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25 Jahre Ballett Forum Franken: Begeisterung als Vereinsziel

FÜRTH - Auf die Spitze! Das ist ein Karriereziel ebenso gut wie ein Standpunkt, den junge Tänzerinnen und Tänzer anstreben. Die Förderung des Nachwuchses ist seit 25 Jahren das Anliegen des Ballett Forums Franken (BFF). Zum Jubiläum des renommierten Vereins steht am Sonntag, 12. Juni, um 15 Uhr im Stadttheater mit der Abschluss-Gala der Höhepunkt des Talentwettbewerbs "Der goldene Schuh" auf dem Programm und zum 12. Mal heißt das Versprechen an die Zuschauerinnen und Zuschauer: "Vielleicht sind die Gewinner die Ballettstars von morgen."Die Aufgabe, die sich das Ballett Forum Franken seit 1997 gestellt hat, heißt nicht etwa "höher, leichtfüßiger, eleganter". Das ist erstrebenswert, klar, doch man will bei Kinder und Jugendlichen im ersten Schritt vor allem Begeisterung wecken. So steht es sogar in der Vereinssatzung. Julia Vitez, Gründungsmitglied und seither als erste Vorsitzende aktiv, macht klar, dass es hier um Talentierte geht, die vielleicht noch nie mit Tanz in Berührung gekommen sind.Sie sollen die Chance bekommen, schon früh kostenlos gefördert zu werden. "Das geschieht in Ballettschulen, doch die sind für viele Begabte oft unerschwinglich." Dazu kommt, dass die Lobby für diese klassische Kunstform relativ dünn besetzt ist, so manche Eltern kommen erst gar nicht auf die Idee, ihren Nachwuchs zur Vorausbildung in eine Ballettschule zu bringen.Die Folgen sind deutlich. Spitzentänzerinnen und -tänzer aus deutschen Landen gibt es eher selten in den großen Compagnien. "Das liegt nicht am Mangel von Talenten", sagt Vitez. "Es ist die mangelhafte Förderung." Für sie gibt es für dieses Problem bis heute nur eine Antwort: privates Engagement. Sie selbst zog mit vier Jahren in Budapest zum ersten Mal die Tanzschuhe an. An den Staatsopern von Budapest und Wien wurde sie zur Profi-Tänzerin und Ballettpädagogin ausgebildet. In zahlreichen Produktionen tanzte sie rund um die Welt, bevor sie 1990 ihr Studio Arabesque eröffnete.Für das Ballett Forum Franken, das sieben Jahre später an den Start ging, setzte sie sich zunächst mit der Frage auseinander: Wie lassen sich begabte Kinder überhaupt finden, die Ballett bislang nicht mal vom Hörensagen kennen? "Viele Jahre lang konnte ich regelmäßig im Sportunterricht der Grundschulen die Jungen und Mädchen beobachten, um herauszufinden, wer talentiert ist." Wer ihr auffiel, bekam Post vom Ballett Forum Franken und eine Einladung zum Probeunterricht, der im besten Fall in eine kostenlose Förderung überging. "Doch dann kam der Datenschutz", seufzt die Fachfrau. Nun war es nicht länger möglich, Namen und Anschriften weiterzugeben."Seither ist es schwieriger geworden", sagt Julia Vitez. Dass Corona die Sache nicht leichter gemacht hat, muss nicht extra betont werden. Doch Aufgeben ist für sie keine Option, deshalb geht sie nun einen anderen Weg, um Kinder und ihre Eltern auf das BFF-Angebot aufmerksam zu machen: "Vor einem halben Jahr haben wir 10 000 Flyer drucken lassen und an sämtliche Grundschulen im weiten Umkreis geschickt." Derzeit gibt es drei "Förderkinder", die mit den nötigen Trainingssachen ausgestattet wurden und einmal in der Woche kostenlos unterrichtet werden.Fragt sich natürlich, ob Übungsstunden allein die nötige Begeisterung wecken können. "Nicht nur", versichert Julia Vitez, "man muss Ballett auch erleben." Deshalb bietet das BFF seit seiner Gründung Kulturfahrten zum Beispiel zu den großen Klassikern des Genres an. Ob der "Nussknacker" in Hamburg oder "Giselle" in München – die Touren sind gefragt und stehen auch Nicht-Vereinsmitgliedern offen. Die Expertin weiß: "Das ist etwas ganz anderes, als daheim auf dem Sofa einen Tanzfilm zu schauen."Seit 1999 bietet das Ballett Forum Franken darüber hinaus alle zwei Jahre den renommierten Talentwettbewerb "Der goldene Schuh", an dem sich Kinder und [...]