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Rednitzhembacher Brunnenplatz: Wie der kleine Bruder des Olympiastadions

REDNITZHEMBACH - Der Zeitplan war eng gesteckt: Donnerstag Aufbau, Freitag Abnahme, Samstag Premiere. Doch am Ende hat alles geklappt: Rechtzeitig vor der Open-Air-Premiere des Theaters Rednitzhembach an diesem Samstag auf dem Brunnenplatz am Gemeindezentrum konnte die neue Zeltdach-Konstruktion, die fast den kompletten Platz überspannt, ihrer Bestimmung übergeben werden.Sie sieht ob ihrer geschwungenen Form ein wenig aus wie der ganz kleine Bruder des Münchener Olympiastadions. Das Material ist aber nicht durchsichtig, sondern erinnert an ein Sonnensegel.205 Quadratmeter werden überspanntAllerdings an ein sehr großes Sonnensegel, vermutlich das größte in der Region. 205 Quadratmeter werden überspannt, laut Versammlungsstättenverordnung dürfen darunter genau 199 Sitzplätze ausgewiesen werden.Der Stoff des Daches ist wie eine (wasserundurchlässige) Membran. Sie wird in schräg stehende Edelstahlstreben eingehängt, die wiederum mit bis zu 2,40 Meter langen Schraubfundamenten im Boden verankert sind. Das sorgt dafür, dass sie unter einem Starkregenguss nicht zusammenbricht und selbst von einem starken Sturm nicht davongeblasen wird.Das i-TüpfelchenDie Gemeinde Rednitzhembach hatte den Platz vor dem Gemeindezentrum erst vor drei Jahren aufwändig saniert, das Zeltdach ist für Bürgermeister Jürgen Spahl das i-Tüpfelchen.Theatervorstellungen, Konzerte und sonstige Veranstaltungen seien nun weitgehend vom Wetter unabhängig, allerdings immer nur für begrenzte Zeit. Denn: Als "fliegender Bau" darf die Dachkonstruktion nur drei Monate pro Jahr aufgebaut sein. Dann - am ersten Werktag nach dem Weinfest im Spetember - werden vier Mitarbeiter des Bauhofs anrücken, sie binnen eines halben Tages wieder abbauen und im Bauhof zwischenlagern für die nächste Sommersaison.Bis dorthin sind sieben (weitgehend ausverkaufte) Vorstellungen des Rednitzhembacher Theaters gebucht. Bei schlechtem Wetter könnte das Klassik-Open-Air vom Rednitzgrund ins Ortszentrum verlegt werden. Freiluft-Gottesdienste sind denkbar oder Vereins-Veranstaltungen. "Es ist ein neuer Veranstaltungsort, da werden bestimmt neue Fantasien freigesetzt, was man unter dem Dach noch alles machen kann", so Rathauschef Spahl.Begeisterte KommentareBauamtsleiter Thomas Laise sagte bei der Vorstellung der von einem Berliner Unternehmen stammenden stylischen Konstruktion, dass man über ein halbes Jahr an Vorbereitungszeit benötigt habe. "Am Anfang gab es einige Skepsis, doch jetzt sind alle begeistert", so Laise. Auch die Fachleute der Gewerbeaufsicht.Ganz billig ist der Spaß allerdings nicht: 100000 Euro hat die Gemeinde beziehungsweise der Gemeinderat in die Hand genommen. Dafür aber etwas bekommen, was es in dieser Form und in dieser Dimension in der Region bislang nicht gibt.