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Die kindliche Magie des Spielens Der Neurowissenschaftler Dr. | SeelenWege Gemeinsam Gehen 💚

Die kindliche Magie des Spielens

Der Neurowissenschaftler Dr. Stephen Porges erklärt, dass Traumata entstehen, wenn eine Überlebensbedrohung den Menschen in den uralten Reptilienmechanismus der Dissoziation zurückdrängt.

Meiner Beobachtung und Erfahrung nach, reagiert ein ähnlicher Mechanismus bei uns Menschen aber auch ohne echte, akute Lebensgefahr auf bestimmte Erlebnisse/Erfahrungen, so dass zumindest sequenzielle Traumata entstehen können, denn diese Welt wurde absichtlich über Systeme und Abspaltung komplett auf das Über-leben und nicht auf das Leben ausgerichtet.

Und das autonome Nervensystem tut dies einfach automatisch - wir haben kein Mitspracherecht, es ist nicht kognitiv. Porges fand heraus, dass für Menschen, um aus dem Trauma herauszukommen, eine "Säugetierbindung" stattfinden muss. Also eine Gefühl der schützenden, mütterlichen Verbindung, die Sicherheit und Geborgenheit schenkt.

Dafür bräuchten wir das, was er „Das soziale Verbindungssystem/Teilnahmesystem“ nennt (sinngemäß), in dem wir auf die Intonation der Stimme hören und das Gesichts-Engagement nutzen.

Wenn ein Mensch eine stimmliche Intonation, ein ausdrucksstarkes Gesicht und offene Augen hat, während wir mit ihm sprechen, kontrahiert dieser ausdrucksstarke Mensch auch die Mittelohrmuskeln, die die Extraktion der menschlichen Stimme aus Hintergrundgeräuschen erleichtern. Wenn Menschen lächeln und uns ansehen, können wir die menschliche Stimme besser aus den Hintergrundgeräuschen herausholen. Und gerade Kinder brauchen die Säugetierbindung, die über Stimme und Gesicht gefördert wird, um emotionale und soziale Reife entwickeln zu können. Wem kommen dabei auch die Masken in den Sinn und was sie anrichten (sollen)?

Wir brauchen Verbindung und als Erwachsene gehen wir dafür zb. zum Mittagessen oder wir gehen etwas trinken, um Kontakte zu knüpfen. Das Nahrungsaufnahmeverhalten nutzt die gleichen neuronalen Mechanismen, die wir für das Sozialverhalten verwenden. Wir nutzen es, um zu beruhigen, soziale Beziehungen zu entwickeln und sozial zu interagieren. Und wenn das erledigt ist, kann die physische Distanz zwischen Menschen moduliert werden und wir können uns näher kommen. Eine langfristige soziale Distanzierung, Isolation und Einschränkungen im Miteinander verhindern entsprechend Bindung und wirken sich destruktiv auf unser gesamtes Sein aus - psychisch, emotional und physisch. Denn für ein inneres Sicherheitsgefühl brauchen wir das MenschSein und das Miteinander ist ein wichtiger Teil davon.

Diese über Bindung erlebte Sicherheit, hilft bzw. befähigt uns dann wiederum unsererseits sichere Bindungen zu entwickeln. Ob sich ein Säugling/Kind während der frühen Entwicklung bei Menschen sicher fühlt, kann daher individuelle Unterschiede in der Anfälligkeit für (sequenzielle) Traumata kreieren.

Das vegetative Nervensystem ist kein Gleichgewicht zweier Schaltkreise, sondern ein hierarchisches System von drei Schaltkreisen, in dem neuere Schaltkreise ältere Schaltkreise hemmen. Und wenn wir herausgefordert werden, degradieren diese Systeme zu immer älteren Schaltungen, um zu überleben.

Wir Säugetiere versuchen zunächst, unser "soziales Verbindungssystem/Teilnahmesystem" zu nutzen, um einander anzusehen und Situationen warmherzig zu lösen - das ist unser erster myelinisierter (markhaltiger) parasympathischer Vaguskreislauf.

Erst wenn dies fehlschlägt, verwandeln wir uns in "primitivere" Kampf-/Fluchttiere, wo unsere sympathischen Schaltkreise übernehmen, die unser Adrenalin in Schwung bringen. Und wenn dies fehlschlägt, übernimmt unser uralter reptilischer unmyelinisierter (markloser) Vaguskreislauf und verursacht im Menschen die Dissoziation.

Teil 2