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Corona-Strategie im Pflegeheim: "Das passt alles nicht zusammen"

WENDELSTEIN - Dabei müsste Schwarzmann zumindest in einem Punkt zufrieden sein. Vor kurzem hatte sie in einem Appell gefordert, die FFP2-Maskenpflicht in den Pflegeeinrichtungen abzuschaffen - und Bundesgesundheitsminister Lauterbach, seinen bayerischen Kollegen Holetschek und Ministerpräsident Söder eingeladen, einmal für ein paar Stunden mit der Schutzmaske in der Pflege zu arbeiten.Vermutlich lag es nicht alleine an Beate Schwarmanns Appell. Aber genau das, was sie gefordert hatte, ist inzwischen passiert. Seit Ende Mai reicht für die Beschäftigten bei der Arbeit auch eine medizinische Maske. "Eine große Erleichterung in den warmen Monaten", so Schwarzmann. "Pflege ist ja oft auch eine schwere körperliche Arbeit.""Nicht abgestimmt"Trotzdem kritisiert die Heimleiterin, dass die "einzelnen Corona-Maßnahmen nicht abgestimmt sind". Auf der einen Seite hätten die Bewohnerinnen und Bewohner keine Einschränkungen mehr. Glücklicherweise seien die mobilen Senioren, von denen übrigens nicht alle gegen Corona geimpft sind, wieder viel unterwegs.Sie würden sich im Cafe treffen und draußen Kontakte mit Familie und Bekannten pflegen. "Ich begrüße das sehr", sagt Schwarzmann. Aber zurück in der Einrichtung gebe es für die Bewohnerinnen und Bewohner zum Beispiel keine Testpflicht.Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die Besucher sei das dagegen ganz anders. Obwohl alle Beschäftigten inzwischen geimpft sind, würden sie zweimal pro Woche auf eine Infektion getestet.Besucher müssten sogar in jedem Fall einen negativen Test vorlegen oder diesen im Notfall von den Beschäftigten in Heim machen lassen - "was dann natürlich wieder von der Pflegezeit abgeht", so Schwarzmann.Wenn, dann für alleGrundsätzlich hält Schwarzmann die ausgefeilten Hygienekonzepte durchaus für richtig. Nur müssten sie für alle gelten. Denn wenn sie nur für einen Teil der Leute gelten, die im Haus ein- und ausgehen, dann sei das möglicherweise ein Einfallstor für das Virus.Dabei ist das Wendelsteiner Awo-Pflegeheim recht gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Erst zu Beginn dieses Jahres gab es mehrere Infektionen auf einmal. Sie seien aber allesamt glimpflich verlaufen, berichtet Schwarzmann.Inzidenzen steigen wiederAllerdings scheinen sich allmählich - nicht nur in Wendelstein - noch ansteckendere Corona-Variantne durchzusetzen. Seit gut einer Woche steigen die Ansteckungszahlen bundesweit und auch in der Region wieder.Im Landkreis Roth hat sich die Inzidenz, also die Zahl der Ansteckungen binnen einer Woche, gerechnet auf 100.000 Einwohner, binnen weniger Tage verdoppelt, sie liegt seit Freitag mit 523,7 erstmals seit längerem wieder über der Marke von 500.Der Nachbarlandkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist mit einer Inzidenz über 1000 sogar seit drei Tagen unrühmlicher "Spitzenreiter" aller 400 Landkreise und kreisfreien Städte in ganz Deutschland.