2022-06-25 09:01:11
Wie meistern Eltern die Trotzphase ihres Kindes?
Ihr Kind läuft weg, statt sich die Jacke anzuziehen? Weint, wenn es nicht das bekommt, was es gerade will? Im Alter zwischen zwei und sechs Jahren können simple Situationen heftigen Trotz auslösen.
Für Eltern ist die Autonomiephase, wie man die Zeit der beginnenden Selbstständigkeit des Kleinkindes nennt, oft belastend. Wie reagiert man auf Wutanfälle? Und wie können Kinder lernen, mit Gefühlsausbrüchen umzugehen?
Kinder wissen schon früh, was sie wollen. Und das teilen sie deutlich mit.
„Trotz beginnt schon in der Babyzeit“, erzählt die Pädagogin und Buchautorin
Susanne Mierau. Zum Beispiel wenn es sich abwendet und nicht wickeln lassen will, so die Expertin. Noch schafft man es, das Baby abzulenken. Ab zwei Jahren wird das schwieriger. Die Sprache kommt dazu, die Kinder werden stärker und motorisch geschickter. Ein lautstarkes
„Nein“ oder
„Ich will aber nicht“ ist nicht mehr zu überhören.
„Die Hochphase der Autonomiebestrebungen liegt bei drei bis vier Jahren“, sagt Sebastian Arnold vom Berufsverband der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutinnen und -therapeuten (bkj).
„Kinder lernen in dieser Zeit, dass sie einen eigenen Willen haben und bestimmen können, kommen aber in ihrem Ausdruck an ihre Grenzen.“ Eltern sollten die Phase gut begleiten. Denn
„wie Kinder sie durchleben, hat Auswirkungen auf das gesamte Leben“, so Mierau.
Wut akzeptieren - das Kind kann noch nicht anders
Nicht in alte Muster verfallen
Ruhig bleiben, durchatmen, da sein
Über die Wut sprechen
Verständnis zeigen und Alternativen bieten
Selbstständigkeit und Kooperationen zulassen
Feste Regeln und Abläufe geben Halt
Ein Vorbild sein
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