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IM NACHBARORT PROBIEREN Seit dem Ende der neunziger Jahre gib | NRD-Kultur

IM NACHBARORT PROBIEREN

Seit dem Ende der neunziger Jahre gibt es in Deutschland das H-Kennzeichen, also das spezielle Nummernschild für Fahrzeuge, die ein "kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut" sind.

Wer ein H-Kennzeichen hat, zahlt weniger Kfz-Steuern (einheitlich 191 Euro), muss mit seinem Fahrzeug nicht die aktuellen Abgasnormen erfüllen und darf auch ohne grünen bzw. blauen Aufkleber in innerstädtische Umweltzonen fahren. Lauter entscheidende Vorteile.

Der Kraftstoffverbrauch alter Fahrzeuge ist nicht unbedingt schlechter als der aktueller Autos. Das hat zwei Gründe: zum einen sind alte Fahrzeuge oft wesentlich leichter. So ein Golf II zum Beispiel wiegt zwischen einer und 1.3 Tonnen, je nach Ausstattung. Ein aktueller Golf VIII wiegt zwischen 1.3 und 1.6 Tonnen, ist also trotz des Leichtbaus um 300 kg schwerer. Zweitens: die für alte Fahrzeuge geltenden Zulassungsnormen erlaubten, die Motoren bei höherem Wirkungsgrad zu fahren, da z.B. die NOX-Emission höher sein durften als heute. Mehr NOX ist gleich weniger CO2 .

Wer gut autofahren kann (denn Achtung: bei Oldtimern gibt es keine elektronischen Helferlein, die schlechtes Fahren ausbügeln), und wer selbst mal unter die Haube schauen kann oder einen Schrauber kennt, für den ist so ein schönes altes Auto vielleicht eine Alternative zu einem aktuellen Gebrauchtwagen.

Wann kann man für ein Auto ein H-Kennzeichen beantragen? Formal gibt es drei wesentliche Bedingungen: (a) das Auto muss älter als 30 Jahre sein, (b) es muss gepflegt und ohne ernsthafte Roststellen sein, und (c) es dürfen keine "wesentlichen", bzw. nur "zeittypische" Änderungen vorgenommen worden sein.

In der Praxis entscheidet der TÜV-Gutachter allein, ob er einem Fahrzeug den begehrten "H"-Stempel zuerkennt. Wenn es beim ersten Male nicht klappt: mal beim TÜV im Nachbarort probieren .

#auto #kulturgut #TÜV