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Rekordandrang und Rekordspende: Darum kauft die Schwabacher Tafel erstmals Lebensmittel zu

SCHWABACH - Freitagvormittag im Tafel-Laden am Spitalberg. Eva Schüsser, Ingrid Böcklein und Jörg Heinemann bilden an diesem Tag das Team der Ehrenamtlichen, das die Ausgabe vorbereitet. Alles ist fein säuberlich getrennt und übersichtlich angeordnet: die Backwaren, die Molkereiprodukte, das Obst und Gemüse. Die Kunden können kommen.Dreimal so viele KundenUnd das sind seit Beginn des Krieges in der Ukraine so viele wie noch nie seit Gründung der Schwabacher Tafel 1995. "Zuvor hatten wir im Durchschnitt 17 Kunden an jedem der drei wöchentlichen Ausgabetage, jetzt sind es etwa 45, also fast dreimal so viele", berichtet Andrea Schmidt, die Geschäftsführerin der Familien- und Altenhilfe, die die Tafel betreibt.Der Grund ist einfach: "Die Tafel hilft denen, die es am nötigsten brauchen", erinnert Andrea Schmidt an die Philosophie der Tafel. Und zu denen gehören auch die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die vor den russischen Truppen geflohen sind und in Schwabach eine zumindest vorübergehende Bleibe gefunden haben.Über hundert von ihnen in den Holzhäusern des St. Gundekar-Werks in der Reichswaisenhausstraße. Die sollten eigentlich abgerissen werden, doch die Stadt hat sie für zunächst sechs Monate als Gemeinschaftsunterkunft angemietet, um die Notunterkünfte in den Turnhallen wieder frei zu bekommen.Jeden Monat 10.000 EuroDas St. Gundekar-Werk aber will von der Flüchtlingskrise nicht profitieren. Deshalb hat sich das Wohnungsunternehmen der Diözese Eichstätt zu einer in Schwabach einzigarten Spendenaktion entschlossen: Es nimmt zwar die Miete, die die Stadt vom Staat erstattet bekommt, behält sie aber nicht.Stattdessen spendet sie jeden Monat 10.000 Euro an eine Schwabacher Organisation, die die Ukraine-Flüchtlinge unterstützt. Also insgesamt 60.000 Euro. Im Mai war dies das "Haus der Begegnungen" der Integrationsstiftung, die zweite Spende ging am Freitagmittag nun an die Tafel."Riesige Summe""10.000 Euro sind für uns eine riesige Summe", betont Andrea Schmidt. "Das ist die größte Einzelspende, die wir je bekommen haben." Die ist dringend nötig. Die Arbeit der Tafel ist als Folge des Krieges eine große Herausforderung.Wegen des großen Andrangs kommen die rund 25 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer - darunter auch zwei Ukrainer - an ihre Grenzen. Die normale Öffnungszeit ist von 15 bis 16.30 Uhr. Inzwischen aber sind die Schlangen so lang, dass die Tafel bis 18.30 Uhr geöffnet hat.Ab 15. Juni wieder BezugsscheineDarauf musste die Tafel reagieren. Seit Mitte Mai werden bis Mitte Juni keine neuen Berechtigungsscheine mehr ausgegeben. "Das brachte Zeit, um einen Plan zu schmieden", so Andrea Schmidt.Und der sieht so aus: Wie vor Corona können statt einer nun wieder zwei Personen zeitgleich in den Laden kommen. Das verkürzt die Wartezeit. Ab 15. Juni werden deshalb auch wieder Berechtigungsscheine ausgegeben.Aber reichen denn die gespendeten Lebensmittel? "Unsere Koordinatorin Andrea Grünewald sagt, dass sie noch reichen", erklärt Andrea Schmidt. Die Spenden sind gleichgeblieben, die Zahl der Kunden aber ist gewachsen. "Natürlich werden die Päckchen jetzt etwas kleiner."Neue NotmaßnahmeAngesichts dieser Ausnahmesituation hat sich die Tafel zu einem neuen Schritt entschlossen, der dem eigenen Selbstverständnis eigentlich widerspricht: Bisher wurde ausschließlich abgelaufene, aber noch essbare Ware für einen Euro pro Tüte angeboten."Jetzt kaufen wir vorübergehend auch Lebensmittel zu, etwa Waschmittel, Nudeln und Konserven", so Andrea Schmidt. "Dafür wird ein Teil der Spende verwendet, aber nicht alles. Wir warten ab, wie sich die Zahl der Flüchtlinge weiter entwickelt. Zudem sind wir auch für den Betrieb der Tafeln auf Geldspenden angewiesen. Etwa für die Ladenmiete oder die [...]