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Mobile Reserve: Das sind die Gründe für den Lehrer-Engpass

LANDKREIS ROTH/SCHWABACH - 69 Reserve-Lehrer gibt es laut Matthias Fischbach, dem FDP-Landtagsabgeordneten und bildungspolitischen Sprecher seiner Fraktion, im Schulamtsbezirk Roth-Schwabach. 63 davon müssten derzeit tatsächlich einspringen, eine Auslastung von 91 Prozent - bayerischer Rekord. Für ihre Aufgaben an ihren Stammschulen hätten sie deshalb keine Zeit mehr. Wichtige Dinge wie Differenzierungsstunden, nach Corona besonders wichtig, würden deshalb wegfallen.Fischbach kritisierte mit der entsprechenden Mitteilung nicht die Schulen vor Ort und auch nicht die Schulämter. Er griff damit die Staatsregierung und Kultusminister Michael Piazolo (FW) an, der endlich eine überzeugende Gesamtstrategie präsentieren und aufhören müsse, den Notstand zu leugnen.Eigentlich relativ gute AusgangspositionAber: Ist die Situation an den Grund- und Mittelschulen, auf die sich Fischbachs Pressemeldung bezog, wirklich so dramatisch? Antje Döllinger, die Leiterin der Schulämter im Landkreis Roth und in der Stadt Schwabach, bestätigt, dass die Lage nicht einfach zu meistern sei. Obwohl man zu Beginn des Schuljahres mehr Stunden für die mobile Lehrer-Reserve zur Verfügung gehabt habe als in den Jahren zuvor (die Behörde rechnet nicht in Köpfen, sondern in Unterrichtsstunden, die diese Köpfe rein theoretisch zur Verfügung stehen), habe sich die Situation relativ früh zugespitzt.Aus zweierlei Gründen. Der erste ist ein erfreulicher: Viele junge Kolleginnen seien schwanger. Nicht nur Klassenleiterinnen, sondern auch Kräfte aus der mobilen Reserve. Schwangerschaft ist zwar in der Regel kein Unterrichtshinderungsgrund. In der Pandemie galten und gelten aber andere Gesetze.Der zweite Grund ist ein betrüblicher: Die Krankheitsquote in den Lehrerkollegien sei im Schnitt höher als in den Jahren zuvor, Antje Döllinger gibt ihn für die 720 Lehrerinnen und Lehrer im Landkreis mit 5,7 Prozent, für die 220 Lehrerinnen und Lehrer in Schwabach gar mit 12 Prozent an. An einer Schule im Landkreis war vorübergehend mehr als jede vierte Lehrkraft krank - Ausfallquote 28 Prozent.Corona sei zwar nicht der alleinige Treiber der Zahlen, aber doch noch immer einer der Schwerpunkte. "Wir haben auch einige Kolleginnen und Kollegen, die an Long Covid leiden", so Döllinger. Das heißt: Sie müssen über Wochen, manchmal über Monate hinweg ersetzt werden.Abgestufte MaßnahmenMit der mobilen Reserve alleine wäre das alles gar nicht zu schaffen. Zunächst gebe es schulinterne Vertretungen. Viele Kolleginnen und Kollegen würden Mehrarbeit leisten, lobt die Direktorin das "wahnsinnig große Engagement vor Ort". Dann könne man auf sehr gute "externe Unterstützungskräfte" bauen, die befristet angestellt werden. Das können zum Beispiel Studenten oder Pensionäre sein. Oder, wie jetzt für die Willkommensklassen, engagierte Leute mit russischen und/oder ukrainischen Sprachkenntnissen.Auch die Klassen aufzuteilen könne in Einzelfällen eine vorübergehende Lösung sein, so die Schulamtsdirektorin. Erst wenn das alles nicht reicht, rückt die mobile Reserve an. Letzte Auswege seien der Unterrichtsausfall (Döllinger: "Wollen wir vor allem in der Grundschule auf jeden Fall vermeiden") oder der Distanzunterricht ("damit gehen wir sehr zurückhaltend um").Der Puffer muss größer werdenDöllinger will für das kommende Schuljahr die Lehren aus der derzeit angespannten personellen Situation ziehen. "Im Prinzip brauchen wir noch einen größeren Puffer, um Löcher stopfen zu können."Allerdings kann sich das Schulamt das Personal bekanntlich nicht schnitzen. Es ist immer auch ein wenig abhängig, welches Kontingent die Regierung vor Schuljahresbeginn zur Verfügung stellt."Besser vorher mit uns reden"Die Schulamtsdirektorin geht fest davon aus, dass auch das neue Schuljahr, was die personelle Ausstattung angeht, "hera[...]