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Die göttliche Harmonie Diese vor vielen Jahren einmal auf dem | Informelle Aufklärung

Die göttliche Harmonie

Diese vor vielen Jahren einmal auf dem Flohmarkt gekaufte Ausgabe des SPIEGEL's hüte ich wie meinen Augapfel. Erschienen im Jahre 1955, eine Woche nachdem Albert Einstein gestorben war. Bei Menschen, die ich wegen ihrer wissenschaftlichen Leistung verehre, interessiere ich mich auch besonders dafür, wie sie über das Leben im Allgemeinen dachten.

Als Einstein während des ersten Weltkrieges einmal ernsthaft krank wurde, wunderten sich seine Freunde über seine Heiterkeit und augenscheinliche Gleichgültigkeit im Angesicht des Todes. Darauf angesprochen antwortete er: „Weshalb Todesangst? Ich fühle mich so solidarisch mit allen Lebenden, dass es mit egal ist, wo der Einzelne anfängt und wo er auf aufhört.“

Später, längst wieder genesen vom früheren Leiden, gestand Einstein in der amerikanischen Gelehrten-Siedlung Princeton seinem Mitarbeiter Professor Leopold Infeld: „Gewiss, das Leben ist eine aufregende Angelegenheit. Aber wenn ich wüsste, dass ich in 3 Tagen sterben müsste, würde ich mir keine düsteren Gedanken machen. Ich würde mir überlegen, wie ich diese letzten Tage am besten verwerten könnte, meine Papiere ordnen und mich friedlich niederlegen.“

Auch sagte er einmal: Die Relativitätstheorie habe er nur entdecken können, weil er stets an die göttliche Harmonie des Seienden geglaubt hätte. Einstein starb dann überraschend nach einem Riss der Hauptschlagader und es blieben ihm keine 3 Tage, um seine Angelegenheiten zu ordnen. Ich glaube, die brauchte er auch nicht mehr. Er fühlte sich als Teil der göttlichen Harmonie, die sich seiner Auffassung nach nicht mit den Schicksalen und Handlungen der Menschen abgibt. Schade eigentlich. Denn göttliche Harmonie könnten wir gerade in diesen Tagen besonders gebrauchen …