Get Mystery Box with random crypto!

Dienstag, der 01.02.2022: Was vom Hause Juda errettet und übri | Gedanken zur Losung

Dienstag, der 01.02.2022:
Was vom Hause Juda errettet und übrig geblieben ist, wird von neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen.
2. Könige 19,30
Ist die Wurzel heilig, so sind auch die Zweige heilig.
Römer 11,16

Was uns trägt

Der Hintergrund zum heutigen Losungswort ist, dass Jerusalem von den Assyrern sehr bedrängt wurde. Diese versuchten, König Hiskia und die Seinen durch Drohungen mutlos zu machen. Immerhin hatten sie schon andere Königreiche überfallen und deren Bevölkerung verschleppt oder umgebracht. Warum sollte es Jerusalem nicht genau so ergehen?

In seiner Not wandte sich Hiskia an Gott. Dieser sandte den Propheten Jesaja, der Hiskia Mut machte: Gott habe sein Gebet erhört. Die Assyrer werden unverrichteter Dinge wieder abziehen. Das direkt darauf folgende Losungswort bezieht sich allerdings vom Inhalt eher auf eine Zeit nach dem babylonischen Exil, lange nach Hiskias Tod. Gott kündigte demnach sowohl in der direkten Bedrohung als auch für eine spätere Zeit seine Hilfe und Rettung an.

Darin steckt eine sehr wichtige Botschaft. Gott lässt die Seinen nicht fallen, selbst wenn sie sich verfehlt haben. In der ersten Christenheit kam nämlich der Gedanke auf, Gott wäre mit Israel quasi fertig, denn sie hatten ja seinen Sohn ans Kreuz gebracht. Bis in die Neuzeit hinein wurden Juden als Christusmörder bezeichnet. Stattdessen - so meinten die Christen - seien sie das wahre Volk Gottes. Dem widersprach jedoch der Apostel Paulus vehement - unter anderem auch im Lehrtext. Die Christen, die ursprünglich aus dem Heidentum kamen, bezeichnete Paulus als wilde Ölzweige, die in den edlen Ölbaum eingepfropft wurden. Dessen Wurzel ist Gottes Bund mit Abraham, Isaak und Jakob, den Gott nicht beendet hat. Deshalb mahnt Paulus die Christen zur Bescheidenheit.

Was bedeutet all das nun für uns? Zum einen sind wir in Christus mit dem Volk Israel verbunden. Der Gott, der sie erwählt hat, hat auch uns erwählt. An Israel erkennen wir, dass Gott zu den Seinen hält - und zwar aus Gnade, nicht aus Verdienst. Und genauso hält Gott zu uns - auch aus Gnade und nicht, weil wir es uns verdient hätten. Seine Gnade trägt uns letztendlich alle.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen