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Nach massiven Beschwerden: Fürth rückt dem Biber sanft zu Leibe

FÜRTH - Ende des vergangenen Jahres hat die Aktivität der Biber entlang der Farrnbach bei einigen Anwohnern für Sorge und Verdruss gesorgt. Die von den Nagern gebauten Dämme hatten immer wieder zu Überspülungen von Teilen des Radwegs neben der Mühltalstraße geführt. Auch Bäume wurden vom eifrigen Nager gefällt, was manche Unterfarrnbacher um Gesundheit und Sicherheit fürchten ließ. Inzwischen hat sich laut dem städtischen Ordnungsamt die Lage aber deutlich entspannt."Die Maßnahmen haben zu einer gewissen Beruhigung der Anwohner geführt", berichtet SPD-Stadtrat Markus Dinter-Bienk, der selbst in Unterfarrnbach wohnt. Seinen Angaben zufolge fehlten in Herbst und Winter oft "nur wenige Zentimeter", bevor das Wasser der Farrnbach in Keller oder Gärten eingedrungen wäre. Entsprechend hitzig verlief denn auch ein damals angesetzter Ortstermin mit Behördenvertretern und dem städtischen Biberberater.Forderungen nach UmsiedlungEs gab unter anderem vehemente Forderungen nach einer Umsiedlung, denn der Biber habe in der Stadt nichts verloren. Man erwarte von der Kommune ein Konzept, wie man mit der Situation umgehe, sollte sich der Biber weiter flussaufwärts, unmittelbar im bebauten Bereich, ansiedeln.Doch angesichts des strengen Schutzstatus für die Nager verbieten sich allzu drastische Einschnitte in deren Reviere. Das Ordnungsamt hatte deshalb vor Ort über den rechtlichen Schutz des Bibers sowie seiner Dämme und Burgen informiert – und zudem auf den Artenreichtum in den durch ihn neu entstandenen Lebensräumen hingewiesen.Der Biber sei ein frei lebendes Wildtier, das die Stadt nicht angesiedelt habe, sie hafte also auch nicht für die Folgen der Ausbreitung – es sei denn, die Verkehrssicherung ist betroffen. Untätig will und kann die Verwaltung aber dann doch nicht bleiben. Gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt Nürnberg wurde unter anderem einer der Dämme seitlich mit einem Bagger geöffnet. Dadurch sei "ein optimierter Abfluss möglich", berichtete das Ordnungsamt in der jüngsten Sitzung des städtischen Umweltausschusses."Gefahr minimiert"Dabei habe man allerdings peinlich genau darauf geachtet, die Zugänge zu den Biberburgen nicht trockenzulegen – den Nagern also nicht zu schaden. Außerdem wurden durch das Wasserwirtschaftsamt die größeren Bäume geschützt, denn sie könnten zur Gefahr für Wohngrundstücke werden, wenn der Biber sie fällt. Weiter entfernte Gehölze sollen zudem vom städtischen Biberberater in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. "Das alles ist sehr aufwändig, aber ich denke, wir haben die Gefahr erfolgreich minimiert", meint Fürths Bürgermeister Markus Braun.Für die Stadtverwaltung bleibe das Biberrevier aber "eine Daueraufgabe". Die Arbeit sei indes "gut investiert", so Braun – der nach eigenen Worten ein "Fan des Bibers" ist. Schließlich schaffe das Tier durch seine Bautätigkeit vielfältige Biotope für Flora und Fauna.