnehin schon Probleme hat: Die Linse wird eingedrückt, das Hornhautimplantat löst sich. Eine Notoperation und weitere Behandlungen folgten. Bis heute ist das Sehvermögen des 38-Jährigen massiv beeinträchtigt.Doch damit nicht genug: Nach längerer Arbeitslosigkeit hatte der Fürther, der an Depressionen leidet, eine Stelle als Barkeeper in Aussicht. Wegen seiner Verletzungen hat er sie nicht antreten können. Bis heute steht die hiesige Polizei mit ihm in Kontakt.Der entscheidende HinweisLange hatte es so ausgesehen, dass die Ermittler in diesem Fall nicht weiterkommen, da die Datenlage dünn war: Zur Tatzeit war es dunkel, eine Beschreibung der Angreifer lag nicht vor. Die Fürther Kripo entschied sich, in der ZDF-Fahndungssendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" an die Öffentlichkeit zu gehen - mit Erfolg, wie sich jetzt herausstellt. Noch während der Ausstrahlung im April 2021 kam eine Vielzahl wichtiger Hinweise bei den Beamten an, einer davon war vielversprechend. Demnach hat einer der Täter mit der Tat in dessen Bekanntenkreis geprahlt, dabei soll die geraubte Armbanduhr eine Rolle gespielt haben, heißt es bei der Kripo Fürth auf Anfrage der Redaktion.Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren, "Die Indizienlage verdichtete sich immer mehr, besonders die Vernehmungen von Zeugen gaben uns entscheidende Erkenntnisse", berichtet die zuständige Ermittlerin, Kriminaloberkommissarin Sandra Müller. Die Polizei kam einem der mutmaßlichen Täter (28) auf die Spur und nahm ihn am 31. Januar 2022 in der Nürnberger Innenstadt fest. Der zweite Tatverdächtige (29) saß bereits wegen eines anderen Deliktes im Gefängnis. Beide Männer aus Nürnberg sitzen jetzt in U-Haft. Die geraubte Uhr und das Handy sind bis dato noch verschwunden. Der entwendete Geldbeutel des Opfers ist nach der Tat in der Amalienstraße in Fürth wenig später beim Fundamt eingeworfen worden. Ein Termin für die Hauptverhandlung steht noch aus.Ärzte planen Transplantation einer HornhautDas Schicksal des Opfers bewegte die Öffentlichkeit: Bei der Polizei meldeten sich viele Menschen und baten darum, dass ein Spendenkonto für das Opfer angelegt wird, erzählt Kripo-Chef Michael Dietsch. Die Kripo Fürth hat dann über die Opfer-Organisation Weißer Ring ein solches Konto anlegen lassen. Die zahlreichen Spenden kamen dem Schwerverletzten zugute.Wie aber geht es dem heute 39-Jährigen heute? "Er hat sich relativ gut erholt", berichtet Ermittlerin Müller. Sie ist nach wie vor in Kontakt mit dem Geschädigten. "Mit dem verletzten Auge hat er noch immer Probleme. Allerdings steht bei ihm nun eine Hornhauttransplantation in der Uni-Klinik Erlangen an", sagt sie. Die 100-prozentige Sehkraft werde er damit zwar nicht erreichen, aber die Ärzte versprechen eine deutliche Verbesserung zum jetzigen Zustand.Auch berufliche Pläne habe der 39-jährige. Sandra Müller: "Barkeeper will er nicht mehr machen. Er peilt eine neue Ausbildung an, ihm schwebt etwas Handwerkliches vor."