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Erfahrungsbericht von @ella0891 : Schulbesuch - 1. und 2. Klas | Infokanal: Leben in Ungarn 🇭🇺

Erfahrungsbericht von @ella0891 :
Schulbesuch - 1. und 2. Klasse


Ende November 2020 sind wir aus Deutschland nach Ungarn gekommen und haben dann vor Ort beschlossen hier zu bleiben. Dass die Kinder in die "normale" ungarische Schule gehen werden war von vorne herein klar. Sie sollen sich so schnell wie möglich integrieren, die Sprache lernen, neue Freunde finden und am örtlichen Leben teilnehmen. So bin ich zu Kormányablak gegangen und habe sie gebeten für mich einen Termin bei der Schule zu vereinbaren. Gleich zwei Tage später sass ich beim Direktor mit einer anderen Lehrerin, die sehr gut deutsch sprach, und bat sie meine Kinder so schnell wie möglich in der Schule aufzunehmen.
Wir einigten uns, dass sie mit Beginn 2021, also am 04.01.  eingeschult werden. Das Gespräch verlief sehr freundlich und der Direktor war sehr rücksichtsvoll. Es hat ihn aber auch interessiert wie die Zustände in den deutschen Schulen und allgemein im Land sind und er schüttelte oftmals den Kopf als ich über unsere Erfahrungen sprach.
Immerwieder betonte er, wie wichtig es sei, dass sich die Familie in Ungarn intergriere und schnell die ungarische Sprache lerne. Für die Kinder sei die ungarische Sprache vor allen anderen Fächern zu stellen und solange sie da nicht mitkommen, werden sie nicht versetzt.
Bis Ende 2020 haben sie noch am deutschen Home Schooling teilgenommen, wobei die Organisation mehr als katastrophal war.
Unsere Tochter, die in der 3. Klasse war, sollte in der 2. Klasse anfangen und unser Sohn, der eingeschult wurde, kam in die 1. Klasse und sollte aber ab September 2021 die Klasse wiederholen, um auf ungarisch mitzukommen.

Von Anfang an kümmerten sich die Lehrer gut um die Kinder. Anfangs versuchten sie den Kindern die Dinge auf Deutsch zu erklären, doch nach einigen Monaten hörte es auf und sie sprachen ausschließlich ungarisch mit ihnen. Auch wurden sie gleichermaßen wie die Einheimischen behandelt und bewertet. Haben sie etwas vergessen zu erledigen oder mitzubringen, wurden sie entsprechend getadelt. Falsche Rücksicht haben wir nicht erlebt. Die Mitschüler haben sie nicht ausgegrenzt und so konnten sie nach einigen Monaten Anschluss finden.

Die Schule beginnt um 8 Uhr, wobei die Kinder um 7.50h im Klassenzimmer sein müssen, und endet um 16 Uhr.
Nachmittags wird meist Hausaufgaben gemacht, geturnt, es gibt Zusatzunterricht wie Fremdsprachen (Deutsch und Englisch), Chor oder zusätzlichen Musikunterricht (mit den externen Lehrern aus der Musikschule in Keszthely).
Wir waren überrascht welchen Akzent man auf die Fächer Musik und Sport legt. Sport haben sie jeden Tag, Musik mind. 2x Woche.

Die Schulbücher gibt es vom Staat, man muss nichts dazubezahlen. Sie bleiben die ganze Woche über in der Schule. Am Freitag nehmen die Kinder alle Sachen (inkl. Turnbeutel) mit nach Hause, damit die Eltern mit den Kindern das Material durchgehen können (falls es Bedarf gibt).

Zu Feiertagen und Feiern müssen die Kinder weisse Blusen/Hemden und schwarze Hosen/Röcke tragen.

Das Miteinander ist viel sozialer. Die älteren Schüler kümmern sich oftmals um die kleineren, die Kinder sind höflich mit den Autoritätspersonen und diese sind streng, jedoch sehr herzlich. Auch Umarmungen und Tätscheln ist nicht verpönt, sondern sehr willkommen. 

Wie schon erwähnt erwartet man, dass man so schnell wie möglich am Schulleben teilnimmt. Auch empfehle ich zu den Elternabenden zu kommen, auch wenn man nicht viel versteht. Es finden sich immer Eltern, die einem helfen. 

Das online-Portal ist gut organisiert, sodass Home Schooling ohne Probleme verläuft. Dort kann man im Krankheitsfall arbeiten, aber auch Noten einsehen, Rechnungen für die Mensa bezahlen und mit den Lehrern kommunizieren.

Apropos Mensa - es gibt warmes Essen, das man buchen kann. Wir zahlen ca. 15 euro im Monat pro Kind.

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