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Knappe Entscheidung in Spalt beendet Ringen um Enderndorfer "Hopfenturm"

SPALT - Jene Befürworter des Projekts konnten bei der jüngsten Spalter Stadtratssitzung nun einen großen Erfolg für sich verbuchen: In einem Grundsatzbeschluss votierte das Gremium mit 13:8 für eine Umsetzung. Das letzte Wort aber steht noch aus. Die Planungshoheit für das Gelände in der Nähe der übergroßen Stühle nämlich hat der Zweckverband Brombachsee. Der geplante Turmbau bildete auch den Grund dafür, dass das Interesse an der Sitzung in der Schulaula den üblichen Rahmen deutlich sprengte.Über zwei Dutzend Gäste wollten wissen, wie es oberhalb des großen Seenparkplatzes nun weiter geht. Die Initiatoren (Abenteuerwald Enderndorf/InMotion Park Steinberg am See) streben es an, dort einen 45 Meter hohen Erlebnisturm in Holzbauweise in den Seenlandhimmel hinein ragen lassen – flankiert von bis zu 15 Erlebnisstationen, alles zusammen thematisch verbunden durch das Motiv Hopfen. Dazu gesellen sich, so die aktuelle Planung, ein Kiosk und 250 Parkplätze.Unmut der BürgerinitiativeDiese hat sich allerdings den Unmut einer Bürgerinitiative zugezogen, deren Sprecher Bernd Enser die Bedenken noch einmal auf den Punkt brachte. Der Turm entspräche "einem 15-stöckigen Hochhaus, das ist schon eine schwer vorstellbare Dimension", betonte er. Für den Ort sei dies zu viel. "Wir haben doch schon so viele Attraktionen".Nun drohe das Dorf unter der Last zusammenzubrechen. "Es gibt auch Leute, die hier 365 Tage im Jahr wohnen – und die haben ihre Ruhe verdient", brach Enser eine Lanze für die Einheimischen. Es drohe ein Plus von bis zu 150.000 Besuchern (laut Initiatoren maximal 130.000) und 68.000 Autos jährlich."Aber ich kann jetzt schon in einer Sommernacht kein Fenster mehr öffnen", spielte der Sprecher auf die erwarteten Lärmemissionen an. Andere Flächen im Seenland seien für ein solches Projekt, dem man sich nicht grundsätzlich verschließen wolle, besser geeignet.Bürgermeister Udo Weingart führte die touristischen Defizite ins Feld, die es auszugleichen gelte. "Vergangenes Jahr hatte wir nur an drei Tagen ausgelastete Parkplätze", die Gästezahlen enttäuschten. Der Turm selbst sei ein naturverträgliches Stück Landschaftsarchitektur und mit einem Hochhaus nicht zu vergleichen.Die Gäste wiederum würden sich auf 300 Tage im Jahr gut verteilen. Ein Gastronomiebetrieb werde untersagt, sodass heimische Wirte keine Konkurrenz zu befürchten bräuchten. Events nach 19 Uhr will die Stadt einen Riegel vorschieben, damit soll sich auch die Lärmbelästigung in Grenzen halten.Keine Events nach 19 UhrWeiteren Gegenwind gab es von Dieter Selz (Landliste). Ihm sei eine Liste mit über 100 Unterschriften gegen den Hopfenturm übergeben worden. Es gäbe in der Bevölkerung "erhebliche Ängste und Vorbehalte". Zudem sei schwer zu vermitteln, warum einst ein Hotel sowie der Wohnmobilstellplatz bezüglich der Höhe planerisch zurechtgestutzt worden seien, nun aber "in exponierter Lage ein solch bombastisches Gebäude" entstehen dürfe.Der Gästeandrang werde sich vor allem auf die Wochenenden und die Ferien konzentrieren. Was den Verkehr anbelangt, "haben wird doch jetzt schon ein Chaos". Das Projekt stehe im Kontrast dazu, dass Spalt ja bei den Touristen als Region der Entschleunigung werbe. "Das kann ich mit dem Rummel der Tagestouristen nicht in Einklang bringen." Hier werde viel Charme verloren gehen.Auch dies wollte Weingart so nicht stehen lassen. Bei vielen Unterzeichnern sei die Skepsis mittlerweile gewichen, die Verkehrsbelastung relativiere sich durch eine breite Streuung sowie einen gestärkten ÖPNV. Attraktionen wie den Abenteuerwald oder den Barfußpfad seien als Belastung für die Infrastruktur nicht wahrnehmbar. Eine Durchfahrt durch die Dörfer werde planerisch verhindert. Ein Verkehrs- und Parkraumkonzept wurde in gleicher Sitzung auf den Weg gebracht.[...]