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Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück – Klima-Update Wochen 23 | FridaysForFuture Infostream

Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück – Klima-Update Wochen 23 & 24

Deutschland und die ganze Welt im Gas-Rausch

Um die Gasengpässe durch die russischen Sanktionen zu decken, ist Deutschland u. a. in Katar und Israel auf der Suche nach Quellen für den umweltschädlichen fossilen Energieträger. Katar, mit dem Deutschland eine Energiepartnerschaft abgeschlossen hat, arbeitet daran, das weltgrößte Erdgasfeld zu erschließen.

Ausweitung des EU-Emissionshandels vorerst gescheitert

Das EU-Parlament stimmte gegen die Ausweitung des europäischen Emissionshandels auf die Bereiche Verkehr und Gebäude. Aufgrund des Emissionshandels, der seit 2005 in der EU existiert, muss für den Ausstoß klimaschädlicher Gase durch ein Prinzip von CO2-Zertifikaten, welche Unternehmen für bestimmte CO2-Ausstoßmenge erwerben müssen, Geld gezahlt werden. Aufgrund der Ablehnung kehrt das Gesetz jetzt zum Umweltausschuss zurück, und es wird ein Kompromiss gesucht.

Besser spät als nie: Verbrenneraus ab 2035 in der EU

Das EU-Parlament hat im Rahmen des „Fit for 55“ Klimapakets das Aus für den Verbrennungsmotor ab 2035 beschlossen. Bei einer Abstimmung am letzten Mittwoch stimmten 339 Abgeordnete für ein Verkaufsverbot von neuen Autos mit Benzin- und Dieselantrieb. Es ist ein Erfolg, aber einer, der schon zehn Jahre früher hätte kommen sollen.

9-Euro-Ticket

Trotz gigantischer Nachfrage beim 9-Euro Ticket will Verkehrsminister Volker Wissing das Ticket nicht verlängern. Und es kommt noch schlimmer: Statt Familien in finanziell schwierigen Situationen zu entlasten, kann das Amt Geld von Harz IV-Empfänger*innen zurückfordern, die zuvor aufgrund des 9-Euro-Tickets Kosten sparen konnten.

Energiesparkampagne von Habeck

Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hat unter dem Motto „80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel“ eine neue Energiespar-Kampagne gestartet. Dabei soll jede*r Deutschland bei der Unabhängigkeit von Russland und fossilen Energieträgern helfen. Statt ausschließlich die Verbraucher*innen in den Blick zu nehmen, sollte auch die Industrie, die mit 45% den größten Anteil am Stromverbrauch in Deutschland hat, zur Rechenschaft gezogen werden.

Empfehlungen von Wissenschaftsakademien für G7 Treffen

Die Wissenschaftsakademien der sieben Länder haben für das Ende dieses Monats in Bayern stattfindende G7-Treffen Empfehlungen vorgelegt, bei denen vor allem das Umweltthema dominiert. Die Wissenschaftler*innen sehen vor allem das Versauern der Meere, Schmelzen der Eisschilde und das Steigen des Meeresspiegels als große Gefahren und empfehlen den „Aufbau eines kohlenstoffneutralem und widerstandsfähigem Energiesystems“. Im Rahmen der „Debt for Climate“ Kampagne von Menschen aus dem Globalen Süden fordern auch wir von Fridays For Future Deutschland, dass die Länder des Globalen Nordens ihre enormen ökologischen Schulden anerkennen müssen und arme Staaten deren finanzielle Schulden erlassen sollen.

Geplantes Gesetz soll Abstandsregelungen für Windkraftanlagen aushebeln

Zurzeit ist weniger als 1% des Bundesgebiets mit Windenergieanlagen ausgestattet. Dies soll sich nun durch eine Gesetzesänderung zum Positiven wenden: Die Bundesregierung plant, Hürden für den Ausbau von Windenergie zu beseitigen.

Klimarisiko für Menschen mit Behinderung systematisch ignoriert

Menschen mit Behinderung gehören zu den Gruppen, die besonders stark von der Erderhitzung betroffen sind – und werden sogar systematisch ignoriert, wie eine neue Studie zeigt. Nur die wenigsten Länder kümmern sich um die Bedürfnisse von ihnen bei der Klimaanpassung, und kein einziges Land erwähnt Menschen mit Behinderung in ihren Klimaprogrammen.

Mord und Zerstörung – Die vergifteten Früchte Bolsonaros Politik

Die Abholzung im Amazonas-Regenwald schreitet gefährlich schnell voran: Im ersten Quartal des Jahres wurden 941 Quadratkilometer Regenwald zerstört. Es handelt sich um die größte abgeholzte Fläche in einem Quartal seit Beginn der Beobachtung der Abholzung durch das brasilianische Raumfahrtinstitut INPE im Jahr 2016.