2022-06-10 12:11:19
Auch im Beitrag über die immer noch nicht ganz aus dem Raum geräumte Planung einer Schadstoff-Deponie in Mainz unmittelbar neben einem Neubaugebiet kann der aufmerksame Zuschauer die Manipulationsversuche der Baubranche und die z. T. schlechte Arbeit der Medien beobachten: Der Vertreter der Baubranche, Peter Karrié, spricht von Problemen bei der Entsorgung von Erdaushub. Das stimmt so jedoch nicht, denn das Abladen von unbelastetem Erdaushub wird bis zum Ende der geplanten Verfüllung der ehemaligen Laubenheimer Steinbruchs weiterhin möglich sein. Der BI geht es um die Verhinderung der Umwandlung in eine Schadstoffdeponie der Klasse DKI und DKII. Hierfür müsste das gesamte Areal mit einer dicken Folie ausgelegt werden, die in Müllsäcken verpackten Schadstoffe würden darauf gelagert, mit Baufahrzeugen, in denen der Fahrer in einer geschlossenen und belüfteten Kabine sitzen muss, plattgewalzt und am Ende mit einer relativ dünnen Erdschicht abgedeckt. Auf dem Areal können danach nur wenige Bäume und größere Sträucher angepflanzt werden, da ihre Wurzeln die Folien durchstoßen würden. Wer wird sich da im Sommer aufhalten wollen, auch wenn das Gebiet dann als Naherholungsfläche für die Stadt ausgewiesen ist? Das Regenwasser könnte auch nicht ins Erdreich versickern und müsste über die Kanalisation abgeleitet werden. Ob die entsprechende Anschlussstelle über ausreichende Kapazitäten verfügt, um solche Wassermassen aufnehmen zu können, wird bezweifelt.
Zur Vorbereitung all dessen müsste zuerst der instabile Boden im Vorfeld mittels Rüttelverfahren an tausenden Bohrstellen verdichtet werden.
Wenn dann die Preise für das abladen des kontaminierten Mülls in anderen - bereits bestehenden - Deponien der Umgebung günstiger ist, wird Herr Karrié sicherlich die kostengünstigere Variante wählen, die Anwohner bleiben die Leidtragenden.
Interessant auch der erste Beitrag über die E-Bikes. Da sollte sich jeder mal überlegen, ob es nicht doch besser wäre, auf den guten alten Drahtesel zurückzugreifen.
https://www.swrfernsehen.de/zur-sache-rp/zur-sache-rheinland-pfalz-vom-262022-100.html
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