2022-01-08 13:35:07
WEISUNGEN, VERORDNUNGEN, EMPFEHLUNGEN, MASSNAHMEN... GANZ EINFACH ÜBERSETZT: WISCHIWASCHI MIT HAFECHÄS, #SORRYGÄLL.
Ich denke, die letzte Schulwoche werden einige Lehrer:innen nicht mehr vergessen und ich hoffe sehr, einiges konnten sie sich merken. Ok, vielleicht ist das ja auch nur eine Wunschvorstellung von mir.
"Aufgrund der neusten Schikane melde ich nun ab...", "Zusammenarbeit mit der Schulleitung funktioniert nicht, man ignoriert mich und diskriminiert erneut", "Stille Beschäftigungen kling also wirklich nach Strafunterricht und für das muss man eigentlich nicht in die Schule", "Sie hat sich nichts zu Schulden lassen kommen, aber Sie werte Lehrer:innen stellen sie inzwischen des Öfteren so dar". "Die Schulleitung erhält am Donnerstag das weitere Vorgehen per Einschreiben...."Ups... man spürte es regelrecht, wie am selben Abend das Buschtelefon heiss lief. Die Schulleitung machte vor den Weihnachtsferien Druck, man müsse dringend und unbedingt ein neues Maskenattest organisieren, im aktuellen stehe keine Diagnose und auch nicht, wie lange es Gültigkeit hat. Echt jetzt? Ich müsste ja unseren Arzt von der Schweigepflicht entbinden. Man argumentierte bei mir von wegen Weisungen, Weisungen und nochmals Weisungen. Aber auf die Nachfrage, wo ich genauere Informationen erhalte, die bestätigen, dass eine Diagnose in ein Attest gehört, kam halt wieder mal nichts! Was typisch ist.
Das Schreiben, welche sie erhielten, war so formuliert, dass sie mich nicht erneut ignorieren konnten. Ich gebe zu, es war happig, sehr sogar. Aber ich hatte die Nase gestrichen voll. Und es zeigte Wirkung. Man lud mich doch tatsächlich im Dezember noch zu einem Gespräch ein... Juheeee...
Goliath gegen David, dachte man. Es wurde aber sehr schnell David gegen Goliath. Drei gegen Eine. Beeindruckte mich allerdings herzlich wenig. Man versuchte erneut, mich mit Weisungen, Hafechäs, bizeli Honiggestreiche um das Maul und komischer Argumentation zu überzeugen. #sorrygäll, ich bin einfach än stuure Cheib. Auf meine Nachfrage, ob die Schulleitung denn tatsächlich auch kontrolliere, ob ihre Lehrer:innen die Weisungen auch durchsetzten... ihr Blick beantwortete alles.
Man ging mit mir die verschiedenen Punkte meines Schreibens durch, in der Hoffnung, man könnte sämtliche Anschuldigungen meinerseits so drehen, als hätte ich gewisse Dinge erfunden. Sozusagen eine Schuldverschiebung. Bis sie merkten, dass ich sämtliches belegen konnte. Kann ich auch wirklich.
Drei gegen Eine. Nicht ganz. Zwei sagten relativ bald nichts mehr. Sie merkten schnell, dass ich ihnen über den Mund fahre, ins Wort falle, laut aber bestimmt argumentiere. Das ich gewisse Aussagen ihrerseits belächle... Wisst ihr, im Werkunterricht teilt man sich ab und zu die Maschinen, darum dürfen Kinder mit einem Attest nicht mitwerken. Im normalen Klassenzimmer ist das natürlich kein Problem, wenn man sich das Schulmaterial teilt, geschweige vom Sportunterricht ;-)
Ob sie das auch selber tatsächlich glauben, was sie sagen? Kommt das ihnen selber nicht lächerlich vor? Man teile sich die Maschinen... Ich muss heute noch darüber lachen, #sorrygäll. Und mir stellt sich auch die Frage, ob sie tatsächlich gedacht hatten, dieses beinahe zweistündige Gespräch würde mich weichklopfen und ich renne hächelnd erneut zum Arzt um ihn von der Schweigepflicht zu entbinden, weil man mir Weisungen per E-Mail zukommen lässt?
...
Ich dachte immer, wenn man Lehrer:in wird, sollte man ein Herz für die Kinder und Jugendlichen haben. Man sollte doch Freude daran haben, dass man der nächsten Generation etwas sinnvolles beibringen kann, dass man auch eine gewisse wichtige Rolle im Leben der Jüngsten und Jungen sein kann. Einstehen für die Schützlinge. Die Realität sieht leider krass anders aus. Man bringt ihnen bei, dass man gehorchen muss, weil Weisungen bestehen. Eigenständiges Denken gibt es nicht mehr, unterstützt man auch kaum noch. Panik und ein Drama verursachen, weil man im Werkunterricht die Maschinen teilt... man könnte ja aber auch die Maschinen desinfizieren.
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