2023-11-02 09:25:31
Teil II/III
»Das in Ausgabe 5/2006 behandelte
staatliche Bildungswesen („Leviathans Opferschmiede“) ist nur eine der Arenen, in denen der Krieg des Staates gegen die Familie stattfindet. Ein noch
größeres Schlachtfeld ist der
Sozial- und Wohlfahrtsstaat. Die Überalterung der Gesellschaft, die rapide sinkenden Geburtenzahlen, die Verdoppelung der Single-Haushalte in den meisten westeuropäischen Ländern, die Verfünffachung der nicht-ehelichen Geburten, die Versiebenfachung des Trennungsrisikos von Elternpaaren, die Explosion der sogenannten Kinderarmut und die hohe Arbeitslosigkeit bei Alleinerziehenden – und das alles im
Zeitraum einer einzigen Generation – gehen schwergewichtig auf
zwei Faktoren zurück:
1.) auf die Fehlanreize, die von den staatlichen Sozialsystemen ausgehen, und
2.) auf die permanente Schwindsucht der Einkommen und Vermögen breiter Bevölkerungsschichten
durch den staatlichen Zugriff (Steuern und Sozialabgaben) zur Finanzierung der Sozialleistungen. (Zu diesem staatlichen Zugriff gehört auch die
permanente Inflation, deren wahre Höhe die offiziellen Zahlen weit übersteigt, so beispielsweise seit Einführung des Euro akkumuliert rund 50 Prozent). Ersteres schwächt den Willen zur Eigenversorgung und familiären Mitversorgung, zur Familiengründung und einem Sippenzusammenhalt „durch alle Widrigkeiten des Lebens“, und Letzteres erodiert die finanziellen Möglichkeiten dazu.«
Roland Baader,
aus: „opensource“, Mai 2007, S. 60f.
http://www.roland-baader.de/der-krieg-gegen-die-familie/
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