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Nur der Christengott allein besitzt nach Augustinus die Macht | WEDEN & ASATRU Archivarium

Nur der Christengott allein besitzt nach Augustinus die Macht der göttlichen Offenbarung und es liegt nicht am Mneschen, sondern einzig an ihm, diese Offenbarung teilhaftig werden zu lassen. Dabei behält sich Gott die Wahl vor - der Mensch ist nichts weiter als der Spielball göttlicher Launen und wird in Angst, Verzweiflung und passiver Erwartung auf die Erlösung gehalten. Aus dieser Sicht heraus ist die Forderung nach sofortiger Taufe verständlich, ist sie doch nichts weiter als ein Wettlauf mit der Zeit um göttliche Gnade, angereichert mit einem Schuß linkischer Überlistungsstrategie. Die fundamentale Gegenlehre vertritt dagegen Pelagius, der dem Menschen von Anbeginn seiner Existenz die volle Willensfreiheit zuspricht. Es liegt deshalb auch nicht in der Gunst irgendeines Gottes, in göttliches Wissen eingeweiht zu werden, sondern diese Möglichkeit ist jedem Menschen von Geburt an gegeben und es liegt an ihm, die Wahl zu treffen. Auch die Sünden der Ahnen wirken sich nicht nachteilig auf die Möglichkeit der Erkenntnis von ,,Licht und Schatten" aus, wie dies Jean Markale bestätigt. Die Erbsünde ist deshalb für Pelagius kein Thema, womit er deutlich in der Tradition der Druiden steht, die ebenfalls die Möglichkeit göttlichen Eingreifens auf das menschliche Leben in dieser Form negierten. Es ist keine Frage, auf welcher Seite wir in diesem Streit stehen: während die christliche Taufe die Behauptung der Erbsündigkeit als wahr ratifiziert und den ,,Getauften" in die Rolle des ,,ewigen Sünders" einzementiert, sehen wir die Wasserweihe als symbolischen Ausdruck der Erbadeligkeit jedes Menschen und der rituellen Kontaktaufnahme mit den Elementen. Für uns ist im Gegensatz zum Christen nicht die Taufe heilig, sondern die Geburt!

Die Wasserweihe kann auch getrennt von der eigentlichen Lebensleite bereits kurz nach der Geburt durchgeführt werden, jedoch geben wir zu bedenken, daß die meist doch sterile Atmosphäre der Kreissäle der Heiligkeit der Handlung nicht gerecht wird. Der Bedeutung der Wasserweihe am nächsten kommen wir, wenn wir sie an einer Quelle ( = Sinnbild des beginnenden Lebenstromes) oder an einem klaren BAch in freier NatUR an einem sonnigen Morgen vornehmen.

HEIL den Kindern!

Jan de Vries, Altgermanische Religionsgeschichte, Berlin 1970, Bd 1, 3 Aufl.
Jean Markale, Die Druiden, Dianus - Trikont, München 1985