Das Desaster der Medien Die Berichterstattung rund um die U- | Justizbetroffene vor Gericht begleiten, Willkür vermeiden - Amtsgericht, Landgericht, Verwaltungsgericht, Verfassungsgericht

Das Desaster der Medien

Die Berichterstattung rund um die U-Haft von Michael Ballweg wirft ein bezeichnendes Licht auf die deutsche Medienlandschaft.
Statt eigener Recherche werden Texte ungeprüft von der dpa übernommen und veröffentlicht.
Auf Wahrheit oder Fakten kommt es dabei nicht an. Interessanterweise wird die Schuld aber in einem Außen gesucht und nicht im eigenen Tun.
Die neueste Nachricht über den Prozess rund um den Gründer von Querdenken-711 zeigt das ganze Desaster auf. Es wird von Beträgen berichtet, die Ballweg angeblich für sich verwendet haben soll, von denen nicht einmal mehr die Staatsanwaltschaft ausgeht. Ein Anruf hätte genügt.
Es geht ausschließlich um "Klick-Porn". Mit "Ballweg" und "Querdenken" lassen sich Klicks erzielen, ob die Story stimmt, ist völlig egal.
Zugleich wird ein sinnloser Zusammenhang zu einer angeblichen Beobachtung durch den Verfassungsschutz fabuliert (nicht eine Bewegung wird beobachtet, sondern einzelne Personen, zu denen Michael Ballweg nicht gehört) und vermeintliche antisemitische Tendenzen in den Raum geworfen (womit im übrigen bedrohliche echte antisemitische Tendenzen in der Gesellschaft verharmlost werden). Bei dieser Qualität der Berichterstattung brauchen sich die Online-Magazine nicht wundern, dass Leser ihnen zuhauf die Abos und Gefolgschaft kündigen.

Am Ende werden Gericht, Staatsanwaltschaft und Medien um Entschuldigung bitten müssen. Wer die Akten kennt, kennt die Fakten. Ich bin von der Unschuld nicht nur überzeugt. Ich weiß, dass es nichts Vorwerfbares gibt.
Andererseits zeigt hier eine andere furchtbare Geschichte beispielhaft, mit welchen Scheuklappen und welchem Verfolgungswahn die Justiz agiert, wenn sie sich einmal festgelegt hat.

So, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk demokratisch neustrukturiert werden muss, gilt dies auch für die Justiz.

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