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Höchste Inzidenz in Deutschland: Arzt aus Altmühlfranken rät zu vierter Corona-Impfung

Gunzenhausen - Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist Spitzenreiter in Deutschland bei den Corona-Infektionszahlen. Laut RKI liegt die 7-Tage-Inzidenz derzeit bei 1037,7 (Stand Freitag). Der Versorgungsarzt im Landkreis, Dr. Peter Löw aus Treuchtlingen, rät zu einer vierten Corona-Impfungen - auch bei jungen Menschen.Veranstaltungen abgesagt"Über das Pfingstwochenende sind die Corona-Infektionszahlen im Landkreis wieder stark angestiegen", schreibt das Amt in einer Pressemitteilung. In der Bevölkerung ist bekannt, dass sich vermutlich viele Menschen auf dem mehrtägigen Fest der Freiwilligen Feuerwehr Degersheim-Rohrach Ende Mai angesteckt haben.Im Nachgang zu der 120-Jahr-Feier mussten zahlreiche Veranstaltungen abgesagt werden, weil Besucher an Corona erkrankt waren (wir berichteten).Während das Landratsamt am Dienstag noch bestätigte, dass es "in der vergangenen Woche vermehrt zu Neuinfektionen im Bereich des Hahnenkamms" gekommen sei, heißt es in der Meldung vom Freitag: "Der enorme Anstieg der Infektionen kann nicht auf einzelne Ereignisse zurückgeführt werden. Das Infektionsgeschehen verteilt sich auf den gesamten Landkreis."Ideale ZuständeDer Treuchtlinger Allgemeinmediziner Dr. Peter Löw, seit der Pandemie Koordinierungsarzt im Landkreis, sagt auf Anfrage, dass man niemanden beschuldigen könne und dürfe. Aber bei einer Veranstaltung wie einem mehrtägigen Feuerwehrfest "braucht nur einer dabei sein, der hochinfektiös ist. Das ist ein Szenario, mit dem wir bei allen Großveranstaltungen rechnen müssen."Im Bierzelt oder Festen in Innenräumen säßen eben viele Menschen eng beieinander - für die aktuell grassierenden Omikron-Varianten ideale Zustände. "Jede Großveranstaltung ist ein denkbares Multispreader-Ereignis."Gegen Omikron gebe es bisher noch keinen Impfstoff, sagt Löw. Und: Bei vielen Menschen in der Bevölkerung sei die zweite oder dritte Impfung schon ein Viertel- oder ein halbes Jahr her und der Impfschutz habe nachgelassen.Länger symptomfreiWas Löw beobachtet: Es gebe derzeit viele Geimpfte, die einen niedrigen Ct-Wert haben, also hochinfektiös seien. "Die sind dann eben in der Lage, andere Leute anzustecken, deren Impfschutz nachlässt."Ein weiteres Problem sei, dass Ungeimpfte länger symptomfrei sind als Geimpfte. Der Körper müsse sich, wenn er das Virus noch nicht durch eine Impfung kenne, erst sortieren. "Ein Ungeimpfter kann also länger keine Symptome haben, aber bereits hochansteckend sein."Der bisher verimpfte Stoff habe vor allem vor den bisherigen Virusvarianten geschützt, erklärt der Mediziner: "Bisher hatten wir - ganz plastisch ausgedrückt - mittelfränkische, unterfränkische oder oberbayerische Viren. Sie hatten unterschiedliche Dialekte, waren aber bayerische Viren."Eigenständige VirusfamilienDie neueren Omikron-Varianten hingegen seien - um im Bild zu bleiben - ein tibetanisches Hochland oder ein mongolisches Schafhirtenvirus, erklärt Löw anschaulich. "Das sind völlig eigenständige Virusfamilien. Die Impfungen helfen dagegen nicht oder nur eingeschränkt."Dennoch empfiehlt Löw nicht nur Hochrisikopatienten und Älteren eine vierte Impfung, sondern auch jungen Menschen. Der aktuell verfügbare Impfstoff biete zwar selbst im besten Fall nur einen 60-prozentigen, vorübergehenden Schutz gegen Omikron, "aber neben den Masken ist das alles, was wir im Moment haben".Löw hat auch in seiner Praxis beobachtet, dass die Impfbereitschaft in der Bevölkerung seit Wochen zurückgehe. Für den Herbst befürchtet der Experte deshalb, dass wieder viele Menschen krank werden. "Der Großteil muss dann zwar nicht auf intensiv, aber das gesellschaftliche Leben kann dennoch wieder lahmgelegt werden, wenn Mitarbeiter von Kliniken oder Dienstleistungsbetrieben erkranken."Weiterhin MaskeAuch die Gefah[...]