2021-10-12 14:05:52
"Mein Deutschland!
Vielleicht habe ich nicht begriffen oder ich will nicht begreifen, dass dieses Deutschland für dessen Rückkehr ich kämpfe, schon längst nicht mehr existiert. Vielleicht bin ich heute längst nicht derselbe von gestern und vorgestern.
Wenn ich bedenke, dass täglich zwischen 50 und 70 Milliarden Zellen meines Körpers absterben und genau so viel vom Neuen entstehen, frage ich mich, wie viel von meinem gestrigen ICH in meinem heutigen ICH noch da ist?
Im Deutschland von einst, dessen Zellen absterben, ohne dass Neue entstehen, lebte ich jeden Tag einen unbeschwerten Alltag, am Tag ging ich zur Uni und am Abend zur Arbeit, um das Studium und überhaupt meinen Lebensunterhalt finanzieren zu können und um auf niemanden weder privat noch staatlich, angewiesen zu sein. Mein altes Fahrrad, das mich viele Jahre begleitete, könnte bezeugen, wie Ich dieses Land mehr und mehr liebte. Ich habe zwei und drei Jobs neben meinem Studium aufgenommen, um frei zu sein. Ich konnte mir sogar leisten, alle paar Jahre ans Meer zu fahren. Ich ging zu Open air Konzerten, trank einiges an hochprozentiges, rauchte den einen oder anderen Joint mit meinen deutschen Freunde und übernachtete neben Hunderten im Freien. Nie hörten wir von irgendwelchen „antanzenden Vergewaltigungsorgien“ oder Raubüberfällen. Auch jetzt habe ich in den alten Archiven der Tageszeitungen nachgeforscht und konnte in dieser Hinsicht, in der Kriminalstatistik nichts finden. Heute erzählen mir die Medien, dass das was sich 2015 auf der Kölner Domplatte und was inzwischen zum Alltag dieses Deutschland gehört, immer gegeben habe und wenn ich schreibe, dass sie lügen, erwidern sie, ich sei ein Hetzer, der sich bei den bösen „Rechten“ einschleimen würde !
Heute sehe ich ein Deutschland, in dem Millionen gescheiterter Existenzen, aggressiv, fanatisiert, gewaltaffin archialisch, frauenverachtend, religiösradikal, tagein tagaus die Oberhand bekommen, den Sozialstaat ausplündern, das Leben der Frauen und Homosexuellen unsicher machen und sich ungehindert alles nehmen, was es ihnen danach ist und wer diesen Zustand anprangert oder zu kritisieren versucht, bekommt er sofort die Rassismuskeule.
Ich gebe zu, ich mag diese ganzen Innenstädteerobernden Schischa-Bars nicht, auch den Geruch des Schichatabaks nicht, ich mag die ganzen lauten orientalischen Gesänge aus den vollgedrehten Lautsprechern geleaster BMWs und Porsches am Wochenenden ebenfalls nicht. Ich sehe in den Innenstädte und besonders an den Abenden am Wochenende kaum Männer ohne Migrationshintergrund, aber dafür Frauen, junge Frauen, viele davon ohne Migrationshintergrund und dazwischen ein paar schüchterne Männer ohne Migrationshintergrund, die mit ihren Partnerinnen und auch nicht selten, mit ihren männlichen Partnern unauffällig an Testosteronbeladene Männermasse aus archialischen Kulturen vorbei gehen und hoffen, sie würden nicht auffallen, um nicht von „Männergruppen“ zusammengeschlagen und ausgeraubt zu werden. Vielleicht ist das, das reale Deutschland, das viele Ewiggestrige, so wie ich, nicht sehen wollen. Ich weiß es nicht.
Ich jedenfalls hatte das Glück Jahrzehnte in einem Deutschland zu leben, in dem ich meine kreativen und innovativen Möglichkeiten entfalten, meine Meinung frei äußern konnte, nie Diskriminierung erfuhr und von allen geholfen und gefördert wurde.
Jeden Tag frage ich mich, was ich diesem einstigen großartigen Land zurückgeben könnte, um meine Dankbarkeit zu zeigen und ich stelle fest, meine Möglichkeiten sind begrenzt; ich kann meine Liebe zu jenem Deutschland über meine Filme und Artikel ausdrucken und dokumentieren, mit der Hoffnung, irgendwas davon würde nicht verloren gehen.
Imad Karim"
https://www.facebook.com/100004832569316/posts/1909796592524741/
187 views11:05