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Fossilien in der Bundesregierung - Klima-Update Wochen 21-22 | FridaysForFuture Infostream

Fossilien in der Bundesregierung - Klima-Update Wochen 21-22

DE unterstützt weiterhin neue fossile Projekte

Ab 2024 soll im Wattenmeer vor Borkum nach Gas gebohrt werden. Bundeskanzler Scholz will zudem Gas aus dem Senegal importieren und setzte sich für die Erweiterung einer Kohlemine in Kolumbien ein, die für Menschenrechtsverletzungen bekannt ist.

Klimafinanzierung noch immer geringe Priorität

Die vorherige Bundesregierung hatte angekündigt die Gelder für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen in den am meisten betroffenen Ländern bis 2025 auf sechs Milliarden Euro jährlich anzuheben. Im aktuellen Bundeshaushalt ist davon aber noch nichts zu spüren.

Scholz macht umstrittene Äußerung gegenüber Klima-Aktivist*innen

In einer Diskussion auf dem Katholikentag reagierte Bundeskanzler Scholz verärgert auf Unterbrechungen von Klima-Aktivist*innen. Dass es sich bei seiner Äußerung um einen Vergleich der Klima-Aktivist*innen mit Nazis handelte, konnte trotz mehrfacher Nachfrage nicht ausgeschlossen werden.

Klimaungerechtigskeitsrabatt

Die Bundesregierug will Mineralölkonzerne mit 3 Milliarden Euro durch die Entlastung der Mehrwertsteuer subventionieren.

Regierungswechsel in Australien

Bei den Wahlen in Australien wurde die Partei von Premier Scott Morison, die - obwohl Australien wiederholt von Hitzewellen & Waldbränden betroffen war - weiterhin auf Kohle setzte, deutlich abgestraft. Die sozialdemokratische Partei und unabhängige Kandidat*innen, die auf mehr Klimaschutz setzen, erhielten mehr Stimmen.

Sondierungspapier der CDU und Grünen in NRW

Nach den Landtagswahlen verhandeln CDU und Grüne über eine mögliche Koalition. Im Sondierungspapier bekennen sie sich zum Kohleausstieg 2030, mehr Windkraft und Photovoltaik und zum 1,5 Grad Limit. Inwiefern, dies tatsächlich auch umgesetzt wird, muss sich zeigen. Die CDU lässt die Koalitionsverhandlungen von Romina Plonsker leiten, die im Aufsichtsrat von RWE sitzt.

Wahrscheinlichkeit von Hitzewellen steigt

Laut einer Studie der World Weather Attribution Group sind extreme Hitzewellen wie kürzlich in Pakistan und Indien mit Temperaturen bis zu 50 Grad bei der aktuellen Erderhitzung von 1,2 Grad bereits 30x häufiger als in vorindustrieller Zeit. Bei einer Erderhitzung von 2 Grad könnten sie sogar alle 5 Jahre auftreten.

Starke Hurrikane-Saison erwartet

Die Columbia State University rechnet für dieses Jahr mit der siebten überdurchschnittlichen Hurrikane-Saison in Folge.

Shell-Beraterin kündigt wegen Doppelzüngigkeit in Klima-Fragen

Caroline Dennet kündigt nach 11 Jahren ihren Job bei Shell. In einem offenen Brief begründet sie dies damit, dass der Konzern der Natur immense Schäden zufüge. Zur Kündigung habe sie der Aufruf von Aktivist*innen inspiriert.

G7-Treffen

Die Klima-, Umwelt- und Energieminister*innen der G7-Staaten stellten erstmals offiziell fest, dass fossile Investitionen mit dem Pariser Klimaabkommen unvereinbar sind. Dennoch wurde in der Abschlusserklärung ein festes Datum für den Kohle-Ausstieg gestrichen - vermutlich auf Bestreben der USA und Japans hin. Am 25.06. plant ein breites Bündnis in München eine Gegendemo zu G7.

Gute Nachricht der Woche: Studie zeigt: Verzicht auf russisches Gas & zeitiger Kohleausstieg sind möglich

Eine Studie des Ökostrom- Unternehmen Green Planet Energy zeigt: Es ist möglich auf russisches Gas zu verzichten und den Kohleausstieg 2030 zu erreichen. Dafür sollten zunächst die besonders klimaschädlichen Braunkohlekraftwerke bis 2027 abgeschaltet werden und die Steinkohlekraftwerke mit dem Abschaltdatum 2029 etwas länger laufen als geplant.

Das ausführliche Klima-Update findet ihr hier https://fridaysforfuture.de/wochen-21-22/