2022-02-13 13:33:56
"Neu"heidentum:
Oder das moderne Absinken.
Wir erleben ein immer weiter Absinken in den Materialismus, selbst bei Menschen, die sich als spirituell bezeichnen. Dies drückt sich vor allem in einer großen Gruppe aus, die sich "dem alten Weg" zugehörig fühlen.
Bei den Materialisten ist die Natur (ein Wort, das es bei den "Germanen" so gar nicht gab) selbst schaffende Kraft und die Götter sind Aspekte ihrer Offenbarung. Sie sehen es als eine dynamische Abfolge der Fortentwicklung, in der das einzige Problem ist, das der Mensch die (stoffliche) Natur nicht ehrt. Einen Ausdruck findet diese Weltsicht auch in dem Glauben an den Darwinismus, welcher diese Entwicklung mit zufälligen (!) Mutationen erklärt. Ihren Höhepunkt findet dieses Gedankengebäude, denn mehr ist es nicht, in der Vorstellung, daß die Seele nur mit einer Lebenslehre (Biologie) beschrieben werden kann.
Sie sehen sich als Teil der Natur und die Natur als Teil von sich.
Dementsprechend werden auch alte Überlieferungen als Bildnisse dieser Natur gesehen, und nicht als Symbole einer Überwelt, dem Oben. Einen großen "Dienst" dieser Verirrung kann man getrost Hans F. K. Günther anrechnen.
"Indogermanische Frömmigkeit ist Diesseitsfrömmigkeit."
Sie verwechseln somit das ersichtliche mit dem Wahr(!)nehmbaren. Im Kern bedienen sie sich rein ihres Verstandes und lassen das Gefühl für die Dinge, den Geist, vermissen. Sie arbeiten also nur mit dem Stofflichen und werden von ihm eingeschränkt. Diese Sicht ist gehaltlos, da nicht tief.
Die Welt der Tradition, oder auch:
Die Ordnung und Schönheit dieser wundervollen Welt ist nicht allein entstanden.
Diese Welt ist so viel mehr, als es den Anschein hat. Man kann sie nicht nur intellektuell "verstehen".
Sie ist ein Symbol des Oben, des "jenseits des Spiegels". Es ist eine senkrechte Welt. Wenn man den Blickwinkel nicht in der Breite verliert, kann man das Wesentliche sehn, das hinter den Dingen, ganzheitlich, da man die übereinandergelegten Ebenen erkennen kann.
Wir wissen, daß jedes Wesen, jeder Stein, alles, was in dieser Welt existiert, beseelt ist mit dem jenseitigen Ich. Jede Seele schafft sich ihren eigenen kleinen Kosmos im ALL, eine Verstofflichung ihres Seins innerhalb des Netzes der göttlichen Energie, die ordnend allem seinen Platz gibt.
Manche können dies mit ihrem Geist und ihrer Seele noch sehen. Es ist ein erkennen, ein erleben. Ein WAHRnehmen also im ursprünglichen Sinne. Es ist ein eintauchen in das Sein der Welt und des Alls. Sie können "Brücken" bauen oder auch Bänder spannen über die sie in einen Austausch mit allem treten können. Auch mit Feinstofflichen Wesenheiten. Sie haben Zugriff auf überweltliche Wahrheiten. Auf das Ewige. Sie sehen ein Leuchten, ein Licht, wo andere nur Schatten sehen. Und somit können sie dienen und echte Fürsorge für etwas entwickeln, welche über das eigene Ich hinaus geht.
Dann wird das Leben eine Kunst im erhabensten Sinne, da man die "Idee" hinter den Sachen erkennt und nicht nur die Sache an sich.
Die Welt ist eine stoffliche Offenbarung einer übersinnlichen Welt und hat damit erhebliche sakrale Züge.
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